Spielfilm über das Leben von J.R.R. Tolkien

Hallo zusammen,

heute habe ich auf dem Weg zur Arbeit ein Plakat gesehen, mit dem ein Film über das Leben des Erfinders von Mittelerde und Autoren vom "Hobbit" und "Herrn der Ringe" angekündigt wurde. Das Internet hat verraten, dass -abweichend von der persönlichen Aussage Tolkiens dazu - darin auf Kraft versucht wird, die HdR-Ideen aus seinen persönlichen Erlebnissen herzuleiten. Darüber hinaus soll nicht viel Aufregendes passieren, laut Presserezensionen. Die Ereignisse in Tolkiens Leben, die entscheidend für seine persönliche Entwicklung waren, fanden z.T. ja Jahrzehnte statt, bevor er berühmt wurde. Und als er in den Ruhestand ging, schrieb er nur noch, aber es geschah halt nichts Aufregendes mehr. Nicht der ideale Stoff, um die Leute ins Kino zu locken.

Eigentlich kann dieser Film eigentlich nur Nerds ansprechen, zu denen ich mich absolut zähle. Aber ob die Besucherzahlen ausreichen werden, um die Produktionskosten wieder hereinzubringen?

Tja, ich denke hier wird primär versucht noch etwas Geld aus dem HdR Stoff zu quetschen.
ich denke nicht, dass ich mir den Film anschauen werde, weil ich hier, wie du, nichts spannendes erwarte. Sicherlich werden sich einige den Film anschauen, aber ob es wirklich viele sind bezweifle ich.
Dennoch könnten die Kosten wieder eingespielt werden können, denn so ein biographischer Film ist viel günstiger zu gestalten.
Lassen wir uns überraschen^^

Das ist ja gerade so eine Mode, Künstlerbiographien ins Kino zu bringen. Da können die Schriftsteller noch froh sein, dass das bei ihnen nicht so exzessiv betrieben wird wie bei den Musikern. Zuerst kamen ein paar sehr gute Filme von der Sorte, und dann wurden aus dem Grundkonzept mal wieder x billige Imitationen gebastelt -.-

So, jetzt habe ich den Film tatsächlich mal gesehen (es gab ihn in der Bibliothek). Er ist nicht schlecht und hat ein paar schöne Momente. Aber er beschränkt sich sehr auf die jungen Jahre Tolkiens und lässt seine eigentliche Schriftstellerkarriere und die Inklings komplett aus. Außerdem gibt es mehr Anspielungen auf Ach-da-kam-das-her-Momente, als realistisch scheinen. Zum Beispiel wird er im zweiten Weltkrieg im Schützengraben von einem Soldaten namens Sam verarztet, der sich weigert, den verletzten Tolkien zurückzulassen. Ich habe nicht nachgeprüft, ob es den vielleicht doch gab, aber es sind einfach zu viele Momente von der Art dabei, und sie wirken irgendwie nicht glaubwürdig. Insgesamt am besten gefallen hat mir die Beschreibung der Freundschaften, die er in seiner Jugend geschlossen hat. Aber irgendwie habe ich auch das Gefühl, seine Freunde jetzt besser zu kennen als ihn -.-