Alastor schrieb:Auch ich fand viele seiner Bücher damals spannend und hab sie gern gelesen, aber ab einem gewissen Alter (auch wenn man sich was mit dem Handwerk auseinander setzt) und wenn man eine gewisse Anzahl gelesen hat, hat man auch genug davon

Stimmt, das erinnert mich an manche Serien: Wenn man sie eine Zeitlang gesehen hat, braucht man eine Pause davon, selbst wenn sie unterhaltsam und kurzweilig sind.
Das Ende von Anubis hat mich auch so dermaßen enttäuscht, da Ghule ja "meine" Kreaturen sind und ich mir nach den vielen Andeutungen ein großes Finale erhofft hatte ...
Aaaaber: Ich möchte mal ein Gegenbeispiel nennen, das meiner Meinung nach trotz einiger Logikfragen bis zum Ende "durchhält": Die Charity-Reihe!
Das ist zwar eher Science Fiction als Fantasy, aber vielleicht gerade für diejenigen etwas, die zwar Hohlbeins Schreibstil und Ideenreichtum zu schätzen wissen, aber von den Verläufen der Geschichten oftmals enttäuscht sind.
Und dann muss ich noch was (für mich) Wichtiges loswerden:
Eine Meinung sollte man sich immer aus erster Hand bilden, egal ob es um einen Menschen oder ein schriftstellerisches Werk geht!
Ich finde es total unfair und oberflächlich, nach dem Urteil von Freunden oder Bekannten zu gehen, egal wie sehr man ihnen ansonsten vertraut. Man tut demjenigen damit nämlich oftmals sehr unrecht.
Und Beurteilungen - auch die von Fachleuten, und zwar in allen Berufen - sind immer wahrnehmungsverzerrt und durch Vorerfahrungen beeinflusst, sodass ich jeden, der das hier liest, nur darum bitten kann, nicht so blind Vorurteile zu übernehmen, nur weil Chef, bester Freund oder XY ja schon ihre Meinung abgegeben haben! Was mein bester Freund blöd findet oder wovon er mir dringend abrät, kann ich trotzdem für gut und passend für mich befinden, auch wenn man natürlich vorsichtiger sein kann, nachdem man vorgewarnt wurde (nur was sind oft die Motive für das Warnen? Allzu oft doch nur: Böswilligkeit, Neid, Ängste). Das ist mir auch schon mit Menschen passiert. Und gerade mit Menschen ist es noch fataler als mit Büchern, denn den Büchern ist es egal, wenn ihnen jemand gar nicht erst eine Chance gibt, nur weil XY sie vorher schlechtgemacht hat. Wobei ihr euch fragen solltet, wie ihr es fändet, wenn jemand eure Veröffentlichungen gar nicht erst in die Hand nähme, weil sie pauschal und eher unsachlich schlechtgemacht wurden. Hat jemand von euch übrigens einen Beweis dafür, dass Hohlbein nicht all seine Werke selbst verfasst hat, zumindest größtenteils? Schreibt nicht jeder mal anders und nicht immer gleichförmig wie in Roboter?
Falls ihr euch fragt, wieso ich überhaupt so ausufernd und leidenschaftlich daran appelliere, dass man nicht unhinterfragt Meinungen bzw. Bewertungen anderer für sich übernimmt:
Genau wegen solcher Faulheit, also sich nicht die Mühe zum eigenen unvoreingenommenen und persönlichen Berurteilen zu machen, wurde es mir beruflich und privat wiederholt schwer gemacht und ich war mehrfach Mobbingopfer! Weil Leute zu bequem waren, sich ein unvoreingenommenes Bild zu machen bzw. zu hinterfragen. Übrigens, wenn mir von Büchern abgeraten wird, macht mich das erst so richtig neugierig.