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    Die Rückkehr - Kapitel 2

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    Beitrag von wilpito Mi Apr 23, 2014 7:04 pm

    Korbin Bär
    Ort: Am Rande des Lagers am See, Außer Hörweite de anderen
    Spielpartner: Halma(NPC), Blake

    Korbin war müde, hatte mühe alles mitzubekommen. Die magische Energie, die Blake ihm gegeben hatte ersparte ihm wahrscheinlich einen ganztägigen Erholungsschlaf, trotzem war es Zeit den Tag zu beenden und einige Stunden zu Schlafen.
    Er hatet es geahnt, nachdem was Jakierie ihm mitgeteilt hatte, aber jetzt war es Gewissheit. Halma hatte Blake etwas erzählt, das einen klaren Hinweis auf seien Bruder enthielt.
    "Ich denke die ganze Zeit schon nach, wie der Junge hieß, der Dir so ähnlich war", sagte Halma und sah Blake im Halbschatten unter den Bäumen an.
    "Ist schon ein paar Jahre her dass ich ihn zum ersten mal gesehen habe. Wir haben damals unsere Postkutschenstrecke bis zur Oase Hammadi verlängert und ich bin die Route selbst gefahren. Von da aus geht es nur noch mit Kamelen weiter. Irgendwann einmal hatte ich in der Nähe von diesem kleinen Dorf am Rande der Wüste ein gebrochenes Rad. Ich bin ins Dorf um mir Hilfe zu holen, weil ich ausnahmsweise mit einer leeren Kutsche auf dem Rückweg war.
    Sie haben mir Wasser, Salz und Brot angeboten, das übliche Willkommen der Wüstenbewohner. Ich hab es angenommen, an dem ziemlich warmen Wasser aber nur genippt.
    Warum trinkst du nicht?, fragte mich einer der Jungen, die um mich herum standen.
    Ich vertrage sehr warmes Wasser nicht, hab ich behauptet. Auf einmal entstand in der Luft über dem Becher eine Eiskugel, wurde halb so groß wie ein Hünerei und plumpste ins Glas.
    Hey Eisie, vielleicht ist deine Fähigkleit doch zu was zu gebrauchen", sagte einer. Der schwarzhaarige Junge, der mir erst in diesem Moment auffiel, lief rot an. Er muss damals so in etwa sechs oder sieben gewesen sein.
    Ich hab mich bei ihm bedankt. Seit dem machte ich immer in dem kleinen Dorf Station.
    Jedesmal, wenn ich kam ließ er andere Dinge aus Eis entstehen, mit denen er das Wasser kühlen konnte, und jedesmal bekam er dafür von meinen Fahrgästen ein kleines Trinkgeld.
    Ich weiß nicht was er alles gemacht hat Sterne, Mäuse, Vögel und das beste, was ich von ihm je gesehen habe war ein eine winzige Taube, die mit den Flügeln schlug bevor sie sich im Becher niederließ."
    Halma hielt den Kopf schräg. "Wir haben sie ihn später genannt? Es liegt mir auf der Zunge, aber mein altes Gedächtnis ist auch schon zu nichts mehr zu gebrauchen. Ist ja auch schon zwei Jahre her, dass ich das letze mal in dem Dorf war. Mann jetzt weiß ich noch nicht einmal mehr wie das Dorf hieß.
    A? B? C? Cy, ich glaube er hieß Cy oder Cyan. Obwohl, nein, kann eigentlich nicht sein dass ist eine Farbe, oder doch, der Junge hatte blaugrüne Augen.
    Und das Dorf? Es war irgendwas mit Wasser, ich weiß nur nicht mehr was. Heißwasser, Frischwaser oder Letzte Oase oder irgend so etwas.
    Auf Jeden Fall liegt es an der Postkutschenstrecke in den Süden nach Hamadi und ist die letze Ansiedlung bevor der endlose Sand beginnt."


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    Alles was ich hier schreibe ist ausschließlich meine eigene Meinung. Sie kann mitunter von momentanen Stimmungen geprägt sein.
    Wem das, was ich aussage, nicht passt wird hiermit aufgefordert es zu ignorieren oder zu versuchen mich argumentativ vom Gegenteil zu überzeugen.
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    Beitrag von Blutelbe Mi Apr 23, 2014 8:00 pm

    Gyrana
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    Spielpartner: Elandor

    Als die Wurzel sich um ihren Knöchel schlang schrie sie auf. Panik ergriff sie, Bilder zuckten durch ihren Kopf und verzweifelt versuchte sie sich los zu reißen. Doch die Wurzel blieb fest wie eine eiserne Fessel. Sie sah das der Elf den Bogen zur Hand nahm und die Angst schoss durch ihre Adern wie Gift, verweigerte jeden klaren Gedanken. Sie kannte die Geschichte. Sie wusste wie es ausgehen würde, doch dieses mal würde sie nicht das gleiche Glück haben wie beim letzten mal. Doch dann war die Angst weg. Vielleicht hatte ihr Kopf erkannt das es zu spät war Panik zu bekommen. Das sie verloren hatte. Und dann sah sie wieder den kleinen Elfen. Er war ein verfluchter Elf. Ein veräterisches Spitzohr, genau wie sie. Sie würde sich nicht einfach abschlachten lassen, wie ein altes Weib.
    Hastig ließ sie sich auf dem Baden sinken und zog ihren Dolch. Ihr war klar, das sie keine Chance hatte eine Wurzel zu durchtrennen, dafür war das Holz zu stabil. Sie hatte nicht viele Möglichkeiten und die, die sie hatte, gefielen ihr alle nicht gut. Doch sie hatte keine Wahl. Sie gab ihrem Knöchel einen kurzen Hieb, der nicht tief unter die Haut ging, nur zu viel Blut sorgte.
    Er spannte seinen Bogen und kurz dachte sie, das die Angst wieder kommen würde, doch sie blieb weg.
    Trotz des Schmerzes, der sich in ihrem Knöchel ausbreitete, schob sie ihren Fuß noch weiter in die Fessel um das Blut zu verteilen, dann riss sie ihn raus. Durch das Blut glitt er hindurch, doch der Schnitt wurde aufgerissen und ein weiteres mal schrie sie auf. Nun aus Schmerz, statt aus Angst. Doch sie konnte sich aus der Flugbahn des Pfeils retten. Den Fisch, den sie immer noch in der anderen Hand umklammert hielt, schleuderte sie dem Elfen endgegen.
    "Ich verfluche dich!" Schrie sie. "Du kannst mich so nicht töten! Die Natur hat mich 11 Jahre durchs Leben geführt! 11 Jahre zwinkt sie mich in diesem jämmerlichen Land und Leben herum zu wandeln, da wird sie mich nicht einem kleinen wiederlichen Elfen zum Fraß vor werfen!" Wieder stieg der Hass in ihr auf. Der Schmerz in ihrem Knöchel wurde davon übertönt und verdrängt. Doch ihr war klar, das er kommen würde, sobald der Zorn und die Angst verschwunden waren.
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    Beitrag von Élandor Mi Apr 23, 2014 8:41 pm

    Élandor
    Ort: See
    Playpartner: Gyrana, ChemonEin Hoffnungsschimmer erschien in Élandors Herz, als er Panik und Angst in den Augen der Elfe erkannte. Vielleicht sah sie endlich ein!
    Doch schon waren diese Gefühle wieder verflogen und sie holte einen Dolch hervor, mit dem sie ihren Knöchel verletzte, bis er so doll blutete, dass sie den Fuß aus dem Knoten der Wurzel herausziehen konnte. Dann wich sie geschickt seinem Pfeil aus. Als hätte er ernsthaft versucht sie zu verletzen oder gar umzubringen.
    Dann schleiderte sie voller Wut ihren Fisch nach ihm.
    "Aber, aber", meinte Chemon in Élandors Gedanken und offensichtlich auch in denen der Elfe, denn sie blieb kurz stocksteif stehen.
    "Den kann man doch noch essen!", fuhr der Vogel fort und verschlang den Fisch, dann flog er auf einen naheliegenden Baum.
    "Und ob ich das kann!", rief der Elf auf den Fluch seines Gegenübers. Nun klammerten sich zwei feste Wurzeln um ihre Fußknöchel. Er ließ sie nicht zu fest zudrücken, aber auch nicht zu locker.
    "Wenn du die Natur kennst, dann wüsstest du, dass ich dich mit der Wurzel von eben im Handumdrehen hätte töten können und du kennst die Wirkung von Pfeilen mit Phönixfedern. Sie treffen jedes Mal, außer man lenkt sie mit Magie ab. Hätte ich dich töten wollen hätte ich das längst getan! Sueh das endlich ein! Habe ich es getan? Nein. Gesteh dir deinen Fehler ein und ich verzeihe dir sofort. Wenn nicht, werde ich dich immer wieder fesseln müssen, denn diese Mission soll erfolgreich enden und das geht nucht, wenn du Hass in unserer Gruppe säst. Bitte, glaub mir."
    Damit ließ er die Wurzeln zurück weichen und den Bogen sinken.


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    Beitrag von Blutelbe Mi Apr 23, 2014 9:32 pm

    Gyrana
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    "Na los! Töte mich!" fauchte sie ihn an. "Wenn du der Natur so nahe stehst, weist du das sie keinen der ihren tötet ohne Opfer zu nehmen! Töte mich! Aber sie wird mich rächen! Und wenn du mich tötest, bist du der jenige der die Gruppe gefärdet! Du bist der Verräter" Immernoch ströhmte der Hass durch ihre Adern. Wieso verstand er nicht, das sie ihn nicht sehen wollte. Sie wollte keinen Elfen in ihrer nähe.
    Als die Wurzeln sich um ihre Knöchel lösten, stolperte sie zurück. Nervös betrachtete sie den Boden. Bereit einem neuen Angriff aus zu weichen. Vermutlich waren sie für einen Menschen zu schnell, doch sie war schneller, hatte bessere Reflexe und war verbissener. Sie würde ihnen ausweichen können. Und er hatte einen Bogen. Wenn sie nur nah an ihn heran kommen würde hätte er keine Chance.
    "Du bist genau wie die Menschen und die Elfen die du angeblich nicht leiden kannst!" Ihre Stimme bebte leicht vor Hass. "Du willst mit mir reden. Und dann greifst du mich an. Du bist genau so veräterisch wie alle anderen. Und ich will mit einem Verräter nichts zu tun haben. Die Geister mögen noch auf deiner Seite stehen, doch du solltest dir Gedanken machen wie lange. Wenn du mir noch was sagen willst, dann sag es. Ich werde aber nicht mit dir zusammen arbeiten. Ich arbeite nicht mit Verrätern. Und wenn ich damit irgendwas gefärde, dann musst du mich halt versuchen zu töten. Wir werden sehen, ob es klappt." Zornig funkelte sie ihn an. "Und lass deinen hässlichen Vogel weg. Sonst werde ich dem Lauf der Natur folgen und ihn im Feuer braten."
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    Beitrag von Élandor Mi Apr 23, 2014 9:49 pm

    Élandor
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    "Ich habe dich nie angegriffen! Haben die Wurzeln dich verletzt? Nein, ich habe sie freiwillig zurückgerufen. Hat der Pfeil dich getroffen, was er aufgrund der Federn eigentlich tun müsste? Nein, denn ich habe ihn abgelenkt. Ich wollte dich nie verletzen, sondern nur mit dir reden. Ich finde keinen Hass dir gegenüber, ich möchte nur dass du endlich einsiehst, dass das Leben so nicht funktioniert. Es gibt auch Freundlichkeit und Ehrlichkeit auf dieser Welt! Wie knn ich dir beweisen, dass ich ehrlich und freundlich zu dir sein möchte? Irgendwann wird in der anderen Welt der Moment kommen, dass jemand spionierdn muss ohne entdeckt zu werden. Wir sind die einzigen, die dazu in Lage sind unentdeckt zu bleiben. Spätestens dann steckdn wir da gemeinsam drin und ich möchte keine Angst haben, dass du mir an den Hals springst!"
    Kurz schloss er die Augen und rief die Kräfte der Natur. Mit deren Hilfe schloss er die blutende Wunde der Elfe.
    "Sieh es als nett gemeintes Geschenk, denn das soll es sein. Vielleicht habe ich alles nur noch schlimmer gemacht, einen Fehler begangen, aber das tun wir alle und das müssen wir sehen."


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    Beitrag von Blutelbe Mi Apr 23, 2014 10:18 pm

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    "Lass die Zauberei weg." Fauchte sie. "Ich habe getan was ich tuhe und wenn ich mir Wunden zufüge werden sie heilen, wenn es so weit ist. Ich greife nicht ins Leben ein, wie ein dreckiger Magier. Also lass mich mit Zauberei in Frieden. Sie hat genug in meinem Leben angerichtet." Er war tatsächlich ein Magier. Die zwei Dinge, die sie am wenigsten austehen konnte, in einem Wesen vereint. Vielleicht war es falsch zu sagen, das sie sie nicht ausstehen konnte. Aber es waren die Dinge, vor dehnen sie am meisten Angst hatte. Ja, sie fürchtete sich vor ihrem Folk, auch wenn sie es niemals zeigen würde. Niemand hatte ein Recht darauf es zu sehen.
    "Und wenn jemand auf mich schießt, dann ist das ein Angriff. Was wolltest du damit bezwecken wenn nicht, mich anzugreifen? Was hatte das für einen Sinn?" Ein Feil, der auf sie zuflog, bedeutete normalerweise in nicht wenigen Fällen den Tod. Was dachte dieser Elf? Das sie sich darüber freuen würde? "Und denkt nicht das ihr mich damit hättet töten können." murmelte sie leise. "Vielleicht verletzten, doch ich bin schnell genug um einem Pfeil am töten zu hindern." Sie wandte sich ab vom Elfen. Ein Fehler den sie sonst nicht machte, doch es hatte keinen Sinn immer wachsam zu sein. Sie wollte ihn nicht sehen. Sie wollte niemanden ihres Volkes sehen. Vielleich auch generell niemanden. Sie war nicht geschaffen für andere Wesen. Also sollte sie alleine bleiben. "Jetzt tut mir den Gefallen und geht. Oder wollt ihr noch länger an mir eure Bogenkünste üben? Oder mir weitere Vorwürfe machen? Ich höre zu, doch erwartet keine Antwort"
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    Beitrag von Élandor Mi Apr 23, 2014 10:33 pm

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    Playpartner: Gyrana

    "Ich wollte euch zeigen, dass du mich nicht unterschätzen solltet. Und ich habe deine Angst gesehen. Ich weiß, was in dir steckt und ich bitte dich ein letztes Mal: Denk über meine Worte nach. Sie sollen dir helfen.
    Ich lasse dich jetzt allein, aber bitte, verrate mir vorher deinen Namen. Ich möchte ihn aus deinem Mund hören und nicht von jemand anderem. Vorher werde ich nicht gehen. Wenn du mich töten willst: Tu es! Aber vorher möchte ich deinen Namen wissen. Meine kennst du ja bereits."
    Er sprach so sanft wie er nur konnte und hoffte zumindest auf eine ehrlich Antwort. Er glaubte an sie und ihre Gefühle, glaubte daran, dass sie eine gute Elfe war. Eines Tages würde er zu ihr durchdringen. Das versprach er sich.


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    Beitrag von Silphiel Do Apr 24, 2014 4:29 pm

    Azurita von Hohenstadt:
    Ort: Am Lagerfeuer

    Nach kurzem war die Magierin nahezu allein am Feuer. Korbin, Halma und der Magier hatten sich außer Sicht- und Hörweite zurückgezogen. Ihr war das ganz recht. Sie wußte, daß zumindest der Magier, Blake?, und Korbin es spüren würden wenn sie Magie wirkte. Aufjedenfall wenn sie direkt neben ihr saßen.
    Sie wollte herrausfinden, ob es möglich war, daß ihre magische Grundstruktur in Mitleidenschaft gezogen worden war. Und um das fest zu stellen benötigte sie nur einige Momente Ruhe.
    Sie lehnte sich scheinbar näher ans Feuer heran und schloß die Augen, als würde sie dösen. Doch sie begann still und heimlich etwas Kraft zu sammeln. Sie benötigte nur einen Impuls, der ihr magisches Gefüge sondieren würde. Es war ein äußerst einfacher Zauber. Dagegen waren Lichtzauber noch Meisterklasse.
    Sie atmete langsam aus und formte dabei den Impuls. Es dauerte nur einen Herzschlag. Schneller als das Blut durch ihren Körper kreiste, zischte die magische Entladung durch ihre magische Struktur. Und zeigte ihr auf sehr einfache Weise, wie diese aussah.
    Es war wie ein Bild vor ihrem geistigen Auge, nur dass es formhafter war.
    Dennoch war dieses Bild so komplex, daß sie nur einige wenige Details erkennen konnte. Was sie sah ließ sie erschauern. Die Struktur war an kleinen Stellen verändert, doch sie wußte nicht was für Auswirkungen das haben würde. Am Ende vielleicht gar keine? Oder wäre sie vielleicht unfähig erneut Magie in jenem Maße zu nutzen?
    Oder war es ganz etwas anderes?
    Sie lächelte und griff nach einem Stück Brot, doch sie verharrte mitten in der Bewegung.
    Sie rang nach Atem und ihr gesamter Körper zitterte. Nach einer Ewigkeit, die in Wirklichkeit wohl nur ein Augenblick gewesen war, hustete sie leise und hatte den altvertrauten metallisch-süßen Geschmack auf der Zunge.
    Sie hätte vielleicht auf Korbin hören sollen und sich schonen. Doch sie straffte sich und griff sich das Brot.
    Die junge Magierin begann daran zu knabbern und meinte mehr zu sich, als zu jemand anderem: "So ein Drache wäre jetzt echt nicht verkehrt. Wie die wohl schmecken. Gibt doch bestimmt jemanden der verrückt genug war das auszuprobieren."
    Sie kicherte und widmete sich weiter ihrem Brot.


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    "You've taught me skill is not enough. It cannot compare to Love!

    "I'll praise You in this storm,
    and I will lift my hands,
    for You are who You are,
    no matter where I am!"

    "Mit Feder in der Hand habe ich, mit gutem Erfolg, Schanzen erstiegen, von denen andere mit Schwert und Bannstrahl bewaffnet zurückgeschlagen worden sind."

    "Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig.
    Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
    Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil,
    lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
    Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.
    Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.
    Die Liebe hört niemals auf."
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    Beitrag von Blutelbe Do Apr 24, 2014 4:52 pm

    Gyrana
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    Spielpartner: Elandor

    Wütend sah sie ihn an. "Ich unterschätze dich nicht." knurrte sie. Niemals würde sie ihren Namen in seiner Gegenward sagen. Niemals würde er ihn in den Mund nehmen. Sie würde nicht zulassen, das ein verräterischer Elf den Namen sprach. Sie öffnete schon ihre Lippen um ihm das zu erklären doch dann schloss sie ihn wieder.
    Einen Moment betrachtete sie einfach das Gras, das zu ihren Füßen wuchs. Sanft bewegte es sich im Wind. Es beruigte sie und ließ sie klar über ihre Situation nachdenken können. Ihr Gefühl sagte ihr eindeutig, das sie nicht mit ihm reden durfte. Wieder war es die Angst, doch genau das war der Grund, weshalb sie es tuhen musste. Sie würde sich nicht von ihrer Angst kontrollieren lassen. Das hatte sie zu oft getan. Sie musste genau das tun, wo vor sie Angst hatte, dann würde sie vielleicht am Ende über ihre Gefühle siegen.
    "Mein Name ist ein Verrat. Und kein Elf sollte ihn je wieder rufen können, aber da du ihn sowie so bald hören wirst, kann es mir gleich sein. Mir wurde der Name Gyrana gegeben." Es war eine Lüge. Ihr war es nicht gleich und obwohl man es ihr nicht ansehen konnte, war es eine Qual ihren Namen zu nennen. Schon dem Magier diesen zu verraten war ihr schwer gefallen, doch einem Elfen, war noch schlimmer. Es fühlte sich fast an, als wenn ihr jemand häftig in den Magen geschlagen hätte und nur schwer konnte sie ihren gleichgültigen Gesichtsausdruck wahren. Sie wollte ihn nie wieder hören. "Und jetzt lass mich alleine." sagte sie kühl. Sie wollte endlich ihre Ruhe. "Verschwinde endlich und wage es nicht deine Magie noch einmal gegen mich zu wenden. Oder auch nur mit ihr in meine nähe zu gelangen. Jeden, der es wagt sie an mich zu verwenden, dem werde ich eigenhändig die Zunge herraus reißen und die Hände abhacken. Hast du verstanden?"
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    Beitrag von Élandor Fr Apr 25, 2014 2:25 pm

    Élandor
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    Playpartner: Gyrana --> Chemon, Azurita

    Er blickte noch einmal zu ihr, neigte dann respektvoll den Kopf und verabschiedete: "Denk darüber nach, was ich dir gesagt habe! Auf Wiedersehen, Gyrana." Damit wandte er sich um, nahm das gesammelte Feuerholz und ging damit zum Lager.
    "Na, wenn du dir da mal nichts eingebrockt hast...", meinte Chemon tadelnd, als er auf der Schulter des Elfen landete.
    "Ich wollte nur mit ihr reden und hör auf, mich so zu tadeln..." Er wollte nicht mit ihm reden und er schwieg. Bald erreichten sie ihre Raststätte. Dort brannte bereits ein Feuer und Azurita saß daneben und knabberte an einem Brot. Dann murmelte sie etwas, was er nicht verstand, und kicherte, wie ein kleines Mädchen.
    Schweigend ließ er sein Holz neben dem Feuer auf den Boden fallen und setzte sich der Magierin gegenüber.
    "Wieso bist du allein? Wo sind die anderen?"


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    Beitrag von Silphiel Fr Apr 25, 2014 4:00 pm

    Azurita von Hohenstadt:
    Ort: Lagerfeuer
    Spielpartner: Elandor, Jakieri (glaube ich O.o)

    Sie schaute auf und meinte zu dem Elfen: "Mich ausruhen, und wo warst du?"
    Sie gähnte und wickelte besonnenerweise eine Decke um sich, als sie an die nicht ganz herausgewaschenen Blutflecken dachte.
    Sie zitterte und setzte sich noch näher an die Flammen, wobei sie so langsam Gefahr lief, sich anzukokeln. Die junge Magierin wusste, daß diese Sondierung eine richtig bescheuerte Idee gewesen war. Zumindestens musste sie nicht weiter husten. Das wäre sicher Korbin wieder aufgefallen. Und am Ende hätte der sie noch zurück geschickt.


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    "Mit Feder in der Hand habe ich, mit gutem Erfolg, Schanzen erstiegen, von denen andere mit Schwert und Bannstrahl bewaffnet zurückgeschlagen worden sind."

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    Beitrag von Blutelbe Fr Apr 25, 2014 4:12 pm

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    Sie sah zu wie der Elf verschwand. Ruhig bieb sie stehen und wartete, bis er verschwunden war, dann wandte sie sich langsam um. Eine Zeit lang lief sie am Ufer des Sees endlang, dann trat sie zwischen die Bäume. Sie würde die Nach nicht bei den anderen verbringen. Es war besser für alle und sie wollte wirklich keinen mehr in ihrer Nähe ertragen müssen.
    Irgendwann ließ sie sich ins feuchte Moos sinken. Erschöpft lehnte sie sich gegen einen Stamm und schloss die Augen. Es hatte sie erschöpft. Die Wut, die Angst, das alles brachte sie in Probleme und ihr war klar das sie genauer darüber nachdenken sollte, doch sie wollte es nicht. Sie wollte nie wieder daran denken. Einfach vergessen und ihr Leben weiter führen wie bisher. Sie hatte es immer gemieden mit anderen Wesen zu arbeiten und zu reden. Ihr war klar, das sie es einfach nicht konnte und es war besser, das nicht weiter unter die Probe zu stellen. Sie wollte mit niemanden reden.
    Seufzend öffnete sie ihre Augen und betrachtete das Blut an ihrem Knöchel an dem die Wunde fehlte. Es war nicht richtig. Eine Wunde, war eine Wunde und der der sie trug, musste mit ihr leben, bis sie verschwand. Aber Magie war nichts gutes. Kurz zögerte sie, dann legte sie die Klinge des Dolches, den sie noch immer in der Hand hielt an ihren Knöchel und zerschnitt die Haut. Sofort quoll das Blut heraus, lief an ihrem Fuß hinab und färbte das Moos rot. Ein heftiges Ziehen breitete sich aus, doch sie wusste das es das richtige war. "Verfluchte Geister." murmelte sie leise. "Nehmt was ihr haben wollt. Nehmt meine Kraft, doch dann lasst mich in Frieden." Ein weiteres mal setzte sie die Klinge an die Haut. Dieses Mal an ihren Oberschenkel und von neuem quoll das Blut hervor und hinterließ rote Bahnen, die ihr Bein hinab rannen. Die Elfen ihres Volkes sagten, dass die Geister kein Blut als Opfer annahmen. Doch sie gab ihr Blut. Sie wusste nicht, ob es etwas brachte. Vielleicht existierten sie auch gar nicht, doch wenn ja, dann war sie bereit Schmerzen zu erdulden, wenn sie dafür auch nur wenige Tage länger leben durfte. Sie hatte Angst vor dem Tod, auch wenn sie das nicht sagte. Es war ein natürlicher Instinkt jedes Wesens. Also auch von ihr und da sie wusste, das sie alleine weniger Macht hatte, musste sie anders um ihr Leben beeten.
    Die Schnitte waren nicht tief. Sie würden sich nicht endzünden und der Schmerz musste sie erdulden. Sie war stark genug dafür. "Verflucht, wieso muss ich diesem Elfen begegnen?" fauchte sie in die Stille. "Wenn er mir noch ein weiteres Mal droht, dann schwöre ich, werde ich ihm das Herz herausreißen und verbrennen." Eine Weile starrte sie wütend auf das Moos. Dann fügte sie noch hinzu: "Ich werde jedem Magier, der es wagt mich zu verfluchen, in Stücke reißen."
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    Beitrag von Élandor Sa Apr 26, 2014 12:20 pm

    Élandor
    Ort: See
    Playpartner: Azurita, (Jakieri)

    Sollte er ihr von seinem Erlebnis erzählen? Er kannte sie kaum und wusste nicht, wie sie mit diesem Geheimnis umgehen würde. Er wollte nicht, dass außer ihm und Gyrana noch jemand davon wusste.
    Dann entschloss er sich, der Magierin davon zu erzählen.
    "Ich habe mit der Elfe gesprochen und versucht einen Waffenstillstand zu herzustellen. Sie kann mich nicht leiden, aber ich wollte ihr klar machen, dass wir früher oder später zusammenarbeiten müssen. Doch sie wollte es nicht verstehen. Sie hat mich beschimpft und mit einem Fisch beworfen." Bei diesen Worten lachte er einmal kurz auf. Dann verfiel er wieder in Schweigen.
    "Hast du sie und den Eismagier schon kennengelernt?", fragte er nach einer Weile.


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    Beitrag von Silphiel Sa Apr 26, 2014 12:57 pm

    Azurita von Hohenstadt:
    Ort: Lagerfeuer
    Spielpartner: Elandor, Jakieri

    Sie hörte dem Elfen zu und meinte schließlich: "Eismagier? Ach der. Nicht wirklich. Gibt schon seltsame Magier. Spezialisierungen auf nur ein Feld sind so oft an zu treffen. Da gibt es Leute welche die herrlichsten Illusionen erschaffen können, aber wenn sie mal etwas anderes machen sollen, müssen sie wochenlang Bücher wälzen und kriegen es dann noch nicht mal richtig hin."
    Sie schwieg, weil sie daran denken musste, daß sie selbst gerade dem Eismagier so sehr unterlegen war, daß er sie in einem wirklichen Duell ohne große Probleme töten könnte.
    Und dafür musste er noch nicht mal was tun, es würde vermutlich ausreichen, wenn Azurita das Duell mit einem Schlag gewann. Dann würde sie sich selbst töten.
    "Aber sind nicht alle Elfen sehr friedensbedürftig ... aufjeden Fall diejenigen, die mir auf meinen Reisen begegnet sind. Die meisten konnten noch nicht mal wirklich kämpfen, sondern haben sich auf die Kraft ihrer Worte verlassen. Vielleicht werdet ihr ja noch Freunde. Vielleicht ist mit Fisch bewerfen ihre Art ihre Zuneigung zu zeigen."
    Azurita kicherte und grinste Elandor schelmisch an.


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    "Mit Feder in der Hand habe ich, mit gutem Erfolg, Schanzen erstiegen, von denen andere mit Schwert und Bannstrahl bewaffnet zurückgeschlagen worden sind."

    "Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig.
    Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
    Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil,
    lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
    Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.
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    Beitrag von Ryuzora Sa Apr 26, 2014 8:36 pm

    Blake Saphyr
    Ort: Am Rande des Lagers am See, Außer Hörweite de anderen
    Spielpartner: Halma (NPC), Korbin Bär

    Es war sein Wille und der verzweifelte Wunsch endlich etwas über seinen Bruder heraus zu finden, die ihn davon abhielten, im wortwörtlichen Sinne im Stehen einzuschlafen. Blake fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Wahrscheinlich konnte auch die Kutscherin ihm die Müdigkeit ansehen. Ob sie ahnte, was er getan hatte? Er wusste es nicht. Sie schien keine Magierin zu sein und ob sie überhaupt wusste, dass es möglich war, seine Energie mit anderen zu teilen, war höchst zweifelhaft. Selbst unter Magiern wurde es selten verwendet, denn erstens hieß es, sich selbst zu schwächen und zweitens konnte man - sofern man seine Kräfte nicht gut unter Kontrolle hatte - auch mehr zerstören, als man half.
    Er lehnte sich an einen Baum, sah sie aber aufmerksam an. Einen kurzen Moment schien sie zu zögern, aber dass Korbin ihm vertraute, schien sie wohl wirklich auftauen zu lassen. Oder war es seine schiere Anwesenheit, die ihr Sicherheit gab? Vermutlich hatte sie irgendwelche traumatischen Erlebnisse gehabt... allerdings schob er diesen Gedanken weit nach hinten, als er ihr zuhörte. Die Wüste - es war definitiv der Ort, an dem sich die Feuermagier bevorzugt aufhielten. Feuer und Hitze vertrugen sich gut, zumal die trockenen Gegenden der Welt die Macht der Eismagier um ein ganzes Stück reduzierte. Wo kein Wasser war, konnte kein Eismagier Eis erschaffen.
    Dann war da das Dorf. Ein Willkommensgeschenk. Wasser, das sie nicht trinken wollte und dann... Eismagie. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Das konnte er sein. Es war sogar recht wahrscheinlich, dass er es war. Ein schwarzhaariger Junge, der ihm ähnelte, und Eismagie beherrschte? So viele von dieser Sorte gab es ganz sicher nicht. Und er hatte es immer wieder getan. Er sah sie an. Eine Taube aus Eis, die darüber flatterte? Das war dynamische Eismagie, die schnellste und stärkste Eismagie und die, die am besten reagieren konnte. Er drehte seine Hand mit der Handfläche nach oben. Die Kälte sammelte sich innerhalb von Hundertstelsekunden darüber und verformte sich zu einem kleinen Tier aus Eis, das in der Luft flatterte. Eigentlich bevorzugte er Kolbris - sie konnten in der Luft schweben und waren wahnsinnig wendig und schnell. Viele davon waren ein sehr effektives Medium um anzugreifen. "Meint Ihr das hier? Dynamische Eismagie..." Sein Bruder musste begabt sein, wenn er es ohne Hilfe geschafft hatte, sie unter Kontrolle zu bekommen - und das als er sechs oder sieben war. Wahrscheinlich hatte er ein größeres Potential als er selbst. Es war nicht so, als würde es ihn stören. Solange er nicht gegen ihn kämpfen musste jedenfalls. Er wollte nicht gegen seinen Bruder kämpfen. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, dann schloss er die Hand wieder und das kleine Vögelchen zerbarst zu Schnee. Er zerstörte seine Kreationen immer. Sie schmolzen so schneller und waren unauffälliger.
    Dann überlegte Halma wieder den Namen... Und als sie ihn nannte, sah er auf. "Cyan. Cyan ist der Name, den meine Eltern ihm gaben. Seine Augen hatten die Farbe von Zyan, als er auf die Welt kam, deswegen..." Er öffnete den Mund um noch etwas zu sagen, schloss ihn dann aber wieder. Die Eismagier hatten ihm seinen Geburtsnamen gelassen? Warum? Warum scherten sie sich überhaupt darum, wie er eigentlich hieß, nachdem sie seine Eltern ermordet hatten? War er überhaupt ein Gefangener? Was würden sie mit ihm tun, wenn er ins Dorf zu kommen versuchte? Hatten sie ihm seinen Nachnamen auch genannt? Sie würden ihm nicht gesagt haben, was aus seinen Eltern geworden war. Kein Kind dieser Welt konnte es verzeihen, wenn die Zieheltern die leiblichen Eltern ermordeten - schon gar nicht auf so grausame Art und Weise.
    "Ich..." Er wandte sich an Korbin. "Es tut mir Leid, ich kann nicht mitkommen. Nicht jetzt. Ich muss da hin. Es ist das erste Mal in 16 Jahren, das erste verdammte Mal, dass ich eine Chance habe, ihn zu finden. Ich geh morgen früh bei Sonnenaufgang. Falls ihr mir helfen wollt, ich starte vom Seeufer aus."


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    Beitrag von wilpito So Apr 27, 2014 1:07 am

    Korbin Bär
    Ort: in der nähe des Lagers außer Hörweite der anderen
    Spielpartner: Blake, Halma (NPC)

    Halma schaute fastzieniert auf das Eistierchen, dass sich gleich wieder in Schnee auflöste.
    "Wahnsinn. So ähnlich hat das ausgesehen vor zwei oder drei Jahren. Nur das gerade war noch viel wirklichkeitsgetreuer als das von Cy."
    Korbin musste über Halmas fast schon kindliche Begeisterung grinsen, damm wurde er schlagartig wieder ernst.
    Es kam selten vor, aber Korbin steckte zwischen zwei Verpflichtungen. Der Verpflichtung die er mit der Annahme des Geldbriefes für den Rat eingegangen war und der Verpflichtung Blake zu helfen. Letztere resultierte aus der Freundschaft mit Nash und Blake hatte selbstlos seine Energie mit ihm geteilt. Etwas, das allein schon ausreichend war in seiner Schuld zu stehen.
    Andererseits, welche Verpflichtung hatte er gegenüber dem Rat? Er musste in die andere Welt gehen, aber musste das morgen sein? Azurita konnte morgen bestimmt noch nicht und außerdem? Der Rat meinte bestimmt morgen, aber verpflichtet hatte er sich zu so schnell wie möglich, und morgen war das eben nicht möglich.
    Korbin gab sich einen Ruck.
    "Nachdem Azurita sich nach der Heilung mindestens fünf Tage ausruhen sollte, kann ich den Auftrag für den Rat auch fünf Tage, oder sagen wir eine Woche verschieben. Wenn wir es schaffen können innerhalb dieser Zeit wider hier zu sein..."
    "Das ist fast unmöglich", mischte sich Halma ein. "Ich brauche mit der Kutsche knapp 4 Tage bis ich dort bin, wenn ich regelmäßig Pferde zum Wechseln bekomme. Vier hin, vier zurück macht acht Tage. Von dem was ihr erledigen wollt mal ganz zu schweigen."
    "Halma, ich danke Dir für dein Angebot, aber ich glaube mein Freund hat ein anderes Transportmittel im Kopf. Du fährst morgen früh zurück und vergisst am Besten, was du hier gesehen und gehört hast."
    "Na gut", brummte Halma. "Ich hatte schon auf ein interessantes Abenteuer auf meine alten Tage gehofft. Aber gut. ich schweig mich aus. Falls wir uns morgen früh nicht mehr sehen, wünsche ic euch viel Erfolg." Sie wandte sich zun gehen, dann drehte sie sich noch einmal um. "Korbin, versprichst du mir mich zu besuchen, wenn du wieder in die Stadt kommst? Ich will alles hören, was ihr erlebt habt."
    Korbin ging zu ihr, nahm sie in den Arm und drückte sie, "Versprochen", sagte er, dabei war er noch nicht einmal davon überzeugt von der anderen Welt wieder zurückzukommen.

    Er sah Halma noch kurz nach, dann wandte er sich wieder Blake zu. Die frische Luft und die Bewegung, die ihn vorübergehend wacher gemach hatten verloren langsam ihre Wirkung.
    "Wenn du meinst, dass wir das in einer Woche schaffen können, bin ich dabei. Ich glaub nur das Beste ist, ich bitte Jackirie uns zu wecken, so müde wie ich bin und du aussiehst werden wir bei Sonnenaufgang nicht wach. "


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    Beitrag von Élandor So Apr 27, 2014 12:26 pm

    Élandor
    Ort: See
    Playpartner: Azurita

    Élandor lachte lauthals los, als Azurita ihre Vermutung über die Bedeutung von Gyranas Aktion mit dem Fisch äußerte.
    "Kann sein", meinte er, wurde dann aber schlagartig wieder ernst, als die Magierin fortfuhr.
    "Sie hatte mit den anderen Elfen wohl Streit und wurde verbannt. Seitdem hasst sie sie. Ich habe ihr versuchtzu erklären, dass ich ihr doch nichts getan habe, aber dann konnte ich mich nicht mehr beherrsche und habe sie mit einer Wurzel gefesselt." Er kicherte unsicher auf.


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    Beitrag von Silphiel So Apr 27, 2014 6:38 pm

    Azurita von Hohenstsadt:
    Ort: Am Lagerfeuer
    Spielpartner: Elandor, Jakirie

    Azurita lächelte etwas und meinte: "Gefesselt? Gut, daß du das noch nicht bei mir probiert hast. Dann würde ich vom alt hergebrachten Recht des Schlages mit der flachen Hand gebrauch machen. Wobei die Hand natürlich einen Feuerball wirft. Extreme Situationen erfordern extreme Reaktionen. Aber sag mir bitte, du hast sie jetzt nicht mitten im Wald gefesselt liegen lassen!"
    Sie schaute ihn belustigt aber auch etwas empört an.
    Sie zog die Decke enger um ihre Schultern und überlegte ob sie vielleicht dem Feuer etwas Magie einhauchen sollte. Doch sie erinnerte sich im letzten Moment an ihre Verletzungen und ließ es doch bleiben. Sie war zu sehr an die Magie gewöhnt.


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    Beitrag von Neunzunge So Apr 27, 2014 6:59 pm

    Xaron

    Ort: In der Nähe des Sees

    Seit die Kutsche an ihrem Ziel angelkangt war, hatte er die Bäume bewundert und war neugierig im Wald herumgetrabt und die Botanik begutachtet.
    Solch große Pflanzen gab es draußen in den Steppen nicht. Mannshohe Gräser oder Farne, die größer waren als er, ja aber nichts was über zehn Schritt hinaus ging und diese massiven Stämme ragten in riesige Höhen auf, wo die Kronen der Bäume miteinander verwuchsen und eine Decke weit über ihm bildeten.
    Stets bleib er so nahe bei der Gruppe, alsdass er mitbekommen würde, wenn sie weiterzögen, doch verstehn konnte er nichts von dem was sie sagten, wenn sie es nicht gerade hinausbrüllten.
    Als er kurz seinen Blick zur Seite wandte, konnte er erkennen wie die beiden Elfen scheinbar aufeinander losgehen wollten, zumindest sagte die Gestik aus der Entfernung solch etwas aus.
    Sollten sie doch ruhig, das war der einzig richtige Weg einen Streit zu entscheiden.
    Ein wenig interessiert blickte er jetzt öfters zu den beiden hinüber, um zu sehen ob sie wirklich aufeinander losgingen und wer die Oberhand behalten würde, doch galt sein Interesse gleichermaßen dem Rest seiner Umgebung.
    Das Spektakel verlief vollkommen anders als er erwartet hatte. Kein Messen der Muskelstärke, kein kreuzen der Klingen, nein Wurzeln und ein Bogen waren die Waffen die zum Einsatz kamen und den Sieg entschieden, zumindest sah es aus der Entfernung aus wie ein Sieg. Mit einem "Baaahhh", gefolgt von einem tiefen Schnauben, wandte sich der Zentaure wieder von der Szenerie ab und durstreifte weiterhin die Wälder. Die Zweibeiner warne einfach nicht zu verstehen.


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    Beitrag von Élandor Mo Apr 28, 2014 7:14 pm

    Élandor
    Ort: See
    Playpartner: Azurita, Jakieri, Chemon

    "Nein! Hätte ich das getan hätte ich sie wohl kaum noch mehr davon überzeugen können, dass sie mir nicht trauen kann. Das wäre damm gewesen." Er lachte leise, doch in das Lachen mischten sich Trauer und Verzweiflung. Er versuchte diese Gefühle zu ignorieren. "Aber vielleicht kann ich das ja mit dir machen."
    Kurz flüsterte er ein Wort und blitzartig schoss eine Wurzel aus dem Boden und schlang sich kurz um Azuritas Bauch, ließ dann aber sofort wieder von ihr ab. Der Elf lachte schallend auf, während Chemon ihn nur wieder tadelte.


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    Beitrag von Ryuzora Mo Apr 28, 2014 11:26 pm

    Blake Saphyr
    Ort: in der nähe des Lagers außer Hörweite der Anderen --> Am See bei Gyrana
    Spielpartner: Korbin Bär, Halma (NPC) --> Gyrana

    Kurz musste er Lächeln bei der Reaktion der Kutscherin. Es war wie die Reaktion wie sie die Menschen in dem Dorf gezeigt hatten, wenn sein Vater gezaubert hatte. Und er hatte es oft getan. Für die Kleinen vor allem. Es hatte Nashs Augen zum Strahlen gebracht, wenn er die Kinder glücklich gesehen hatte. Ihn und seine Freunde. Es waren die Momente des vollkommenen Glücks gewesen, die er immer in seinem Herzen behalten würde und der Grund warum er Magie liebte warum er sie niemals aus seinem Leben verbannen könnte. Es waren die Erinnerungen, die er damit verband. Das Glück, das Lächeln seines Vaters
    "Ich bin auch elf Jahre älter als mein Bruder. Und... außerdem konnte unser Vater mir wenigstens die Grundlagen noch beibringen, während mein Bruder noch ein Säugling war, als er starb..." Zwar war er unter Magiern aufgewachsen, aber es waren Feuermagier. Es war nicht so, dass ein Magier der in einer Magie ein besonderes Talent aufwies - in aller Regel vererbter Weise -, nicht in der Lage war andere Magien zu wirken, aber... es fiel ihnen wesentlich schwerer, brauchte Zeit, war im Kampf nicht zu gebrauchen. Jede Form der Magie hatte seine Stärken und Schwächen. Und sein Bruder war an dem Ort aufgewachsen, an dem er am stärksten geschwächt wurde... Eismagier gehörten nicht in eine Wüste. Nirgends war es einfacher einen von ihnen zu töten. Nirgends war er selbst leichter zu töten.
    Er sah zu Korbin. "Ich werde Euch nicht zwingen und dass ich Euch geholfen habe, heißt nicht, dass ihr dazu verpflichtet seid, bei mir das gleiche zu tun." Er sah ihn ernst an. "Auch wenn ich euch dankbar wäre, wenn ihr mir helfen würdet. Allerdings... ich weiß nicht wirklich, ob ihr könnt. Azurita scheint... krank zu sein. Benötigt sie Eure Heilkünste?" Er neigte fragend den Kopf. Falls dem so war, würde er Korbin keineswegs davon abhalten, ihr zu helfen, auch wenn es hieß, dass er alleine gehen würde. Er sah nachdenklich nach vorne. Alleine... Hmm... Wobei er vielleicht die Elfe auch mitnehmen sollte. Jedenfalls hatte er das Gefühl, dass es weniger klug war, sie und Elandor alleine zu lassen. Das würde wohl eskalieren und er hatte keine Lust auf frühzeitige Tote auf dieser Mission.
    Als Korbin ihm zustimmte und eine Zeitspanne nannte, nickte er nur, während Halma protestierte. Er musste leicht Lächeln. Sie hatte recht, mit einer Kutsche war dies undenkbar, aber er hatte direktere und schnellere Möglichkeiten. "Das sollte machbar sein. Ich bin in einem Tag dort, danach brauche ich einen halben Tag Ruhe. So lange zu fliegen zehrt an meinen Kräften. Danach können wir ins Dorf. Zurück brauchen wir vermutlich eine Spur länger." Er ging nicht davon aus, dass es ohne Kämpfe von Statten gehen würde. Außerdem konnte er es ihnen nicht vergeben. Nicht, dass sie seine Eltern ermordet hatten. Schon gar nicht den Weg, auf dem sie das getan hatten.
    Auf die Worte zum Schlafen nickte er noch kurz und sah noch einmal zu Halma. "Es wäre wirklich besser, wenn Ihr dieses Gespräch vergessen könntet..." Und ihn am besten gleich mit dazu. Aber das sprach er nicht aus. Er nickte leicht auf ihre Worte. Viel Erfolg. Ja, Erfolg... Er wollte seinen Bruder zurück. Und er wollte... er wollte... Das Bild des Mannes tauchte vor ihm, direkt vor dem Haus, der Angriff, sein Vater, der geblockt hatte und... die kurze Szene im Haus und dann... Seine Hand ballte sich kurz, aber die Anspannung war für einen aufmerksamen Beobachter offensichtlich, selbst wenn er sich direkt darauf wieder dazu zwang, sie zu entspannen. Er wandte sich auf, nickte dann leicht.
    "Tu das." Kurz zögerte er, dann fuhr er sich müde noch einmal durchs Haar. "Ich bin noch mal kurz am Strand." Irgendwo vermutete er, dass die Kleine Elfe nicht am Feuer zu finden sein würde. Im Lager. Er ging an den Anderen vorbei. Elandor war dort, aber von der Elfe keine Spur. Natürlich nicht. Er fand sie am Strand. Wie erwartet. Sie saß auf einem Felsen und sah aufs Meer heraus. "Tut mir Leid, hat länger gedauert, als gedacht. Ich habe... etwas heraus gefunden, womit ich fast nicht mehr gerechnet habe. Lief dein Gespräch mit dem Elf so mies, wie ich vermutet habe?" Vielleicht konnte er ja mit ihr hier schlafen. Wobei sie wohl kaum auf Eis schlafen wollte und für alles andere war der Untergrund bis auf die wenigen Steine wohl nicht fest genug.
    "Der Aufbruch wird sich noch eine Woche verzögern. Wie es aussieht ist Azurita zu krank zum Reisen und ich habe noch etwas dringendes zu erledigen. Korbin kommt mit mir. Falls du also keine Lust hast, dich mit dem Elfen zu prügeln, sondern lieber mit ein paar Feuermagiern, auf dem Adler ist noch Platz - und ich denke, Korbin hat auch Decken, damit ihr einen etwas sichereren und weniger kalten Platz habt." Seine Stimme klang ruhig. Es war keine Bitte, es war ein Angebot. Er würde sie nicht zwingen. Keineswegs. Er wollte nur... nun... irgendwo befürchtete er, dass das ganze eskalieren könnte, wenn es niemanden mehr gab, der als eine Art... Puffer funktionierte. Er strich sich über die Augen und lehnte sich an einen nahen Baum.
    "Wenn du's noch nicht weißt, du kannst auch einfach morgen zu uns stoßen. Wir brechen bei Sonnenaufgang auf. Ich werd jetzt schlafen gehen."


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    Beitrag von wilpito Di Apr 29, 2014 9:44 am

    Korbin Bär
    Ort: Lagerplatz in der Nähe vom See
    Spielpartner: Blake -> Azurita, Elandor, Jakirie

    Nachdem Blake sich zum Strand verabschiedet hatte, ging Korbin ins Lager zurück. Azurita saß mit Èlandor am Feuer. Er blieb daneben stehen um noch einmal die Wärme des Feuers in sich aufzunehmen. Er überlegte einige Zeit, was er sagen sollte, dann entschied er sich so wenig wie möglich preis zu geben.
    "Blake hat noch was Dringendes zu erledigen, bevor wir diese Welt verlassen. Ich werde ihn begleiten. Wir brechen bei Sonnenaufgang auf und werden in spätestens einer Woche zurück sein, mit etwas Glück früher.
    Azurita, ich glaube du kannst die Zeit gut gebrauchen um dich Auszukurieren. Was die anderen Betrifft, ich bin nicht der offizielle Führer dieser Expedition, also kann ich euch auch nicht sagen was ihr tun sollt. Wäre nur ganz nett, falls ihr schon vorher in die Andere Welt geht uns irgendwo eine Nachricht zu hinterlassen, wie wir euch folgen können. Am Besten einen Brief dort Drüben im Hohlen Baum oder wartet auf uns." Korbin zeigte zu einem Baum mit einem Loch am Rande der Lichtung.
    "Wir beeilen uns so gut es geht."
    Ersah sich um und entdeckte Jakirie, die im Eingang zu ihrem kleinen Deckenzelt saß.
    "Jakirie, kannst Du mich bei Sonnenaufgang wecken, ich glaub so fertig wie ich im Moment bin, werde ich nicht wach."
    "Wo gehst du hin?", fragte Jakirie zwitschernd.
    Korbin war nicht gewillt, allen anderen das zu verraten.
    "Ich fliege mit Blake. Er braucht meine Hilfe".
    "Du willst nicht das die anderen wissen worum es geht? Hat das was mit seinem Bruder zu tun?", fragte Jakirie nach.
    "So ist es", sagte Korbin.
    Sie sah ihn nachdenklich an. "Ich werde euch begleiten." Korbin versuchet einzuhaken, aber sie zwitscherte weiter: "Ich glaube schon, das ich mit einem Eisvogel, wie den der uns vorhin überholt hat mithalten kann."
    "Wenn du das meinst", sagte Korbin resigniert. "Aber wir fragen Blake morgen früh, ob er was dagegen hat. Wenn er das nicht will bleibst du bitte hier."
    "Na gut", zwitscherte Jakirie. "Soll ich dich heute Nacht etwas wärmen, damit du ein gutes Wort für mich einlegst?"
    "Du weißt, dass ich es nach der intensiven Anwendung von Magie gut gebrauche kann im Schlaf gewärmt zu werden. Gern auch von zwei Seiten." Er warf einen hoffnungsvollen Blick zu Azurita.
    "Aber gut. Ich versuch Blake zu überreden", saget er zu Jakirie, dann wandte er sich noch einmal zu den beiden am Lagerfeuer zu.
    "Wenn ihr im Moment keine Fragen mehr an mich habt, dann geh ich jetzt schlafen."


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    Beitrag von Azrael Di Apr 29, 2014 12:24 pm

    Azrael
    Ort: Kutsche mit Ellyn

    Azrael's Blick ruhte auf Ellyn. Es dauerte einen Moment, bis sie seine Bitte nach dem Fliegen beantwortete. Er schmunzelte, als sie zugab, noch nie geflogen zu sein. Da hatte sie Flügel und nutzte sie nicht...

    Auch auf seine Frage nach ihren Gedanken antwortete sie zögerlich. Erst kam nur ein Dank, den er mit einem Lächeln und einem leichten Nicken erwiderte. Dass er auch schön war, liess ihn leise auflachen. "So ... findest du?" fragte er leise.

    Woran sie dachte, wollte sie ihm nicht ohne eine Gegenleistung beantworten. Ihre Frage liess ihn grinsen. So tarnte er seinen erstaunten Gesichtsausdruck am besten. Sie wollte seine Schwäche wissen?
    "Ich ... " Das Grinsen wich aus seinem Gesicht und machte einem nachdenklichen Gesichtsausdruck Platz. "Was du vorhin gesehen hast ... die kleine Feuerkugel. Das war fast ... naja. Zufall. "

    Korbin öffnete die Tür der Kutsche, aber Azrael blieb sitzen. Elandor verliess die Kutsche genauso wie der Zwerg und auch Azurita stahl sich hinaus. Er hörte noch die Worte des alten Mannes ... Holz für ein Lagerfeuer? Sie hatten einen Magier und einen Feuerdämon unter sich, wozu also mühsam Holz sammeln? Aber weder sagte er etwas, noch rührte er sich.

    "Ich habe meine Magie noch nicht so unter Kontrolle, wie ich das gerne hätte." gab er dann zu. Früher oder später würden es sowieso alle erfahren und somit konnte er seine Schwäche auch dem Engel offenbaren. Die eine jedenfalls.
    "Manchmal kann ich Feuer erzeugen ... manchmal nicht. " Er grinste wieder, diesmal recht verlegen.
    "Und jetzt ... sag mir woran du dachtest." forderte er. Seine Mimik war wieder normal. Mehr noch, sein Gesichtsausdruck hatte einen unerbittlichen Zug angenommen. Nochmal würde sie ihm nicht ausweichen.


    _______________________________________________________________________________________________________________________
    Ich bin der Geist, der stets verneint!
    Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
    Ist wert, daß es zugrunde geht;
    Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
    So ist denn alles, was ihr Sünde,
    Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
    Mein eigentliches Element.

    (aus Goethes Faust)
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    Beitrag von Blutelbe Di Apr 29, 2014 3:06 pm

    Gyrana
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    Spielpartner: Blake

    Als sie schritt hörte, zog sie ihre Beine schnell eng an den Körper um die Schnitte und das Blut zu verbergen. Erst danach kam ihr die Frage, warum sie das tat. Sie war stolz darauf, ohne Angst sich selbst Verletzungen zufügen zu können. Ihr Blut zu opfern ohne an den Schmerz zu denken. Dennoch ließ sie sie dort wo sie waren. Dumme Fragen konnte sie jetzt nicht gebrauchen, sonst würde sie noch durchdrehen.
    Es überraschte sie leicht, das es Blake war der wieder kam. Irgendwie hatte sie damit gerechnet, das sie ihn erst am morgen wieder sehen würde.
    "Nein, mein Gespräch mit dem Elfen war wunderbar. Ich habe lange nicht mehr so was erheiterndes getan." knurrte sie schlecht gelaunt, als er danach fragte. "Und ich komme gerne mit, wenn das bedeutet, das ich ein paar Magiern den Kopf einschlagen darf. Das habe ich viel zu lange nicht mehr gemacht." Natürlich war sie nicht sehr erfreut, das sie wieder auf diesem Eisvieh fliegen sollte. Aber warum sollte sie Angst davor haben? Sie war die jenige, vor der man Angst haben musste, nicht anders herum. Und wenn ihr verfluchter Schädel das noch nicht verstanden hatte, musste sie es ihm wohl beweisen. Sie würde nicht zulassen, das sie aussah wie eine Memme.
    "Passt auf, das euch im Schlaf keiner die Kehle durchschneidet." murmelte sie noch, als er erklärte das er schlafen gehen wollte, dann wandte sie sich wieder um.
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    Beitrag von Ryuzora Di Apr 29, 2014 4:31 pm

    Blake Saphyr
    Ort: See
    Spielpartner: Gyrana

    Blake stieß sich von dem Baum ab. Er fühlte sich wie erschlagen, aber irgendwo erschien es ihm falsch, jetzt zu gehen. Verdammtes Gewissen. Manchmal wäre es einfacher, wenn er es einfach nicht besitzen würde. Tiere mussten es da wirklich gut haben. Alles, worauf sie achten mussten, waren ihre eigenen körperlichen Bedürfnisse. Menschen und Elfen und Zwerge und Engel und Dämonen und Zentauren und Vampire und das ganze Pack... sie alle waren dazu fähig, moralisch zu denken. Und manchmal machte das die Entscheidung nicht gerade einfacher. Er ging zu ihr und setzte sich neben sie. Die Worte waren offensichtlich. Allein die Anwesenheit des Elfen, allein das schien alte Wunden aufzureißen. War es ein Wunder? Selbst, wenn er wusste, dass nicht alle Feuermagier Schuld am Tod seiner Eltern waren, reichte selbst ein Lagerfeuer um ihn an jenen Tag zu erinnern. Von Feuermagiern einmal ganz abgesehen. Das Gesicht eines Elfen hatte bei ihr vermutlich ähnliche Wirkung.
    "Tut mir Leid. Es war eine dumme Frage", meinte er leise, als er sich ein wenig weiter rechts von ihr auf einen Stein setzte und auf den See hinaus sah, sich dann aber wieder über die Augen wischte. Er hatte es definitiv übertrieben. So viel hätte wahrscheinlich nicht sein müssen. Immerhinwar er im Rahmen dessen geblieben, was sein Körper aushalten konnte, aber viel mehr an Magie durfte er derzeit nicht wirken. Erst nach einer guten Runde Schlaf wieder.
    Er sah sie an. Magiern den Kopf einschlagen. Dann sah er wieder über den See. Da war ein Teil von ihm, ein nicht ganz kleiner Teil, der nichts lieber wollte. Ihnen die Kehlen heraus reißen und sie bluten lassen, für das, was sie seinen Eltern angetan hatten. Und allen Anderen Eismagiern auch. Sein Vater hatte ihnen die Hand reichen wollen und sie hatten sie getötet. Jeden einzelnen, weil sie es gewagt hatten, ihr Lager am Rand der Wüste aufzuschlagen um mit ihnen zu verhandeln. Das war jedenfalls die Geschichte, die er kannte. Vielleicht war sie auch gelogen. Er hatte die Erzählungen der Feuermagier nie gehört und er bezweifelte auch, dass er ihnen glauben könnte, wenn er sie hörte.
    Er blieb stumm, eine Weile jedenfalls. Was wollte er dort eigentlich? Ja, er wollte den Mann, der seine Eltern ermordet hatte. Seinen Kopf. Und seinen Bruder zurück in seinem Leben, befreit und glücklich. Wahrscheinlich war es nur ein Traum, aber... "Nun, ich schätze es ist unwahrscheinlich, dass ich ohne einen Kampf aus dem Dorf wieder heraus komme. Ich glaube nämlich nicht, dass sie mich freundlich willkommen heißen und auf einen Tee einladen. Ich weiß nicht mal, ob ich das will." Seine Hand ballte sich. Er wollte definitiv nicht vom Mörder seiner Eltern auf einen Tee eingeladen werden. Das Gesicht blitzte vor ihm auf: Rothaarig, ein Vollbart und... und dieser Blick, kalt, unbarmherzig und grausam.
    Seine Lippen kräuselten sich. Alles was er wollte, war seinen Bruder zurück. Der Rest war ihm fast vollkommen egal, solange sie ihn danach in Ruhe lassen würden. Nur, dass er keinen Kindern die Eltern nehmen wollte. Es würde Kinder dort geben, richtig? Natürlich würde es das. In jedem Dorf gab es Kinder. Hatte sein Vater sie gehasst? Er hatte seinen Bruder durch die Feuermagier verloren, vielleicht auch seine Eltern, so genau wusste er es nicht, denn er hatte nie darüber geredet. Er legte den Kopf in den Nacken, dann schüttelte er den Kopf.
    "Warum seid ihr so erpicht darauf, zu töten, kleine Elfe? Alles ich will, ist meinen Bruder zurück und danach ein Leben, das so friedlich ist, wie es irgendwie geht." Und ja, er bezweifelte, dass er die Range in sich im Zaum halten konnte, wenn er den Mörder seiner Eltern sah, aber abgesehen davon. Er sah sie an und das erste Mal seit er hier draußen war, musterte er sie wirklich. Und dieses Mal entgingen ihm die Blutspuren nicht. Seine Augen weiteten sich eine Spur. Er öffnete den Mund, überlegte es sich dann aber anders und stand einfach nur auf.
    Er hatte jetzt einen Verband in der Hand. "Darf ich?", fragte er leise. Er fragte nicht nach dem Warum, nach dem Wie oder dem Wer. Sie würde ihm ohnehin nicht antworten wollen und er würde sie nicht dazu drängen. Er musste leicht lächeln, als er ihre Drohung hörte, sagte aber nichts dazu. Er glaubte durchaus, dass sie ihn töten konnte, wenn sie es wirklich wollte. Nur an Zweiterem zweifelte er. Er konnte dem Drang sich noch einmal über das Gesicht zu streifen nur mühsam widerstehen. Auch sie musste es ihm ansehen. "Wenn ja, lasst es mich jetzt machen. Ich schlafe nämlich gleich im wortwörtlichen Sinn im Stehen ein..."


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    Das Richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr losläßt – bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber.


    Kurt Tucholsky (1890-1935)

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