Kommt vielleicht ein bisschen spät, aber naja...
Mit Audioschnitt kenne ich mich ganz gut aus, da ich immerhin Journalismus studiere, ein Praktikum bei einem regionalen Radiosender gemacht habe und bei unserem Studentenradio regelmäßig Beiträge produziere. Für den Rahmen einer Hörspielaufnahme bietet dir Audacity auf jeden Fall alles, was du brauchst. Zum Schneiden der Beiträge benutze ich es auch und ich hatte da nie Probleme mit. Bei einem Mikro sieht das schon anders aus... ohne Investition kannst du da leider nicht viel rausholen. Ich habe schon selbst versucht einen Beitrag mit meinem Handy aufzunehmen, und für Athmosphäre war es auch gar nicht schlecht (Samsung Galaxy S6), aber wenn es um die Stimme geht, merkt man, dass ein Handy da schnelll an seine Grenzen kommt. Für so 60€ bekommst du aber schon ganz passable Mikros, die vielleicht nicht die Besten sind, aber deine Produktion "hörbar" machen.
Ein paar Audacity Tricks:
- Die in meinen Augen beste Effekt-Fuktion zuerst: "Rauschverminderung". Ziemlich selbsterklärend, aber diese Funktion sorgt meist für eine erhebliche Verbesserung der Soundqualität. Da musst du dann erstmal 3-5 Sekunden "Stille" auswählen, also einen Bereich, wo du nichts sagst und nur das Rauschen/die permanente Hintergrundlautstärke zu hören ist. Dann gehst du auf "Rauschprofil ermitteln". Danach die ganze Tonspur (oder den gewünschten Bereich) auswählen und den Effekt anwenden. Ist manchmal echt verblüffend, wie viel besser die Aufnahme danach klingt. Jedoch klingt die Stimme dann sehr blechern, wenn das Rauschen zu stark ist. Mit schlechten Mikors kann man halt nicht so viel machen.
- Kompressor: Findest du auch im Effekte-Menü. Ein Kompressor sorgt im Prinzip dafür, dass besonders laute Töne leiser und besonders leise Töne lauter gemacht werden. Es ist angenehmer eine Aufnahme zu hören, die auf einem gleichen Lautstärkepegel bleibt. Du nach der Rauschverminderung erst den Kompressor draufhauen (um die für dich beste Konfikuration zu finden, musst du wohl ein wenig mit den Funktionen rumspielen), bevor du unerwünschte Peaks leiser machst - denn sonst werden diese wieder nur lauter ^^. Ein Kompressor nimmt dir ein ganzes Stück Arbeit ab, aber meist musst du noch mal selbst ran, wenn es an die Details geht. Hierfür ist da Hüllkurvenwerkzeug ganz gut, wenn auch etwas fummelig.
Abgesehen davon kannst du Bereiche auch leiser oder lauter machen, indem du den Abschnitt auswählst und dann den Effekt "Verstärken" wählst. Gibst du eine negative Dezibel-Zahl ein, wird's dementsprechend leiser.
Mit der Funktion "Normalisieren" kannst du dann auch ncohmal den gesamten Sound auf eine Lautstärke hin ausrichten.
- Equalizer: Hier kannst du eine Kurve zeichnen. Auf der X-Achse findest du den Frequenzbereich, auf der Y-Achse die Verstärkung, bzw. Verminderung dieses. Du kannst also die Höhen und Tiefen deiner Stimmen etwas betonen. Kannst du auch mal ein bisschen mit rumspielen, manchmal lassen sich da ganz gute Ergebnisse erzielen. Ich würde es aber als Sahnehäubchen betrachten.
- Einblenden/Ausblenden: Würde ich eher für Musik oder Athmo benutzen. Ganz einfach: Der Bereich, den du ausgewählt hast, wird dann wahlweise stufenlos ganz leise oder eben ganz laut. Fades mit diese Effekt gehen bei mir jedenfalls schneller von der Hand, als mit dem Hüllkurven-Werkzeug (ich kann dieses Toll einfach nicht leiden..).
Mal sehen, wie viel du mit diesen Werkzeugen aus deinen Aufnahmen noch rausholen kannst

Und für den Rest gibt's ja auch Youtube.
Grüße