@Shiva und Drachenprinzessin: Ich habe ein wenig über eure Ideen bezüglich Timmys Vater nachgedacht. Ich denke, man könnte beide Herangehensweisen problemlos in einer Geschichte einsetzen, um den Leser auf ein hartes bzw. grausames Verhalten einer Figur behutsam vorzubereiten, um dadurch einem Sympathieverlust vorzubeugen.
Allerdings - und hier sehe ich eine Schwierigkeit - käme es m.E. auch ein wenig darauf an, wie die Geschichte insgesamt konzeptionell angelegt ist. Bei der Geschichte von Timmy und dem Ghoul ist die Erzählperspektive und das Fortschreiten der Handlung insgesamt recht eng geführt, und der Fokus der Erzählung liegt sehr dicht ausschließlich auf dem Erleben und den Erlebnissen der Kinder. Würde man eine einzelne Handlungssequenz wie die Bestrafung Timmys durch seinen Vater so intensiv vorbereiten, wie ihr vorschlagt, könnte ich mir vorstellen, dass sie dadurch im Verhältnis zum Rest der Geschichte ein zu großes Gewicht bekommt.
Mein Eindruck ist, dass der Autor zwar einen heftigen Konflikt zwischen seinem Protagonisten (Timmy) und seinem Vater darstellen wollte, der auch die weitere Handlung vorantreiben sollte, dass er diesem Konflikt andererseits aber auch nicht so viel Raum geben wollte, dass er dadurch möglicherweise gegenüber den übrigen Ereignissen zu dominant geworden wäre. Und so hat er sich letztlich für einen Mittelweg entschieden, indem er versucht hat, Timmys Vater lediglich in der Szene, in der der Konflikt aufbricht, und in der danach durch eine positive Beschreibung seiner Körpersprache (Tränen, zitternde Stimme, etc.) sympathisch zu machen bzw. beim Leser um Verständnis für sein Handeln zu werben.
Ich denke, der Umgang mit solchen krassen Handlungen einer Figur ist immer ein heikler Balanceakt für einen Autor. Ich kann verstehen, warum der Autor bei der Timmy und der Ghoul-Geschichte sich dafür entschieden hat, den Konflikt zwischen Timmy und seinem Vater und das Zerreißen der Comichefte relativ kompakt in lediglich zwei Szenen unterzubringen und auf einen längeren (und dadurch behutsameren) Vorlauf dieses Konflikts zu verzichten. Problematisch bleibt gerade diese Handlungssequenz aber dennoch, und ich fürchte, egal, für welches Vorgehen man sich als Autor in einem solchen Fall entschließt, man könnte dadurch Leser enttäuschen oder verärgern.
Allerdings - und hier sehe ich eine Schwierigkeit - käme es m.E. auch ein wenig darauf an, wie die Geschichte insgesamt konzeptionell angelegt ist. Bei der Geschichte von Timmy und dem Ghoul ist die Erzählperspektive und das Fortschreiten der Handlung insgesamt recht eng geführt, und der Fokus der Erzählung liegt sehr dicht ausschließlich auf dem Erleben und den Erlebnissen der Kinder. Würde man eine einzelne Handlungssequenz wie die Bestrafung Timmys durch seinen Vater so intensiv vorbereiten, wie ihr vorschlagt, könnte ich mir vorstellen, dass sie dadurch im Verhältnis zum Rest der Geschichte ein zu großes Gewicht bekommt.
Mein Eindruck ist, dass der Autor zwar einen heftigen Konflikt zwischen seinem Protagonisten (Timmy) und seinem Vater darstellen wollte, der auch die weitere Handlung vorantreiben sollte, dass er diesem Konflikt andererseits aber auch nicht so viel Raum geben wollte, dass er dadurch möglicherweise gegenüber den übrigen Ereignissen zu dominant geworden wäre. Und so hat er sich letztlich für einen Mittelweg entschieden, indem er versucht hat, Timmys Vater lediglich in der Szene, in der der Konflikt aufbricht, und in der danach durch eine positive Beschreibung seiner Körpersprache (Tränen, zitternde Stimme, etc.) sympathisch zu machen bzw. beim Leser um Verständnis für sein Handeln zu werben.
Ich denke, der Umgang mit solchen krassen Handlungen einer Figur ist immer ein heikler Balanceakt für einen Autor. Ich kann verstehen, warum der Autor bei der Timmy und der Ghoul-Geschichte sich dafür entschieden hat, den Konflikt zwischen Timmy und seinem Vater und das Zerreißen der Comichefte relativ kompakt in lediglich zwei Szenen unterzubringen und auf einen längeren (und dadurch behutsameren) Vorlauf dieses Konflikts zu verzichten. Problematisch bleibt gerade diese Handlungssequenz aber dennoch, und ich fürchte, egal, für welches Vorgehen man sich als Autor in einem solchen Fall entschließt, man könnte dadurch Leser enttäuschen oder verärgern.