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Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal Kj7b-8-c9f0

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    Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal

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    Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal Empty Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal

    Beitrag von Susanne Gavenis Di Sep 09, 2014 3:29 pm

    Hier könnt ihr etwas zum Prolog schreiben.
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    Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal Empty Dann mache ich mal den Anfang

    Beitrag von SilbenPrinz Mi Sep 17, 2014 10:40 am

    Hallo Susanne,

    Wow! Das ist einer der längsten Prologe, die ich je gelesen habe.
    Gut, dass du das mit den Absätzen angesprochen hast. Das ist gewaltiger Murks. Es nervt sogar richtig. Was hat sich die Frau dabei nur gedacht?
    Die düstere Stimmung kommt finde ich sehr gut herüber.
    An einer Stelle bin ich über deine Wortwahl gestolpert.
    Bäume, die wie Glas zerplatzen?
    Ich habe schon vom Blitz getroffene Bäume gesehen. Sie splittern, sie spalten sich in der Mitte oder ein gewaltiger Ast fällt herab, sie brennen, der Blitz zeiht sich als schwarze Brandspur durch ihr Mark. Aber ich verstehe was du vermitteln willst. Der Baum explodiert als hätte er eine Sprengladung im Stamm. Halte ich ehrlich gesagt für einen Hollywood Showeffekt.
    Machmal sind mir deine Sätze zu langatmig. Du bist die geborene Beschreiberin, wie mir schein. Ich bewundere das im gleichem Maß wie es mir zuweilen den Lesefluss vermiest. Aber das ist eine reine Geschmacksfrage.
    Wir erfahren, warum Gefflan sich mit seinem Sohn zurückzieht, und ich frage mich, warum der Herzog sich so darüber wundert! Klar werden die Bösen versuchen ihr Kind zu schützen, indem sie Shaan vorher abmurgsen. Das ist logisch. Was nicht logisch ist, ist das Schloss und die wohlbekannte herzögliche Familie. Sind die Bösen super dämlich, oder warum haben sie die ganze herzögliche Bande nicht schon von Anfang an abgemurkst? Das wäre einfach bei jemandem, der so auf den Präsentierteller sitzt. Aber vielleicht gibt es ja eine Regel, die das ausschließt?
    Gefflan ist ein interessanter Charakter, wenn gleich mir nicht klar ist, warum er nach dem Verlust seiner Geliebten Frau, der ihn in kalter Wut erstarren lässt, es nicht einfach dem Herzog überlässt Shaan für die tödliche Schlacht zu rüsten. Ein so tiefsitzendes Pflichtgefühl kommt mir fast unmenschlich vor.
    Was fällt mir noch auf?
    Du liebst Adjektive. Es sind: erste, emsige Bienen und kleine, bunte Schmetterlinge. Das ist mir manchmal ein bisschen dick aufgetragen.
    Die Wehen! Eine Woche lang? Geht das überhaupt ohne dass Mutter und Kind sterben? Da werde ich mal recherchieren.
    Das Titelbild ist recht modern in seiner Art und doch befinde ich mich auf einer Burg ohne Fernseher. Meine Erwartungshaltung bei deinem Titel und der Aufmachung, ist eher ein Jugendroman, der in der heutigen Zeit spielt, aber ich denke da liege ich falsch.

    Insgesamt ist der Prolog in meinen Augen eine runde Sache und macht Lust weiterzulesen.

    Das war es erstmal.


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    Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal Empty Re: Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal

    Beitrag von Lucy2138 Mi Sep 17, 2014 4:14 pm

    Hallo! Ich habe den Prolog jetzt auch fertig und gebe dann mal auch meine Meinung dazu ab.

    1. Er ist tatsächlich wahnsinnig lang, wie Silbenprinz schon erwähnt hat. Für mich sogar so ziemlich ZU lang. Mir hätte war die Szene in der Gefflan sein Kind schließlich annimmt und beschließt in die Berge zu gehen eigentlich schon viel zu viel. Vom Inhalt her hatte ich irgendwie das Gefühl, dassder Prolog eigentlich besser dort aus gewesen wäre, wo Gefflans Frau gestorben ist. Der Rest war für mich sinnloses Herumdiskutieren über Sachen, die ich eh auch aus dem ersten Kapitel herauslesen kann (jaaa ich habe das erste auch schon zur Hälfte fertig, konnte mich einfach nicht bremsen Wink)
    2. Das Wort Shai'lanhal hat mich ziemlich lange irritiert... Bis ich endlich herausgefunden habe, dass Shaan der SHAI der LANHAL ist und deshalb Shai'lanhal heißt hats eine Weile gedauert (könnte aber auch daran liegen, dass ich solche langen Wörter, die irgendwie unaussprechlich aussehen meistens ein wenig ignoriere).
    3. Die Szene in der Shaans Mutter dann tot ist, war für mich richtig... okay ich weiß kein Wort dafür, aber in meiner Vorstellung war das genauso wie in jedem zweiten Hollywoodfilm voller Klischees. Er kommt den Gang entlang. Jemand kommt heraus und sieht in traurig an. Er stürmt hinein. Sie ist tot... Ich weiß nicht was genau ich anderes erwartet hätte (wirklich viele andere Möglichkeiten gibt es da ja nicht). Aber trotzdem. Die Szene hat mich total rausgeworfen.

    Insgesamt hat mir der Prolog aber sehr gut gefallen. Er brachte genau an den richtigen Stellen die nötige Information für die weitere Geschichte rüber (und hat einen nicht förmlich mit Dingen, die man besser wissen sollte erschlagen!). Ich war in jedem Fall richtig gespannt auf Kapitel ein (so gespannt dass ich direkt weiterlesen musste).
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    Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal Empty Re: Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal

    Beitrag von Susanne Gavenis Mi Sep 17, 2014 7:37 pm

    Hallo!

    Schön, dass es jetzt endlich losgeht! Ich gebe zu, ich war schon ziemlich gespannt auf die ersten Reaktionen. Ja, das mit den Absätzen finde ich auch komplett misslungen, aber ich konnte mich damals nicht durchsetzen, als ich dezent angedeutet habe, dass das lesetechnisch überhaupt keinen Sinn macht. Teilweise musste ich die Druckfahnen der Endfassung noch einmal zurücklektorieren, weil die gute Frau an relativ vielen Stellen neue Worte eingefügt hatte, die die Sprachmelodie und den Textfluss in meinen Augen oft zerstört haben. Ich gebe zu, das hat mich damals deutlich mehr Nerven gekostet, als ich nach außen hin zeigen durfte.

    Ja, das Beschreiben macht mir eindeutig Spaß! Das ist für mich ein wichtiger Teil meines Selbstverständnisses als Autor. Sabine (die ja den kompletten Roman schon gelesen hatte) meinte, ich würde durch die vielen Beschreibungen den Lesern das Kopfkino abnehmen. Ich denke, dass das tatsächlich eine Frage der Schreib-Philosophie ist, die ein Autor hat. Für mich ist es wichtig, die Phantasie des Lesers durch meine Beschreibungen, Bildsprache usw. aktiv in bestimmte Richtungen zu lenken und gezielt Assoziationen in seinem Kopf zu erzeugen. Eine Beschreibung wie "Es war eine alte Burg" (Sabines Beispiel aus einer ihrer PNs, das ich in dieser Hinsicht sehr passend fand), die sich ausschließlich auf diesen einen Satz beschränkt und es damit gut sein lässt, um die Phantasie des Lesers nicht über Gebühr an die Kette zu legen, wäre für mich z.B. viel zu wenig, und ich würde die alte Burg noch mit viel mehr Details ausschmücken, um die Phantasie des Lesers dadurch anzuregen (wiewohl manche darauf entgegnen würden: sie platt zu machen). Ich denke, dass das letztlich keine Frage von richtiger oder falscher Schreibtechnik ist, sondern eine des persönlichen Geschmacks, da ich schon immer auch die Romane gut fand, die ebenfalls relativ viel beschrieben haben und eine starke Bildsprache hatten (ich liebe Metaphern!), während ich andere Romane, die eher eine trockene und nüchterne Sprache hatten, in der Regel eher als langweilig, spröde und phantasiemäßig karg empfunden habe.

    Das mit dem Prolog bei "Shaans Bürde" ist eine zwiespältige Sache, und ich habe lange überlegt, ob ich den Einstieg in die Geschichte nicht für die Ebook-Neuveröffentlichung umschreiben sollte. Am Ende war mir die Geschichte in ihrer jetzigen Form aber schon so ans Herz gewachsen, dass ich es nicht über mich gebracht habe, sie noch einmal zu verändern. Ich hatte damals bei der Planung lange überlegt, womit ich die Geschichte beginnen sollte, da eine Beschreibung des Wetters normalerweise für mich ein No-Go ist, was mich als Leser bei anderen Romanen schnell gähnen lässt. Da das Wetter aber hier eine ganz besondere Bedeutung hat und letztlich eben nicht bloß ein "normales" Unwetter ist, sondern für das ganze Szenario den Startpunkt setzt, habe ich mich schließlich doch dafür entschieden, es so zu machen. Ich habe versucht, die reine (und unpersönliche) Wetterbeschreibung dadurch aufzuweichen, dass ich sehr schnell (schon auf der ersten Seite) Gefflan als Figur eingeführt habe, der emotional auf die Wettersituation reagiert, um auf diese Weise sofort einen persönlichen Bezug zum Innenleben einer Figur herzustellen.

    Mir war es wichtig, im Prolog die Hintergründe von Gefflans späterem Verhalten Shaan gegenüber ganz deutlich herauszustellen, weil Gefflan mit Shaan über seinen seelischen Schmerz später nicht reden kann (und will). Deshalb musste der Leser unmittelbar dabei sein, wenn Gefflans Welt zerbricht und er alles verliert, was ihm bis dahin etwas bedeutet hat. Gerade die Szene, wo Gefflan erfährt, dass seine Frau gestorben ist, war aus diesem Grund m.E. für den Konflikt zwischen Shaan und seinem Vater von zentraler Bedeutung. Übrigens gab es tatsächlich Leser, die an dieser Stelle ein Tränchen zerdrückt haben (ich gebe zu, ich fand sie auch traurig, weil ich als Autor genau wusste, dass ich gerade dabei war, Gefflans Leben mit einem Federstrich vollständig zu zerstören, und er sich von diesem Verlust nie wieder erholen würde.). Auch der Dialog zwischen Gefflan und dem Herzog diente dazu, bereits an dieser Stelle klar zu machen, was Shaan später von seinem Vater zu erwarten hat. Ich wollte zeigen, wie sich Gefflan sowohl seinem Vater als auch Shaan gegenüber schon jetzt innerlich verhärtet und die Erfüllung seiner Pflicht als Waffe benutzt, um seinem Vater weh zu tun und sich emotional von seinem Kind zu distanzieren.

    Die Familien, die die Shais der Lanhal und des Yinyal stellen, leben - auch wenn sie vielleicht Herzöge sind und eine Burg besitzen -, was ihre eigentliche Aufgabe betrifft, komplett im Verborgenen. Weder die Familie des Shai'lanhal noch die des Shai'yinyal wissen, wer zur jeweiligen Gegenseite gehört. Deshalb ist Gefflans Entscheidung, die Burg seines Vaters mit Shaan zu verlassen, völlig folgerichtig, und der Herzog hat hier (aus seinem eigenen emotionalen Bedürfnis als Großvater) nicht weit genug gedacht. Trotzdem war die Art, wie Gefflan seinem Vater seinen Entschluss mitgeteilt hat, bewusst verletzend (und macht klar, was man im weiteren Verlauf der Geschichte noch von ihm zu erwarten hat).

    Ich hatte übrigens ganz am Anfang mal geplant, die Geschichte nicht "Shaans Bürde", sondern "Shai'lanhal" zu nennen, weil mir zum einen der Klang so gut gefiel und ich zum anderen auf Romane mit kryptischem Titel stehe. Meine Probeleser haben mich aber dann davon überzeugt, dass sich unter dem Titel "Shai'lanhal" keine Sau etwas vorstellen kann. "Shaans Bürde" ist aber letztlich auch nicht schlecht, weil dadurch bereits im Titel der zentrale Konflikt des Protagonisten enthalten ist.

    Bei den Wehen hatte ich mich damals bei einigen Müttern erkundigt (bin ja selbst keine), ob das überhaupt glaubwürdig ist, und sie sagten mir, es wäre zwar extrem, aber nicht unmöglich (manchmal läuft es eben echt dumm!). Von daher habe ich diesem Urteil vertraut.


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    Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal Empty Re: Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal

    Beitrag von Drachenprinzessin Do Sep 18, 2014 8:15 pm

    Hallo Susanne!

    Ich bin jetzt auch mit dem Prolog durch, am Ende hatte ich eher das Gefühl ein Kapitel (wenn auch ein kurzes) gelesen zu haben.

    Ich fang vorne an, daher erstmal was zum optischen Eindruck:
    Das Buch ist gut verarbeitet, das Cover deutet für mich auf einen Jugendroman hin. Das Kapitalband ist (leider) nur das übliche weiß. Das Papier (Buchblock) fühlt sich gut an und ist nicht ganz weiß, daher sollte es sich auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut lesen können. Der Klappentext macht auf jeden Fall Lust auf das Buch.
    Eine persönliche Notiz: Ich bin mal gespannt wie lang die Rundung hält.

    Zum Inhalt:
    In der Szene als Garbass mit seinem Sohn Gefflan über Shaan's Erziehung spricht, hätte ich gerne direkt nach der wörtlichen Rede erfahren, dass Garbass schreit. Du hast es zwar erwähnt, aber erst zwei Absätze später. Das ist für mich eindeutig zu spät. (Das Gewitter ist noch in vollem Gange; Schlussatz von Garbass: "Lediglich wenn Du ihn mit der Magie üben lässt, sollte das im Geheimen geschehen, damit niemand davon erfährt.") Sicher, wegen dem Gewitter konnte ich es mir auch denken, aber wenn Du es erwähnst, dann bitte nicht erst so spät.

    Ein paar Szenen weiter, Gefflan liest das Buch, das sein Vater ihm dagelassen und bis dato vorenthalten hat. Als Gefflan von einer Seite eine Ecke abbricht, kopiert er zuerst diese Seite bevor er weiter liest. Ja gut, Gefflan macht Shaan dafür verantwortlich, dass seine geliebte Sheena gestorben ist, trotzdem finde ich es unglaubwürdig, dass Gefflan erst weiterliest nachdem er besagte Seite kopiert hat.

    Am Tag als Gefflan Shaan das erste Mal auf seinen Armen hält, sagt er seinem Vater, dass er die Burg verlassen will. Es war vorhersehbar, ja, trotzdem habe ich als Leser mich ein wenig vor den Kopf gestoßen gefühlt, weil ich das Gefühl hatte Gefflan nur von außen zu beobachten. Du sagst zwar, dass er 11 Tage um seine Frau trauert und durch seine Haltung zu seinem Vater Garbass und seinem Sohn Shaan wird (von außen) deutlich, wie er beiden gegenüber fühlt, aber ich hätte trotzdem gerne mehr über seine Gefühle erfahren, z.B. durch Gedanken oder ähnliches. Er steht ganz sicher in einem Zwiespalt weil er Shaan nicht wirklich helfen will, es allerdings seine vom Schicksal auferlegte Aufgabe ist. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass er, trotz allem will, dass "das Böse" siegt.

    Ich finde nicht, dass Du zuviel beschreibst, weil Du deine Beschreibungen mit interessanten Gegebenheiten schmückst (mir fällt gerad kein besseres Wort ein, entschuldige Embarassed ) Langatmig fand ich deine Geschichte auch nicht. Nimm diese Aussage bitte als wertfrei auf da ich bisher nur den Prolog gelesen habe. Es sind ja noch 500 Seiten die erkundet werden wollen Wink


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    Beitrag von Susanne Gavenis Fr Sep 19, 2014 5:44 pm

    Hallo auch dir!

    Mhm, du glaubst nicht, dass die Leserunde bis zum Ende hält? Ich würde jetzt erst mal keinen Grund sehen, das anzunehmen, außer die Geschichte ist derart öde, dass keiner von euch das Buch bis zum Schluss lesen mag (und - ganz eitel - kann ich das eigentlich nicht glauben).

    Wow, du bist ja wirklich ein Leser, der ins Detail geht! Ich habe mir eben mal die Stellen angeschaut, die du angesprochen hast. Bei dem Dialog zwischen Gefflan und seinem Vater musste ich selbst erst mal überlegen, warum ich das mit dem Donner, der immer lauter wird, dass er fast die Worte verschluckt, nicht unmittelbar an den letzten Satz des Herzogs gestellt habe. Der Grund war, dass mir in diesem Moment Gefflans emotionale Reaktion wichtiger war, da sie seine Hoffnungslosigkeit verdeutlicht, die er in Bezug auf die Zukunft empfindet (und das, noch bevor seine Frau tatsächlich stirbt). Die nachfolgende Beschreibung des Wetters diente dann noch einmal als äußerer Kontrapunkt, der zeigen sollte, dass der Moment, in dem diese hoffnungslose Zukunft für Gefflan Realität wird, unmittelbar bevorsteht. Beides (Gefflans Reaktion am Ende des Gesprächs) und der Aufruhr der Natur, der einem neuen Höhepunkt entgegenstrebt, hängt ja direkt zusammen, so dass ich das Gefühl hatte, nicht sofort im nächsten Satz nach den von dir zitierten Worten des Herzogs erwähnen zu müssen, dass der Herzog seine letzten Worte schreien musste. Psychisch und emotional vergeht ja für Gefflan bis dahin nur ein winziger Augenblick, und dieser Absatz ist ja auch nicht allzu lang. Ich verstehe, was du meinst, wäre aber von allein beim Lesen nie darüber gestolpert. Das wäre vermutlich erst dann passiert, wenn ich das mit dem Schreien erst eine oder zwei Seiten später erwähnt hätte, da hätte ich dann wohl auch gedacht: "Mhm, das ist aber jetzt ein wenig arg zurecht gebogen."

    Bei der Stelle, wo Gefflan das Buch kopiert, wollte ich durch die abgebrochene Ecke der Buchseite und Gefflans mechanische Reaktion darauf zeigen, dass die Sozialisation auf die Erfüllung ihrer Pflichten in den Familien der beiden Shais sehr tief geht und auch unbewusste und reflexhafte Ebenen berührt. Eine dieser Pflichten ist die Bewahrung der Überlieferungen der bisherigen Kämpfe. Gefflans Wahrnehmung, dass die Buchseite unter seiner Berührung zu zerbröseln beginnt, hat in diesem Fall ausgereicht, um ein tief eingeprägtes Verhalten auszulösen - der wichtige Inhalt des Buches muss geschützt werden, bevor ernsthaft etwas davon verlorenzugehen beginnt. Erst nachdem er diese Pflicht erfüllt hat, kann Gefflan weiterlesen.

    Mhm, ich hatte eigentlich gar nicht das Gefühl, Gefflan nach dem Tod seiner Frau lediglich von außen zu beschreiben. Was auf jeden Fall ganz deutlich werden sollte, war, dass Gefflan innerlich gestorben war. Vieles, was er in dieser Zeit tut, tut er mechanisch, und er weigert sich, sich von äußeren Ereignissen aus diesem Zustand herausholen zu lassen (z.B. als der Diener ihm den Säugling in den Arm legt und er zusammenzuckt, als Shaan nach seinem Finger greift, und er sich dem in seinen Augen fordernden Griff seines Sohnes entziehen möchte, stattdessen aber einfach nur den Blick abwendet und aus dem Fenster starrt). Seine Gefühle sind zu einem großen Teil eingefroren, und er will es auch nicht anders. Die einzige Rache, die ihm (an seinem Vater, dem Schicksal und auch seinem Sohn) bleibt, ist es, nur noch der Lehrer des Shai'lanhal zu sein und jeden Funken Mitgefühl in sich zu unterdrücken.

    Ich persönlich finde auch nicht, dass ich zu viel beschreibe, da ich immer versuche, nur die Details für meine Szenen auszuwählen, von denen ich mir einen Zugewinn an Atmosphäre verspreche, und es mir wichtig ist, den inhaltlichen roten Faden einer Szene (z.B. die Verschärfung eines Konflikts für eine Figur, wichtige Ereignisse, die sich anbahnen, usw.) nicht aus dem Auge zu verlieren. Eine Autorin, die, wie ich finde, auch für mein Empfinden viel zu viel beschreibt, ist Barbara Hambly. Da habe ich das Gefühl, dass sie oft so viele (sowohl für das Empfinden der jeweils handelnden Figur als auch für die Stimmung innerhalb der Szenen) irrelevante Umgebungsdetails beschreibt, dass dieser rote Faden m.E. oft unkenntlich wird und ich mich frage: "Mhm, worum genau geht es denn jetzt in der Szene eigentlich?" Das ist nicht in jedem ihrer Bücher gleich stark ausgeprägt, ist aber in meinen Augen ein Muster bei ihr, das immer wiederkehrt. Verglichen damit sind meine eigenen Geschichten richtig knapp und aufs Wesentliche konzentriert. Ich habe zumindest bisher nicht das Gefühl gehabt, dass ich bei meinen Romanen ins unerquickliche Labern gekommen wäre, da ich mir ja auch vor jeder Szene genau überlege, was ich damit errreichen will (Informationen über Figuren und ihre Beziehung untereinander, Konfliktsteigerung in der laufenden Handlung, Vorbereitung auf kommende Ereignisse usw.). Von daher ist jede Szene auch wirklich wichtig für die Geschichte. Ich bin gespannt, ob das beim Lesen von "Shaans Bürde" auch euer Eindruck ist, oder ob ihr irgendwann sagt: "Also meine gute Susanne, DIESE Szene war aber so was von komplett überflüssig, die hättest du unbedingt streichen müssen!"


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    Beitrag von Drachenprinzessin Fr Sep 19, 2014 6:03 pm

    Mhm, du glaubst nicht, dass die Leserunde bis zum Ende hält?
    Susanne, so habe ich das überhaupt nicht gemeint. Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass mein Kommentar zur bisherigen "Nicht-Langatmigkeit" deiner Geschichte sich lediglich auf den Prolog bezieht und ich daher noch keine engültige Aussage treffen kann (ich hoffe ich drücke mich gerade nicht zu kompliziert aus)


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    Beitrag von Susanne Gavenis Fr Sep 19, 2014 6:10 pm

    Oh weh, mein Fehler! Du hattest ja geschrieben: "Ich bin gespannt, wie lang die RundUNG hält." Ich habe gelesen: wie lang die RundE hält (die Leserunde)! Ich nehme an, du hast dich auf den Einband des Buches bezogen! Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal 3174843735  Tschuldigung!
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    Beitrag von Seelenklinge Sa Sep 20, 2014 9:22 am

    Hallihallo Susanne.

    Ich werde jetzt einmal erst kommentieren, ohne die anderen Meinungen vorweg gelesen zu haben, einfach um meine ganz eigene Sicht dazu nicht zu trüben und dir diese als Feedback zu übergeben. Danach werde ich natürlich auch noch mal die andere Meinungen lesen, da kommt ya doch meine Neugierde durch, dafür bin ich einfach viel zu neeschierig immer Very Happy

    Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Mir sind tatsächlich ein paar Dinge "aufgefallen" im Prolog, bzw. bin ich über ein paar Dinge gestolpert. Was mich erst einmal überrascht hat, war die Länge des Prologes. Ich habe bisher noch keinen solchen in dieser Länge gesehen. Inhaltlich war alles drin, um in die Geschichte rein zu kommen, bzw. um die "Grundidee" der Shai'Lanhal und der Shai'Yinyal zu verstehen, auch wenn ich den weiteren Verlauf noch nicht kenne. Ich fühle mich aber durch den Prolog weites gehend "aufgeklärt".
    Was mir dann aber schon nach ein paar Seiten, oder besser gesagt, sogar besonders auf den ersten Seiten aufgefallen ist, sind die Naturgewalten. Sicher, der Donner, die Blitze, der Regen etc. beschreiben den Aufruhr und die Geburt des Shai, aber mir persönlich hast du ein bisschen zu oft geschrieben: "Die Blitze, der Donner und der starke Regen, die Beben" und so weiter. Das holperte bei mir irgendwie ein wenig beim Lesen. Da hätte ich vielleicht ein bisschen weniger Beschreibung gut gefunden.
    Ebenfalls holperten die ganzen Absätze. Wie du bereits erwähnt hattest, sollten diese ganzen kleinen Absätze von dir aus gar nicht sein. Und sie stören tatsächlich etwas beim Leser, eher als das sie Spannung erzeugen. Ich fühlte mich immer wieder ein wenig unterbrochen im Lesefluss. Da hat die Lektorin wirklich Murcks gemacht, wenn es von ihr aus ging.
    Ansonsten sind mir nur noch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen. Du benutzt gerne viele Adjektive, schreibst gerne in Metaphern (was ich übrigens sehr mag), und hast ein Faible für lange Sätze mit viel Kommata. Teilweise waren sie schon ein wenig zu lang deine Sätze, aber alles noch im Rahmen.

    Das wäre so mein erster Eindruck zu deinem Prolog. Vielleicht ist ya sogar schon das ein oder andere dabei, dass andere erwähnt haben. Ich werde mir jetzt mal die Kommentare dazu durchlesen Smile

    Liebe Grüße,
    Janina
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    Beitrag von Susanne Gavenis Sa Sep 20, 2014 12:47 pm

    Hallo Janina,

    nein, das mit den Absätzen war wahrlich nicht meine Idee! Ich muss sagen, dass ich das heute nicht mehr akzeptieren und im Zweifelsfall mein Buch lieber privat als Ebook über Amazon herausgeben würde, als zuzulassen, dass an meiner Geschichte derart herumgefuhrwerkt wird. Sicher hat es die Herausgeberin gut gemeint und in den besten Absichten gehandelt, aber was nützt das, wenn für alle außer für sie selbst sofort offensichtlich ist, dass sie der Geschichte damit Schaden zufügt. Es ist schon ein ganz tolles Gefühl, wenn man sein erstes Buch veröffentlicht hat und die erste offizielle Rezension mit den Worten beginnt: "Die vielen unnötigen Absätze waren irritierend..." - was leider allzu voraussehbar war. Aber ich habe mich damals noch nicht getraut, meine Wünsche deutlich genug zu artikulieren, weil ich dachte: "Wow, endlich will mal jemand eine Geschichte von mir veröffentlichen! Da sollte ich den Ball lieber flach halten, um mir meine Chancen nicht zu versauen!"

    Dasselbe war es - nur nicht in so einer extremen Form - auch mit dem Buchcover. Natürlich fand ich es gut, dass der Verlag sich die Mühe gemacht hat, ein individuelles Cover nur für mein Buch malen zu lassen (bei dem Verlag, in dem der Wächter des Elfenhains und der Gambler-Zyklus herausgekommen sind, musste ich mich um die Cover komplett selbst kümmern und bei dem Künstler anfragen, ob ich seine bereits bestehenden Bilder für meine Romane verwenden durfte), aber ehrlich gesagt war ich von diesem Cover nicht sehr angetan. Es war mir viel zu stilisiert und steif und hat überhaupt nicht die Dynamik zum Ausdruck gebracht, die ich in meiner Geschichte vermitteln wollte. Da ist das neue Cover für die Ebook-Version sehr viel besser gelungen! Durch das damalige Cover haben offenbar viele Leser das Gefühl gehabt, es handele sich um ein Jugendbuch - was es trotz der jugendlichen Protagonisten überhaupt nicht sein sollte. Ich habe durch die damalige Veröffentlichung auf jeden Fall gelernt, meine eigenen Bedürfnisse als Autor viel wichtiger zu nehmen, von daher war es insgesamt schon eine gute Erfahrung, zumal ja zum ersten Mal mehr als eine Handvoll Probeleser einer meiner Geschichten lesen konnten.

    Der Prolog ist tatsächlich sehr lang geworden. Normalerweise neige ich nicht dazu, so üppige Prologe zu schreiben (derjenige vom "Wächter des Elfenhains" ist beispielsweise nur ein paar Seiten lang), aber bei "Shaans Bürde" musste ich zum einen das ganze Grundszenario mit dem verborgenen Kampf und zum anderen mit Gefflan einen enorm wichtigen Charakter einführen, der entscheidend für den zentralen Konflikt des gesamten Buches ist (die Ängste und Selbstzweifel, mit denen sich Shaan herumschlagen muss). Zwischen dem Prolog und dem ersten Kapitel gibt es ja einen Zeitsprung von fast 16 Jahren, und daher musste für den Leser bereits durch den Prolog klar werden, warum die Beziehung zwischen Shaan und seinem Vater so ist, wie sie nach dem Prolog ist. Es wird z.B. im ganzen weiteren Verlauf des Buches keine Szene mehr aus Gefflans Perspektive geben, sondern nur noch aus Shaans und Delejas. Auch das ist für mich ungewöhnlich, da ich bei der Konzeption von Geschichten sehr darauf achte, so wenige Perspektiven wie möglich zu verwenden, um möglichst dicht am Protagonisten mit seinem zentralen Konflikt zu bleiben. Bei "Shaans Bürde" gab es, so denke ich, keine andere Möglichkeit, die Grundlagen für Shaans Konflikt mit seinem Vater auf eine zufriedenstellende Weise zu legen, als Gefflan im Prolog ein paar Szenen aus seiner Sicht zu gönnen. Ansonsten hätte ich nur die Wahl gehabt, im ersten Kapitel - wenn Shaan schon ein Teenager ist - aus der Retrospektive oder vereinzelten Bruchstücken, die sich Shaan selbst zusammenreimt, die Hintergründe von Gefflans Verhalten zu beleuchten. Da wollte ich aber ganz bei Shaan und seinen Gefühlen bleiben und hätte das Gefühl gehabt, den Anfang der Geschichte zu sehr zu zerfasern.

    Das mit den Adjektiven ist absolut richtig. Ich bin definitiv kein Freund mancher Schreibratgeber-Doktrin, die dogmatisch und undifferenziert die Regel aufstellt, dass alle Adjektive böse sind und am besten gestrichen werden sollten. Ohne Adjektive ist es schlicht nicht möglich, einen Text konkret und wertend zu schreiben (also auch kein Show, don't tell!). Es kommt einfach auf die richtigen Stellen und die richtigen Adjektive an. Ich hatte dazu ja, glaube ich, hier im Forum schon mal ein paar Gedanken geäußert. Wenn ein Adjektiv nicht dazu dient, eine sinnliche Empfindung für eine Figur (und damit den Leser) spezifischer zu machen, dann sollte es tatsächlich gestrichen werden, z.B. "Er knallte die Tür laut zu" oder "Ich liebe dich", seufzte sie schmachtend." Ein kalter, feuchter Boden oder ein widerwärtiges Grinsen, ein atemberaubend hässlicher Mann oder eine kleine, gedrungene Gestalt sind in meinen Augen jedoch Adjektive, mit denen man völlig legitim eine Situation plastischer beschreiben kann. Ich könnte jetzt zu diesem Thema mal wieder einen ellenlangen Monolog halten, da ich sehr viel darüber nachgedacht habe, aber ich denke, ich sollte es erst mal gut sein lassen. Auf jeden Fall haben diejenigen Kritiker, die pauschal jedes Adjektiv für ein Zeichen eines schlechten Stils halten, in meinen Augen keine Ahnung, wie man gute Geschichten schreibt (ich bin da jetzt mal sehr energisch, weil mir dieser beinahe religiöse Dogmatismus einiger Leute zu diesem Thema schon lange auf den Senkel geht.)


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    Beitrag von Seelenklinge So Sep 21, 2014 7:47 pm

    Hallo Susanne, auch hier gibt es am Dienstag eine Antwort und noch ein wenig Feedback von mir.
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    Beitrag von Susanne Gavenis Mo Sep 22, 2014 5:30 pm

    Nur kein Stress, wir haben ja alle auch noch ein Leben außerhalb der Leserunden, das gestemmt werden will. Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal 1136542706
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    Beitrag von Seelenklinge Mi Sep 24, 2014 10:19 pm

    So Susanne, nun will ich auch noch einmal auf deine Antwort eingehen. Ein bisschen was fällt mir da nämlich noch zu ein.

    Komme ich auch gleich zum Thema, Absätze und Cover. Sicher hat die Lektorin in ihrem Sinne "sinnvoll" gehandelt. Sie fand die ganzen Absätze vielleicht gewinnbringend und gut, ich würde aber auch tatsächlich behaupten, dass die wenigsten diese Vielzahl an Absätzen spannungsaufbauend finden. Mich haben sie wirklich im Lesefluss gestört. Ich kann dich aber auch verstehen, dass man bei seinem ersten Werk, dass veröffentlicht wird, vielleicht einmal mehr den Mund hält, nur um die Leute nicht zu verärgern. Allerdings denke ich auch, dass jeder Autor seinen Schreibstil und seine Art hat, eine Geschichte zu schreiben und sie zu erzählen. Da sollte nicht zu viel Änderung durch andere hereingebracht werden.
    Auch beim Cover muss ich einstimmen. Auf mich wirkt es auch sehr jugendlich und sehr "steif". Das Cover für das e-Book ist da deutlich besser geraten, es wirkt viel erwachsener und baut mehr Spannung auf.

    Sicher, der Prolog war ziemlich lang, aber das fand ich gar nicht mal störend. Vielleicht etwas überraschend, aber inhaltlich muss er die Länge haben um einfach in die Geschichte rein zu kommen. Es ist nichts unnötigerweise ausgeschmückt oder langgezogen, sondern stimmig. Der Konflikt und die Kälte, die nach der Geburt zwischen Gefflan und seinem Vater herrscht, kommt sehr gut durch. Auch fand ich die Szene, vor der Geburt, in der Gefflan ahnt, dass etwas nicht mit seiner Frau stimmt, sehr schön geschrieben. Ich habe zwar kein Tränchen weggedrückt, aber ich konnte gut mit dem Charakter fühlen in der Situation.

    Und ganz wichtig: lass dir das bloß nicht ausreden mit den Adjektiven. Die sind sehr gut gewählt und ohne geht es einfach nicht. Wie will man denn sonst eine gute Geschichte erzählen?
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    Beitrag von Susanne Gavenis Do Sep 25, 2014 2:35 pm

    Eben! Ich habe neulich in einem Schreibratgeber einen sehr interessanten Dialog entdeckt, der als vorbildliches (!) Beispiel für ein adjektivloses Erzählen dienen sollte, bei dem der Autor die Phantasie des Lesers nicht mit vorgefassten Bedeutungshinweisen über Gebühr einschränkt.

    Er: "Ich denke, ich gehe jetzt über die Straße und trinke noch etwas."
    Sie: "Bleibst du lang?"
    Er: "Warum kommst du nicht mit?"
    Sie: "Ich glaube nicht, nein. Nicht heute Abend. Ich bin nicht sicher, vielleicht doch."
    Er: "Ja, was nun?"
    Sie: "Ich muss mich doch jetzt nicht entscheiden, oder? Wenn ich Lust habe, komme ich später nach."

    Hier hat der Leser angeblich die völlige Freiheit, sich selbst ein Bild von den Persönlichkeiten der handelnden Figuren zu machen, ohne auf die vorgefertigten Definitionen des Autors zurückgreifen zu müssen. Für mich ist dieser Dialog hingegen kein Triumph der Phantasie, sondern eine völlige Bankrotterklärung des Autors, der entweder nicht willens oder nicht fähig war, die inneren Bilder des Lesers in bestimmte Richtungen zu lenken oder überhaupt erst mal solche inneren Bilder mit seinen Beschreibungen zu erzeugen. Ich gebe zu, wenn so das geniale Schreibhandwerk aussehen soll, dann bin ich mit meiner Intelligenz an meine Grenzen gelangt.


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    Beitrag von SilbenPrinz Do Sep 25, 2014 3:33 pm

    Ich finde man sollte literarisches Schreiben nicht mit Romanen verwechseln. Das eine will den Leser provozieren, zum Denken anspornen.

    Beim anderen würde ich jedem was pfeifen, der mich zwingen wollte meinen Kopf über Gebühr anzustrengen.

    Trotzdem, ein Adjektiv sollte in den meisten Fällen ausreichen. Nicht jedes Hauptwort braucht ein Adjektiv. Texte ganz ohne fände ich allerdings etwas nackig.



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    Beitrag von Drachenprinzessin Do Sep 25, 2014 7:12 pm

    Susanne, auch bei dir geht es gleich mit dem ersten Kapitel weiter, oder? Ich weiß nicht ob ich es diese Woche noch schaffe ein Feedback einzustellen weil ich noch eine Geburtstagsfeier organisieren muss. Ich bemüh mich aber mich spätestens Anfang nächste Woche zu melden.


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    Beitrag von Seelenklinge Do Sep 25, 2014 9:02 pm

    Ich bin wahrscheinlich auch etwas parteiisch, was die Adjektiv-Sache angeht. Aber für mich klingt der kurze Dialog sehr lustlos. Was sich da bei mir in der Fantasie regt, sind zwei triste Charaktere, die ohne Elan mit einander sprechen.
    Ich weiß, jeder interpretiert das sicher anders. Aber ich brauche ein paar gut gewählte Adjektive, um auch die gewollte Stimmung vom Autor mitzubekommen. Der Autor schreibt die Geschichte nach seinen Gedankengängen und seiner Vorstellung, warum sollte er dann also nicht auch Adjektive verwenden, die dem Leser eine gewisse Stimmung oder das Aussehen einer Sache deutlicher machen? Es ist sein Roman, und er hat sich bei der Wahl der Worte mit Sicherheit auch etwas gedacht.
    Dass die Sätze nicht  mit Adjektiven überladen sein müssen und sollten ist auch klar, da gebe ich Silberpinz recht. Aber ohne - definitiv ohne mich
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    Beitrag von Susanne Gavenis Sa Sep 27, 2014 1:40 pm

    Hallo, alle miteinander!

    Ja, es geht nahtlos mit dem ersten Kapitel weiter, d.h. wenn ihr Zeit und Lust habt, könnt ihr gerne jederzeit weiterlesen und etwas dazu schreiben.

    Bei der Unterscheidung zwischen dem "literarischen Schreiben" und dem "Unterhaltungsliteratur-Schreiben" bin ich ein wenig zwiespältig. Ich habe bei diesen sogenannten literarischen Autoren (und den Vertretern dieser Schreibrichtungen in den Autorenworkshops und Schreibratgebern) nicht immer den Eindruck, dass ihre Art des Schreibens als etwas von der "gewöhnlichen" Unterhaltungsliteratur vollkommen Unabhängiges betrachtet wird, sondern dass oft durchaus ein allgemeiner normativer Anspruch aufgestellt wird, wie das "richtige" und "gute" Schreibhandwerk auszusehen hat. Die "richtige" und "gute" Literatur soll das Denken des Lesers nicht einschränken, gibt keinerlei vorgefertige Definitionen vor und wird von ihren Autoren oft derart bewusst gegen jegliche Lesekonventionen gebürstet, dass vom eigentlichen Spaß beim Lesen wenig übrig bleibt, während das Schreiben für die Massen das eigene Denken durch Umgebungs- und Figurenbeschreibungen, die Verwendung von wertenden Adjektiven oder auch nur normalen Dialogen und einer normalen Satzstruktur angeblich einschläfert, unmündig macht und genau deshalb als "platt" und (als Unterstellung stillschweigend mit vorausgesetzt) "minderwertig" angesehen wird.

    Dabei muss man auch gar nicht ins gehobene Lager der literarischen oder experimentellen Schreiber blicken (die ohnehin, habe ich den Eindruck, ihren größten Genuss oft daraus ziehen, wenn kein Leser auch nur im Ansatz kapiert, was sie eigentlich sagen wollen), sondern diese normative Sichtweise zeigt sich m.E. bereits in gewöhnlichen Schreibratgebern oder Workshops. Wenn z.B. der Gebrauch von wertenden Adjektiven in einem Übungstext von einem Schreiblehrer ohne nähere Begründung oder Differenzierung salopp als "Adjektivitis" bezeichnet wird (woraufhin alle Teilnehmer weise nicken), dann wird in meinen Augen unter der Hand - gerade weil die Differenzierung fehlt - ein normativer Dogmatismus aufgestellt. Der Gebrauch von Adjektiven, so wird den Teilnehmern des Workshops durch diese Bezeichnung vermittelt, habe etwas von einer Krankheit, die behandelt werden muss, und so wird in den Köpfen die Vorstellung verankert, dass die Verwendung eines Stilmittels (die Adjektive) als solche bereits einen handwerklichen Makel darstellt.

    Dass man es mit jedem Stilmittel auch übertreiben kann (abzüglich der Grauzone des rein subjektiven Lesergeschmacks) oder ein Stilmittel auch tatsächlich an den falschen Stellen einsetzt und dadurch die Wirkung seines Textes ruiniert, statt sie zu verstärken, ist keine Frage. Wenn aber von einigen Leuten ein Stilmittel pauschal verdammt und als minderwertig definiert wird, dann regt mich das auf. In dieser Hinsicht fand ich auch Stephen Kings "Vom Leben und Schreiben" (das ja durchaus den Anspruch erhebt, zu zeigen, wie man gut schreibt) sehr schlimm, als ich es vor einigen Jahren mal gelesen habe. Für mich hatte King in diesem Buch mehr etwas von einem religiösen Prediger, der wieder und wieder dogmatisch wiederholt: "Adjektive sind des Teufels! Nur ein gestrichenes Adjektiv ist ein gutes Adjektiv!" usw., ohne diese starke Aussage angemessen differenziert zu begründen. Wer als Schreibanfänger versucht, mit diesem Buch zu lernen, wird - zumindest was den Gebrauch von Adjektiven angeht - in meinen Augen enorm verunsichert. Ich finde das umso bedauerlicher, da ein Autor wie King, der ja offensichtlich mit seinen Romanen Millionen verdient, natürlich ein ganz anderes Gewicht hat, wenn er die Stimme erhebt, um den nach Erleuchtung dürstenden Anfängern zu sagen, wie man es richtig macht, als ein No-Name-Volkshochschulkurs-Schreiblehrer.

    Das Streichen (nicht nur, aber auch von Adjektiven) ist ganz sicher bei jeder Überarbeitung von Geschichten ein wesentlicher Aspekt. Umso wichtiger finde ich es, gerade von Schreiblehrern zu erfahren, warum denn nun der gestrichene Satz/das Adjektiv/die Textpassage gestrichen werden sollte und wie die Wirkung im Text vor der Streichung und danach aussieht (wieder abzüglich der Grauzone des subjektiven Geschmacks, den man sicherlich gut reflektieren sollte, bevor man anderen Ratschläge gibt). Ich finde, das sind spannende Fragen, die - denke ich zumindest - sowohl das Lager der "literarischen" als auch das der "Unterhaltungsliteratur"-Autoren berühren.

    Was ich wirklich mal interessant finden würde, wären Einblicke in groß angelegte Studien zur Wirkung von Texten wie meinem Dialog-Beispiel von weiter oben, so wie man sie in der Marktforschung zur Zielgruppen-Analyse durchführt. Ich fände es schon spannend, mal genauer zu erfahren, wie sich die Reaktionen einer möglichen (repräsentativ erhobenen) Test-Leserschaft zusammensetzen würden, ob z.B. überhaupt IRGENDEIN Leser von dem obigen Dialog in seiner Phantasie angeregt wird (wie ja der Anspruch ist) und es toll findet, den Charakter und die momentanen Gefühle der Figuren vollständig selbst zum Text hinzuzufügen, oder ob es Leser gibt, die den Dialog zwar insgeheim für grottenöde halten, aber das Gefühl genießen, zu einer intellektuellen Leser-Elite zu gehören, die sich von den "Lese-Proleten" mit ihrem tumben Geschmack abhebt. Oder ob bestimmte Leser sagen würden: "Ein Dialog wie der obige ist KUNST" - weshalb sie keinerlei Probleme damit hätten, ihn wie die Kunstwerke auf der Documenta mit eigenen Deutungen zu füllen - und gehorcht aus diesem Grund vollständig seinen eigenen Kriterien, die sich mit anderen Arten von Texten überhaupt nicht vergleichen lassen. In einem solchen Fall aber wäre jede Beschäftigung mit solchen Texten unter schreibhandwerklichen Gesichtspunkten irrelevant geworden (genauso wie ein Documenta-Künstler ein Pfund Butter auf den Boden klatschen und das als Kunst definieren kann. Auch hier würde sich eine Diskussion seines "Kunstwerks" unter irgendwelchen handwerklichen Aspekten selbst ad absurdum führen.). Erst wenn beide Ebenen vermischt werden, wird es in meinen Augen problematisch.


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    Beitrag von SilbenPrinz Sa Sep 27, 2014 2:54 pm

    Ich fürchte, da hast du mit vielem Recht. Wenn ich in Frankfurt oder Leibzig den gefeierten Autoren auf den Tribünen zuhöre, komme ich mir vor wie ein Dummbatz, der von nix eine Ahnung hat und lese ich ihre Zeilen, steht dort alles drin, was ich als Pimpf-Autor laut Verlegern und Lektoren nicht machen darf. Das King-Buch kenne ich nicht, bin mir anhand deiner Schilderung aber fast sicher, dass ich es nicht mögen würde.
    Eigentlich finde ich, dass du einen wie auch immer gearteten Ratgeber nicht nötig hast. Dein Stil sitzt!
    Mag sein er liegt mir nicht, und ich würde das eine oder andere anders machen, aber das ist komplett irrelevant, denn das ist wirklich eine Geschmacksfrage.

    Was die Umfrage zu Dialogbeispielen angeht, so könnte ich mir vorstellen, dass diese im Prinzip ja durch Verkaufszahlen leicht ermittelt werden könnte.

    Vor kurzem habe ich eine Randnotiz gelesen laut der das Lied "Sierra Madre del Sur" (Volksmusik! für die die es nicht kennen) an der Gema Spitze steht. Das Ding hat zwei Strophen à vier Zeilen!

    So gesehen wären es die Groschenromane, die die Nase im Büchermarkt vorne haben. Also genau das, wo der Herzschmerz vor Adjektiven nur so wimmelt und jedes Klischee Verwendung findet, das sich greifen lässt.

    Wo wir bei der Schere und dem Kamm wären über den wir natürlich nicht geschoren werden wollen. Wie könnte man die Dinge unterscheiden? Ich für meinen Teil will unterhalten, aber auch eine Botschaft aussenden. Wortakrobatik liegt mir nicht mal in Gedichtform. Elite tut oft die schwachsinnigsten Dinge um sich abzuheben.

    Deine Botschaft ist, glaube ich: Das Gute muss ohne Foulspiel gewinnen. Es darf sich nicht auf die gleiche Ebene mit dem Bösen stellen.
    In diesem Sinne werde ich dein 1. Kapitel genießen und meiner ganz eigenen Wertung unterziehen.

    Außerdem, wenn wir das Beste in unsere Bücher geben, was wir in uns finden könnten, sind sie keinen Deut schlechter als die anderer Autoren, die genauso ihr Herzblut in die Arbeit stecken.
    Tausendmal besser als die Bücher von Leuten, die halt mal ihre Biographie veröffentlichen müssen und
    eine Million Mal wertvoller als das Buch eines Autor, der glaubt schreiben zu müssen, weil es Trend in der Szene oder sonst wo ist.


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    Beitrag von Susanne Gavenis Sa Sep 27, 2014 5:45 pm

    Na, da kann ich dir nur von Herzen zustimmen!

    Meine Stimme als Autor (wenn ich das mal vollmundig so nennen will) wäre, in meinen Geschichten die Aussage zu machen: Wenn du dir selbst treu bleibst, dann wird am Ende alles gut werden. Wenn du erkennst, wer du bist, und darauf vertraust, wirst du nicht scheitern. Das mag jetzt für manche furchtbar kitschig klingen, aber wer mich kennt, weiß, dass ich in meinen Geschichten meine Protagonisten nie am Ende umbringen würde, nachdem sie sich den ganzen Roman lang diverse Körperteile aufgerissen haben, um ihre Probleme zu bewältigen. Einige meinten, dass wäre komplett unrealistisch, weil ja im Leben auch nicht immer alles gut ausgehen würde. Das sehe ich durchaus, aber trotz allen Leids, das es gibt, geht auch nicht immer alles schlecht aus. Von daher würde ich nicht sagen, die eine Sichtweise ist realistisch und die andere unrealistisch, sondern es ist einfach die Frage, worauf man seine Aufmerksamkeit richtet. Ei, ich hoffe, ich habe jetzt niemandem die Spannung genommen! Prolog: Die Geburt des Shai'lanhal 1671095450
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    Beitrag von Susanne Gavenis Sa Sep 27, 2014 6:43 pm

    Noch eine kleine Anmerkung zu den Schreibratgebern. Ich freue mich, dass du meinst, ich hätte keine Schreibratgeber nötig, allerdings habe ich - wie die allermeisten anderen auch - früher (und heute auch noch) aus solchen Ratgebern eine Menge gelernt.

    Einen Aspekt, den man hierbei gar nicht hoch genug einschätzen kann, weil er die grundlegende Konzeption von Geschichten betrifft, ist das Schreiben nach einer Prämisse und der konflikthafte Aufbau sowohl der Gesamthandlung, der einzelnen Szenen und - soweit es möglich ist - besonders der Dialoge. Da habe ich tatsächlich in den letzten fünfzehn Jahren hart dran gearbeitet (und - um es nochmal zu sagen - tue es auch weiterhin, da ich glaube, dass man beim Schreiben nie aufhört zu lernen und es Geschichten gibt, bei denen man wirklich damit ringt, sein Wissen und seine Fähigkeiten umsetzen zu können. Bei mir war das in der letzten Zeit meine Geschichte von einem autistischen Schwertkämpfer, der leider so autistisch war, dass er die ganze Geschichte über nicht mit mir gesprochen hat und ich dadurch niemals einen Bezug zu ihm habe herstellen können. Konsequenterweise haben alle meine Probeleser die Geschichte für Murks gehalten, so dass ich sie komplett werde überarbeiten und von Grund auf neu konzipieren müssen. Und als allererstes ist - zu meinem Bedauern und meiner Erleichterung gleichermaßen - der Autismus der Hauptfigur aus der Handlung geflogen. Alles weitere wird sich jetzt, denke ich, fügen.).


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    Beitrag von SilbenPrinz Sa Sep 27, 2014 6:54 pm

    Gute Einstellung! 15 Jahre lernen dürfen ist eine famose Aussicht! Da fehlen mir ja noch 13 bis ich mal so stilsicher bin wie du.


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    Beitrag von Susanne Gavenis Sa Sep 27, 2014 7:09 pm

    Wow, dein Lob zaubert mir ja eine schamvolle Röte auf meine Wangen! Das freut mich deshalb ganz besonders, weil ich - auch hier wieder wie viele andere auch - auf Amazon von der schönen Kundenmeinung nicht verschont geblieben bin: "Schreibt stilistisch auf Jugendbuch-Niveau - 1 Stern!" Ich halte mich wirklich für sehr kritikfähig und auch selbstkritisch, aber manche Lesermeinungen verstehe ich einfach nicht. Von daher ist jede zusätzliche Meinung, die man zu den eigenen Geschichten bekommt, Gold wert und hilft einem dabei, gute und konstruktive Kritik (über die man immer nachdenken sollte) von bloßer zersetzender Polemik (die nur zu qualvollem Selbstzweifel führt) zu unterscheiden. Auch das ist, denke ich, ein Lernprozess, der ein Leben lang anhält.


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    Beitrag von SilbenPrinz Sa Sep 27, 2014 7:19 pm

    Gilt in diesem Bereich nicht wie in Vielem; Man kann es nicht allen recht machen? Was soll Jugendbuch-Niveau aussagen? Dass keine Sexszenen drin sind? Davon würde ich mich nicht angegriffen fühlen, sondern es so deuten, dass dein Kritiker da was falsch verstanden hat. Wenn dein Buch durchgängig für Jugendliche geeignet ist, dann ist daran absolut nichts falsches.


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    Beitrag von Susanne Gavenis Sa Sep 27, 2014 7:55 pm

    Mhm, ich hatte damals mehr das Gefühl, dass sich diese Meinung nicht auf den Inhalt der Geschichte bezogen hat (das wäre völlig in Ordnung gewesen), sondern die eigentliche Aussage war: "Ist handwerklich anspruchslos und simpel" (etwa in die Richtung wie ein anderer, auf Amazon sehr beliebter Satz: "Schreibt stilistisch auf dem Niveau eines Grundschülers"). Und wenn man sich schon viele Jahre damit beschäftigt, dieses Handwerk zu lernen, dann tut eine solche Meinung zum einen weh, zum anderen macht sie einen einfach sauer, und zum dritten konnte ich sie auch nicht nachvollziehen. Mittlerweile bin ich da deutlich gelassener (und auch selbstbewusster) geworden. Wenn man wirklich mal sein Buch auf dem Markt hat, muss man echt hart im Nehmen werden und ab einem gewissen Punkt komplett bei sich selbst bleiben, oder man wird von den ganzen widersprüchlichen Meinungen zur eigenen Geschichte einfach zerrieben und verliert sich ganz schnell selbst aus dem Blick. Das mit den Veröffentlichungen hatte ich mir spaßiger vorgestellt!


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