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    Gewalt in der Fantasy

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    Beitrag von Geweihter Do Okt 09, 2014 7:54 pm

    Welcher Antikriegsfilm kommt ohne Krieg aus? Man muss Gewalt ja nicht verherrlichen um davon zu schreiben. Eine krasse Darstellung von Gewalt lässt den Leser doch schlucken, innehalten und sich fragen, ob er soetwas will. Natürlich gibt es auch den einen oder anderen, der sich am Zerstückeln von Leichen ergötzt, aber das ist ja wohl eine Minderheit. Ich finde Gewalt in Fanatasyromanen durchaus wichtig, wenn nicht unverzichtbar. Was baut mehr SPannung auf, als Gefahr? Ich muss ja nicht unbedingt lechzend beschreiben wie ein Kind vergewaltigt wird oder wie jemand gefoltert wird. Aber es lässt in die Psyche von Menschen blicken, vor allem in die eigene.
    Allerdings finde ich auch, dass Bücher oft eine FSK gebrauchen könnten, denn die Fantasie an sich kann weit gefährlicher sein, als das, was man wirklich sieht. Man kann mehr interpretieren, sich Dinge drehen, wie man sie gerne hätte. Das halte ich für nicht weniger gefährlich als Filme oder PC-Spiele. Wenn ich mir beispielweise Doom3 (altes Computerspiel) ansehe und mir überlege, dass damals Jugendschützer Sturm gelaufen sind, obwohl man da kaum mehr als Pixel sieht und ich mir überlege wie viele Bilder ich im Kopf habe (in HD wohlgemerkt!), dann kann ich ganz klar sagen, was ich für gefährlicher halte. Als Autor bin ich allerdings froh, dass es keine FSK für Bücher gibt, da einige meiner Szenen schon sehr hart sind. Aber darauf weise ich auch hin.

    Liebe Grüße
    Jan


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    Beitrag von Earl Grey Do Okt 09, 2014 8:36 pm

    Ich kann mich den anderen nur anschließen.

    Ein Buch lebt von den -vor allem schmerzlichen- Erfahrungen der charaktere, besoners denjenigen, die der Leser nicht selbst erlebt hat. Wer würde ein Buch lesen, in dem der Protagonist ein glückliches, zufriedenes Leben führt, in der nie etwas schief geht?
    In wirklich jedem Buch gibt es eine Tragödie; Tod, Angst, Verlust, Schmerz... Das gehört dazu.
    Ich finde auch die Darstellung von Gewalt grundsätzlich in Ordnung. Auch die eher krasse Variante. Wir Menschen haben die kranke Eigenschaft, von Gewalt fasziniert zu werden; wir fahren langsam an Autounfällen vorbei (ich hab sogar mal jemand gesehen, der eine Straße weiter mit dem Fernglas da stand...). Das hat man nicht gern, aber es ist so. Nur den wenigsten bereitet es Vergnügen, aber gefesselt wird davon jeder.
    Unnötig viele Gewaltszenen einzubauen um diesen Effekt zu benutzen muss aber auch nicht sein (wobei ich ehrlich sagen muss, dass mir das bei GEwalt selten aufgefallen ist. GoT hab ich nciht gelesen, nur gesehen, und da ist es schon fast grenzwertig. Doch auch hier passt es in die Story...) Wenn man einen blutrünstigen Feind kreiert -sei es ein Werwolf oder ein Psychopath- kommt man kaum umhin dessen grauenvolle Taten zu beschreiben, zumindest hin und wieder. Beschreibungen machen einen Text authentischer und ohne kann man es sich nicht vorstellen -wobei hier auch übertrieben werden kann, keine Frage.
    Bei der Frage nach dem Maß der Gewalt kommt es ganz auf den gewünschten Effekt, die Stimmung eines Buches an. One Piece z.B. (hab nur Ausschnitte davon gesehen) hat eine lockere, witzige Stimmung. GoT dagegen eine düstere, bedrohlich. In die eine passt Gewalt, die andere kommt auch ohne aus. Ob man die Atmosphäre dann mag oder nicht ist eine andere Frage.

    Andere Erfahrungen hab ich mit den sich vergnügenden Menschen gemacht. Hier wird durchaus oft übertrieben! Ich erinnere mich an ein Buch (Ritus oder Sanctum...) bei dem es um die Werwolfjagd ging - die Hälfte des Buches ging allerdings nur darum, wie der Protagonist seine Ische vögelt. Das muss echt nicht sein.
    Auch Shades of Grey (sorry dass ich das hier anbringe) hat da echt viel zu viel von! Ich habe wirklich nichts gegen ein paar pikante Sexszenen - auch hier: spannend ist, was fremd ist. Aber wenn die Handlung sogar durch das ganze Gebumse gehemmt wird geht das echt am Sinn vorbei.

    Fazit: Wenn es in die Stimmung und zur Handlung passt, diese unterstreicht und voran bringt, gar kein Problem, dann darf es auch mal ruhig über Sandkastengeschubse hinaus gehen. Und das ist oft der Fall, zumindest in den Büchern, die ich so gelesen habe. Es zwanghaft zu verharmlosen ist da eher das falsche Mittel.
    Gewalt jedoch sinnlos einzusetzen (wie in vielen Horrorfilmen, bei denen die Handlung dann echt darunter leidet) ist bescheuert und nimmt einem Buch (oder Film oder sonst was) seine Ernsthaftigkeit.
    Gegen Splatter an sich hab ich auch nichts, Tarantinos Filme z.B. sind trotzdem tiefgründig und bewegend, auch mit viel Blut.
    Aber es braucht auf jeden Fall mehr als Gewalt und Sex um ein gutes, düsteres Buch zu schreiben!


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    Beitrag von Geweihter Do Okt 09, 2014 9:33 pm

    Sehr schön auf den Punkt gebracht :-)

    Earl Grey schrieb: Ich erinnere mich an ein Buch (Ritus oder Sanctum...) bei dem es um die Werwolfjagd ging - die Hälfte des Buches ging allerdings nur darum, wie der Protagonist seine Ische vögelt. Das muss echt nicht sein
    Das Buch muss ich lesen Very Happy


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    Beitrag von Alastor Do Okt 09, 2014 9:36 pm

    Wenn du von vögeln lesen willst kauf dir doch einfach ein Buch aus dem entsprechenden Genre oder leg dir ein Heft mit bunten Bildern zu, die das bildlich zeigen.....^^


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    Beitrag von Earl Grey Do Okt 09, 2014 9:40 pm

    der leg dir ein Heft mit bunten Bildern zu, die das bildlich zeigen.....^^
    Gewalt in der Fantasy - Seite 2 2423577324

    @Geweihter: War das dein Ernst? Ich kann es wirklcih nicht empfehlen. Ist glaub eine Reihe... Allerdings ist es so platt, dass es echt unzumutbar ist. Ist jetzt auch schon einige Jährchen her, das mir der Klump in die Finger geraten ist, aber manche Eindrücke bleiben. so gesehen hat der Autor ja sein Ziel erreicht... Gewalt in der Fantasy - Seite 2 3732739562


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    Beitrag von Harbinger Fr Okt 10, 2014 10:22 am

    Derzeit nimmt die Gewalt in Fantasy Büchern leider extrem zu.
    Vor ein paar Jahren war das noch nicht so arg und ich musste wirklich schlucken, als bei einem Rad der Zeit Band sehr plastisch beschrieben wurde, wie Krieger in Fetzen gerissen wurden von einer unsichtbaren Macht. Da war ich echt schockiert und hab gedacht: Wie, so was da? Also klar, Gewalt im Sinne, von es wird gekloppt und gestorben, das gab's schon immer. Nur nicht so krass beschrieben. Das ist wohl irgendwie in letzter Zeit mehr geworden, es ödet mich jetzt schon an, wie alles, was übermäßig gebraucht wird, nutzt es sich sehr schnell ab.

    Wirklich gewalttätig, aber dadurch nur noch faszinierender war genau ein Buch und das durfte das auch (hat für ich sehr gut funktioniert) - Rumo. Rumo ist ab dem Teil in Untenweld extremst brutal und hart, aber dafür umso dramatischer. Das zieht ganz wunderbar. Während ich in Random Fantasysetting 1, 2 oder 3 das einfach nur noch als ödes Klischee empfinde, was in den letzten Jahren salonfähig gemacht wurde.


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    „Hast du jemals eine Geschichte begonnen und sie nie vollendet? Natürlich hast du, so wie jeder. Die Menschen neigen dazu, die meisten Dinge, die sie anfangen, nicht zu Ende zu bringen. Das ist nicht schlimm. Aber weißt du wo unvollendete Geschichten hinkommen? Gewiss, nicht sofort. Es gibt uns immer Zeit … und so viele Chancen, um der Geschichte ein Ende zu geben. Wir nutzen beides nie.
    Schlussendlich entgleiten sie dir und kehren ein in das Inferno der gescheiterten Schöpfung. Ein Ort, wo all diese unvollendeten Stränge zusammenlaufen. Ein Ort voller Verzweiflung, Leid und niemals enden wollender Qual. Du sagst jetzt: Oh, Gott, ich möchte nicht, dass es mit meinen Geschichten so kommt, denn ich habe sie gern! Und doch hast du dich sicher eines Tages einmal schuldig gemacht. Du möchtest sie retten, habe ich Recht?
    Nun, das ist ganz einfach ...“
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    Beitrag von Baál Fr Okt 10, 2014 3:31 pm

    Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, wollte aber trotzdem einmal meinen Senf einbringen.

    Krieg hat an sich ein enormes potenzial an Interaktionen (im RP-Bereich), aber auch in der Literatur. Ich meine ein Herr der Ringe wäre nicht ansatzweise so episch ohne seine Schlachten und Krieg zieht nun einmal Gewalt mit sich. Hier bei muss man aber die Gewalt definieren. Ist es "intelligente" Gewallt oder "unnötige/dumme" Gewalt.

    Ich bleib einmal am Beispiel Herr der Ringe. Meiner Meinung nach ist dort die Gewalt schlau inszeniert. Sie ist nicht zu extrem aber auch nicht zu harmlos. Sie ist, meines Erachtens, genau richtig. Die Schlachten und Kämpfe sorgen für Spannung und fesseln den Leser/Zuschauer.

    Bei "dummer" Gewalt ist es so das sie nicht nötig ist. Es ist nicht nötig sie darzustellen. Nehmen wir einmal Folter und auch Missbrauch einer Frau. Für mich reicht dort die Andeutung. Es muss nicht explizit beschrieben werden.

    Wenn man aber mal schaut auf die früheren Jahre, wenn ich das mit meinen zarten 19 sagen darf, werden die Menschen in der Richtung immer stumpfer, abgehärteter. Und dies nicht unbedingt durch Bücher sondern meist durch Film und Fernsehn. Nach dem ich das erste mal Saw gesehen hatte war mir schlecht und ich mochte nciht. Der Film härtete mich im Endeffekt ab. Heute lache ich quasi darüber, es wird zu "Normalität" .


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    Beitrag von Geweihter Fr Okt 10, 2014 3:35 pm

    Earl Grey schrieb:@Geweihter: War das dein Ernst?
    Nein war es nicht. Ich musste nur eine ungemein maskuline Aussage treffen, damit ich hier ernst genommen werde ;-)


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    Beitrag von Earl Grey Sa Okt 11, 2014 1:04 pm

    @Geweihter: Ah gut! Ironie ist in schriftlicher Kommunikation manchmal etwas schwer raus zu lesen Wink

    Nun, ich habe Saw nicht gesehen, nur mal so 10 Minuten aber das hat mir gereicht. Es ist darauf aus, zu schockieren, mehr nicht (bitte keine Diskussion über Saw, ich hab gehört, die Story soll sehr gut sein... Fällt mir schwer das zu glauben, und wenn ich mich durch 6 Filme Folter quälen muss um eine passable Story zu bekommen ist das für mich auch nciht der Sinn der Sache...)

    Ich finde, man muss auch grundsätzlich zwischen einem Kampf und Folter, Vergewaltigung oder sonstiges Quälen jeder Art unterscheiden. Ein actionreicher Kampf mit Klingenkreuzen, Faustschlägen oder was auch immer zwischen zwei mehr oder weniger gleich starken Gegnern ist für mich etwas vollkommen anderes als wenn jemand von einem viel stärkeren Gegner (oder mehreren) gequält wird.
    Kampfszenen darf man finde ich ruhig ausschreiben, auch wenn es mal blutig wird; s. Herr der Ringe. Das ist für mich weniger Grausam, viel wichtiger in so einem Kampf sind Spannung und Action.
    Anders ist das mit Folter usw. Ich wüsste gerdade auch kein Buch/Film, in der diese vollkommen beschrieben oder gezeigt wird. GoT ist da schon recht heftig, doch auch hier sehen wir nur einen Teil. Das finde ich gut, es wird uns so viel gezeigt, dass wir schockiert und entsetzt sind. Doch bevor es uns zu viel wird, widerlich oder wir abstumpfen und es uns anödet (mal ehrlich, stellt euch ne halbe Stunde Folter vor: Schreien und Weinen am Stück, ohne dass die handlung voran geht oder sonst was. Das wird langweilig, so böse das klingen mag; zumindest, wenn man davor nicht ausschaltet. Und ein Buch erst! Nur gesagt zu bekommen, dass jemand schreit geht auch nicht. Da verliert man auch die Fantasie)
    WAs wir dann sehen ist das ERgebnis der Folter, was auch heftig ist. Es bleibt uns der Freiraum uns all die schrecklichen Taten vor zustellen, die nach dem kurzen Einblick noch passiert sind. Das richtige Maß zu finden ist da nicht so leicht, auch weil jeder Zuschauer/Leser seine eigenen Grenzen hat; was der eine gerade gut findet ist dem anderen zu lasch oder schon zu viel. Da gibts es Grauzonen und viele Feinheiten, da alles sehr subjektiv ist.


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    Beitrag von Neskaya Sa Okt 11, 2014 1:38 pm

    Ich muss gestehen, dass ich bis Saw 5 oder 6 gekommen bin und danach leider nicht mehr.
    Für das Genre Horror, finde ich die Szenen im Film nicht schlecht gemacht, obwohl ich gestehen muss, dass ich sonst um diesen Bereich einen großen Bogen mache...

    Ich für meinen Teil finde Kampf- bzw. Gewaltszenen bis zu einem gewissen Punkt in der Fantasy schon nötig. Allerdings brauche ich selbst nicht die Einzelheiten nicht sonst schaltet mein Kopf ab und das Buch wird schnell langweilig...
    Ich selbst liebe eher Andeutungen, die meine Fantasie beflügeln. ^^

    LG Nessy


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    Beitrag von Flynnie Mi Okt 29, 2014 1:55 pm

    Gewalt gehört (leider) zum Alltag vieler Menschen. Die fantastische Welt ist unserer ja sehr ähnlich, von daher ist die Gewalt auch in der Literatur nicht wegzudenken. Es müssen ja keine Splattereinlagen sein, aber das Böse ist nun einmal böse und muss das auch irgendwie deutlich machen.
    Natürlich muss es nicht ausufern wie in 'Die 120 Tage von Sodom', aber ohne sie fehlt etwas...^^
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    Beitrag von Hydra Radley Fr Nov 24, 2017 7:14 pm

    Manga Death Note Light Yagami schrieb:Eine ganz besondere Eigenart von uns Menschen ist es, einander so gut wie gar kein Vertrauen zu schenken."

    Korrekt.

    Manga Death Note Meisterdetektiv L schrieb:Alleine kannst du die Welt nicht verändern, nur mit anderen Menschen gemeinsam. Das ist das besondere an unserer Welt.

    Korrekt.

    Manga Death Note Light Yagami schrieb:Tag für Tag immer wieder die gleichen furchtbaren Narichten, in was für einem gottverdammten Wahnsinn, die ganze Welt verkommt ..

    Korrekt

    Aber deswegen gibt es keine Gewalt sondern wegen so etwas:

    Dialog per Laptop /TV etc. Anonym.

    [quote="Manga Death Note Meisterdetektiv L "]„
    Manga Death Note Meisterdetektiv L schrieb:„Kira. Ich kann mir ungefähr vorstellen, welche Gedanken dich bewegen das zu tun was du tust. Aber so wie du handelst bist du das Böse."..



    Manga Death Note Light Yagami (Kira) schrieb: Ich soll das Böse sein? Ich bin die Gerechtigkeit! ich rette die schwachen, die sich vor dem Bösen fürchten. Und ich bin derjenige, der Gott einer neuen idealen Weltordnung werden wird. Die die sich diesem Gott widersetzten das sind die wirklich Bösen! .

    Manga Death Note Meisterdetektiv L schrieb:„Wir sind hier, um zu beweisen, dass die Gerechtigkeit am Ende immer siegt.


    Ich meine nicht ihre Worte an sich sondern ihre eignen Wertvorstellung der Gerechtigkeit. Besser bekannt als Ideale. Jeder Mensch hat seine eigne Ideale nach denen dieser bewusst oder unbewusst strebt.

    So wie der Zitat-Dialog oben steht wird jeder Kira alias Light yagami als böse ansehen. Aber wie sähe es aus wenn Kira nur Kriminelle töten würde sähe man Ihn dann noch als Böse an?

    Unwahrscheinlich oder?!



    Die anonyme Unterhaltung von L und Kira endete so:

    Manga Death Note Meisterdetektiv L schrieb:
    Manga Death Note Kira Light Yagami schrieb: Ich werde dich finden und aus dem Verkehr(hinrichten*) ziehen, das schwör ich!" Ich bin die Gerechtigkeit.

    *Die Geschichte spielt in Japan und da ist die Todesstrafe noch fester Bestandteil des Gesetzes.)


    Gewalt entsteht nur durch die Unfähigkeit des Menschen sich mit seinen Gegenüber einigen zu können.
    Egal ob körperliche Gewalt oder intellektuelle Gewalt.

    Die Zitate ausm Manga Death Note verraten nichts was eh nicht schon durch die KB. bekannt war.^^
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    Beitrag von Aswin Mo Feb 12, 2018 9:57 pm

    Hier mal ein Beispiel aus sogenannter Weltliteratur, wie man es anders machen kann:

    Kaum waren wir auf dem Rückmarsch etwa dreihundert Faden weit vom Aul gekommen, als feindliche Kanonenkugeln pfeifend über uns hinflogen. Ich sah, wie eine solche einen unserer Soldaten zerriß.

    Aber wozu die Einzelheiten dieses schrecklichen Bildes erzählen, während ich doch selbst viel darum geben würde, wenn ich sie vergessen könnte.
    (Tolstoi, Ein Überfall)

    Diese kurze Stelle vermittelt die Grausamkeit, macht die Geschichte spannend macht, ohne sich an Blutorgien zu laben.
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    Beitrag von marismeno Di Feb 13, 2018 3:44 pm

    Aswin schrieb:
    Diese kurze Stelle vermittelt die Grausamkeit, macht die Geschichte spannend macht, ohne sich an Blutorgien zu laben.

    Das trifft auch meine Meinung.

    Fantasy spielt oft in gewalttätigen Settings, Kriege mit allen ihren entsetzlichen Auswirkungen, Morde, Vergewaltigungen, körperliche und seelische Misshandlungen, Entrechtungen. Der Kampf gegen und die Befreiung von diesen Zuständen bildet oft das Thema der Fantasywerke. Thematisch gehört Gewalt unbedingt dazu, so wie sie auch Teil der Realität ist. Aber wie diese Gewalt in Szene gesetzt werden muss, ist die Frage. Generell kann man sagen, dass in einem Film unmittelbar alles ungefiltert über den Betrachter hereinbricht, was der Regisseur sich überlegt hat. Der Zuschauer kann sich den Bildern nicht entziehen, es sei denn, er würde wegschauen, bzw. den Fernseher ausschalten oder das Kino verlassen. Der Leser eines Buchs bekommt zwar vermittelt was der Autor schreibt, aber eben nicht so ungefiltert. Die Bilder sind nur so realistisch, wie die Phantasie und das Wissen des Lesers das hergeben.

    Auch die Art, wie Filmregisseur und Autor Grausamkeiten darstellen, ist sehr unterschiedlich. Ob umherfliegende Gliedmaßen, spritzendes Blut und brechende Knochen unmittelbar gezeigt oder detailliert beschrieben werden müssen, wage ich anzuzweifeln. Das hätte nur Wert für die Leute, die vorrangig diese Details sehen wollen. Oh, Gott, ich muss nur an diese Szene denken, in "Pans Labyrinth" (Altersfreigabe ab 16!), als der Kommandant diesen Wilderer verhört und mit der Flasche auf ihn einschlägt! Das Bild verfolgt mich bis in meine Träume seitdem ich vor Jahren unerwartet in dem Film  damit konfrontiert wurde.

    Kunst braucht so etwas nicht, um zum Ausdruck zu bringen, dass unfassbare Grausamkeiten geschehen sind. Im Kultfilm "Psycho" wurde der Mord an der Journalistin gdargestellt, dass sie schrie und (in schwarzweiß!) Blut mit dem Duschwasser vermischt in den Abfluss lief. Dazu diese markante Musik und  der Schrei der Ermordeten. Das reichte, um Filmgeschichte zu schreiben.

    In HdR hat Tolkien (sinngemäß) geschrieben, dass es Grausamkeiten gab. Punkt. Regisseur Jackson dagegen hat aus dem Buch einen Film gemacht, in dem einzelne Szenen Metzelorgien enthielten. Das entsprach sicherlich seinem Hintergrund als früherer Regisseur von Horrorfilmen und war offenbar dem moderneren (?) Geschmack eines actionhungrigen Publikums geschuldet, das die Bücher erklärtermaßen langweilig findet. Genaugenommen hat Jackson etwas geschaffen, das Tolkien nicht oder nur in Teilen so geschrieben hat. Aber die Leute, die die Bücher langweilig finden, mögen Jacksons Version offenbar. Neben den Metzelszenen werden ja auch ganz herrliche Bilder darin gezeigt. Neuseeland und Weeta-Works sei Dank.

    Also ist der Geschmack heutiger Leser und Filmkonsumenten grausamer und blutiger? Vielleicht ist er das wieder. Auch im alten Rom gab es auch Menschen, die sich darüber amüsierten, wenn Menschen von wilden Tieren zerfleischt wurden, lebendig verbrannten oder sich gegenseitig umbringen mussten. Darüber, was gute Unterhaltung ist, kann man streiten. Geschmäcker sind nun mal verschieden. Aber gute Fantasy benötigt solche Bilder nicht, wie zu beweisen war. Tolkiens "langweiliger" HdR wurde von der britischen Literarischen Gesellschaft, mit immerhin mehreren zehntausend Mitgliedern, erst zum bedeutendsten englischsprachigen Buch des 20. Jahrhunders und wenig später zum bedeutendsten englischsprachigen Buch aller Zeiten gekürt, mit großem Vorsprung sogar vor Werken von Shakespeare, Dickens und Co.
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    Beitrag von _Mishra Di Aug 27, 2019 1:01 am

    Ich greife dieses alte Thema aus aktuellem Anlass mal wieder auf.
    Die Diskussion hier hat sich primär damit beschäftigt, ob Gewalt und ihre Darstellung okay ist oder nicht. Der Konsens scheint zu sein, dass Gewalt, ganz allgemein, ein sinnvolles Element ist, um Spannung und Dramatik zu erzeugen, solange ein gewisses Maß eingehalten wird. So weit, so gut. Für die letzte Schreibübung bin ich in eine Szene verfallen, die Gewalt darstellt. In der ursprünglichen Fassung noch deutlich offensiver, als hier gepostet. Ich bin erst beim Korrekturlesen auf den Gedanken gekommen, ob es okay ist, so etwas zu schreiben, bzw. etwas derartiges in dieser Umgebung zu posten und habe mich letztendlich für einige Änderungen entschieden.

    Ich habe mich gefragt, welches Maß an Gewalt angemessen oder eher verträglich ist. Dabei habe ich hart mit mir gerungen und war versucht dem Text vorab eine Warnung beizufügen, damit man weiß, auf was man sich einlässt.

    Es gibt so gut wie überall Kämpfe, Schlachten, Folter, Mord oder auch Gewalt, die psychischer Natur ist. Wenn man so überlegt, dann wirkt eine Schlachtszene, in der einem Soldaten der Bauch aufgeschlitzt wird schon bald trivial. Jeder entscheidet selbst für den Grad an Details. Aber wie geht ihr damit um, wenn es zu einer Szene kommt, die, sagen wir mal, böse ist. Zieht ihr konsequent durch, sucht ihr einen Mittelweg und umreißt das Gemetzel oder versucht ihr im Allgmeinen solche Szenen zu vermeiden?
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    Gewalt in der Fantasy - Seite 2 Empty Re: Gewalt in der Fantasy

    Beitrag von Roy Aal Di Aug 27, 2019 7:47 am

    Dann steige ich mal in das Thema mit ein. Smile

    Ich hatte früher, als ich noch ein kleiner Zwerg war, meine Mutter gefragt, warum es keine Altersbeschränkungen bei dem Kauf von Büchern gäbe. Sie meinte dazu als Erklärung, dass die Bilder letztendlich im Kopf des Lesers entstehen. Und wenn man keine detaillierte Vorstellung davon hat, wie es aussieht, wenn einem Menschen der Bauch aufgeschlitzt wird und die Gedärme hervorquellen, dann entsteht quasi kein traumatisches Bild, das jemanden verstören kann. Weil man sich ja selbst die Bilder und damit genau das Maß vorstellt, dass man sich vorstellen kann und möchte. Außerdem kann man es jederzeit aus der Hand legen, im Gegensatz zu einem Film, der erstmal einfach weiter läuft.

    Allerdings muss ich sagen, dass es für mich auch einen riesen Unterschied macht, ob ich Fantasy oder wahre Begebenheiten lese. Bei Fantasy kommt da für mich immer eine heroische Seite dazu und der Autor überlegt sich in den meisten Fällen für seine Gewalt auch eine Rechtfertigung.
    Als ich die Bücher von Jürgen Todenhöfer gelesen habe und er unter anderem ein Interview mit einem Söldner geführt hatte, der darüber berichtet hatte, wie "Feinde" gefoltert werden und Dörfer einfach auf Anweisung ausradiert werden, habe ich ne ernsthafte Pause gebraucht. Irgendwann hatte ich sogar Kieferschmerzen, vor mentaler Anspannung beim Lesen. Super Bücher, aber alter Schwede ... Sowas ist für mich etwas ganz anderes, als Gewalt in Fantasybüchern, weil es wahr ist.
    Der Held, der 100 Mann mit einem Schlag nieder metzelt, geht emotional im Gegensatz dazu nicht ansatzweise an mich ran.

    Zu diesem Phänomen hatte ich eine interessante Doku gesehen, die sich mit der Gewalt von Videospielen, Filmen und "echten Videos" beschäftigte. Dabei hatte man festgestellt, dass das Gehirn sehr wohl zwischen fiktiver und realer Gewalt unterscheidet. Bei fiktiver Gewalt, ist man emotional entkoppelt. (Bitte fragt mich nicht mehr, wann wo welche Gehirnareale aktiv werden). Aber diese Feststellung stimmt mit meiner Erfahrung absolut über ein.

    Daher glaube ich nicht, dass man auf Gewalt in Fantasy verzichten muss oder diese gar abmildern muss, nur um des Lesers psychischer Gesundheit. Andererseits sollte einem natürlich im Vorfeld klar sein, ob man eine Geschichte für Sechsjährige, Zwölfjährige oder Dreißigjährige schreibt.
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    Gewalt in der Fantasy - Seite 2 Empty Re: Gewalt in der Fantasy

    Beitrag von Sikander Di Aug 27, 2019 5:42 pm

    Gewalt ist auch ein gutes Signal. Irgendwo in diesem Thread wurde bereits, wahrscheinlich mehrmals, gesagt, dass Gewalt Gefahr bedeutet. Gewalt an sich verdeutlicht Gefahren für unsere Helden, sie stellt auch die Gewalt anwendenden Figuren als gefährlich dar. Sie lässt sich auch dafür nutzen, um die Kraft, Wucht, Schärfe, Effektivität von etwas oder jemanden zu verdeutlichen. Der Troll da gerade hat dem armen Soldaten mit seiner bloßen Hand den Kopf zerquetscht! Gewalttätig? Ja. Unrealistisch? Vielleicht. Zu übertrieben? Nun, wir wissen jetzt, dass der Troll stark genug ist, um einem Menschen mit der bloßen Hand den Kopf zu zerquetschen. Wir hätten das auch erzählen können. Doch der Show don't tell Gott lächelt auf solche Beschreibungen hernieder.

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