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    Habt ihr Angst vor dem Tod?

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    Beitrag von Luthien Sa Mai 18, 2013 4:54 pm

    Ich würd, für die Allgemeinheit, doch noch etwas hier schreiben, um die Sache abzurunden.

    Es tut mir wirklich leid, wenn das wirklich so aggressiv rüber gekommen ist! Ich möchte auf keinste Weise aggressiv rüber kommen, das ist eben mein Diskussionsstil und ich weiss, dass der tendentiell scharf ist, da ich eben in einer Diskussion, Dinge gerne überspitze, um mein Gegenüber herauszufordern und rauszufinden, wie ernsthaft und überlegt die Aussagen sind...
    Ich werde mehr darauf achten!

    Für das unqualifiziert habe ich mich entschuldigt und möchte es hier nochmals tun. Das war unüberlegt und wirklich dumm!

    Danke Arya fürs Einmischen! Man kann ja über alles reden Smile
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    Beitrag von Scáth Sa Mai 18, 2013 6:47 pm

    Das freut mich wirklich sehr, dass du mehr darauf achtest. Ist schön zu hören, und ich finde es toll das wir das hier relativ friedlich klären konnten. Wink


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    Beitrag von Gast Fr Sep 06, 2013 5:37 am

    Zu was Meinungsverschiedenheit führen kann... Suspect 
    Lassen wa zurück zum eigentlichem Thema kommen, ok? Wink 
    Ich persönlich glaube nicht an einem Leben nach dem Tod, aber ich hoffe dass ich mich irre, weil in meinem Leben so viel schiefgegangen ist, was ich gerne irgendwann besser machen würde. Ich will mich jetzt deswegen nicht von der Klippe stürzen, sondern das Beste daraus machen, sollte ich doch nicht wieder geboren werden. Ich habe keine Angst vor dem Tod, aber ich bekomme Panik, wenn ich daran denke, dass mein Körper noch da bleibt. Wie das wohl ist, wenn man begraben wird... ich stelle mir so etwas ziemlich schrecklich für einen selbst vor, aber man merkt da ja sowieso nichts. Ich würde gerne wissen, was meine Verwandten danach tun, also beobachten. Aber daran glaube ich auch nicht... was eher traurig als beängstigend ist.
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    Beitrag von moriazwo Fr Sep 06, 2013 11:58 am

    Angst vor dem Tod - ein wirklich interessantes Thema.
    Ich habe hier einige Beiträge gelesen, in denen immer wieder mal gesagt wurde, dass der Betreffende grundsätzlich keine Angst vor dem Tod hat - nur ein schmerzhaftes Sterben, oder langes Siechtum mache Angst. Das kann ich sicherlich auch unterschreiben. Trotzdem bin ich mir sicher, dass - bei genauer Betrachtung - auch der Tod selbst, das Aufhören der eigenen Existenz, Angst macht. Ich hab das schon häufiger beobachtet - sogar an mir selbst -, dass sich auch hier die Perspektive im Laufe der Zeit ändert. Als ich noch sehr jung war, dachte ich nicht sehr viel über den Tod nach. Okay, er war mir irgendwie als das unausweichliche Ende meines Lebens durchaus bewusst, aber das war nach meinem Empfinden noch so unglaublich weit entfernt. Es besaß keine unmittelbare Relevanz, und so konnte man gut behaupten, man habe keine Angst davor. Dabei ist diese Einstellung eigentlich recht blauäugig, wenn man bedenkt, wieviel - selbst junge Leute - allein im Straßenverkehr sterben. Doch mit dieser Gefahr lebt man, und man fühlt sich davon ja auch nicht betroffen.
    Heute, ich bin aktuell 56, lässt sich nicht übersehen, dass ich auch bei wohlwollender Betrachtung dem letzten Lebensdrittel entgegengehe, wenn ich nicht bereits darin bin. Dieses Wissen lässt mich durchaus heute häufiger über den Tod nachdenken, eben weil er mit jedem Jahr, jedem Tag, einfach wahrscheinlicher wird. Fragt man mich heute, ob ich Angst davor habe, zu sterben, muss ich "ja" sagen. Sicherlich steht die Angst vor langem Leiden, Hilflosigkeit und Schmerzen im Vordergrund, doch auch die Vorstellung und das Bewusstsein der eigenen Endlichkeit ist beunruhigend. Es ist jetzt nicht so, dass mich diese Angst lähmt. Angst ist letztlich ein Gefühl, wie jedes andere auch, und es stellt einfach einen Aspekt unserer Persönlichkeit dar. Sie ist aber unbestritten vorhanden. Ich denke auch nicht, dass es für einen extrem religiösen Menschen einfacher ist. Fragt man mich, ob ich an ein Leben nach dem Tode glaube, kann ich nur antworten, dass ich das nicht weiß - woher auch. Ich gebe aber gern zu, dass ich viel zu gern bereit bin, zu hoffen, dass es etwas nach dem Punkt X geben wird. Man braucht vermutlich schon eine Option auf einen Plan B, selbst wenn es sich später als Selbstbetrug herausstellen sollte.
    Was mich am Tod allerdings auch schreckt, ist das, was über die eigene Betroffenheit hinausgeht. Ich bin verheiratet und bin einer von diesen merkwürdigen Menschen, die den statistischen Schnitt von einer 4-jährigen Ehedauer zerstören. In diesem Jahr sind es 30 Jahre und - auch wenn wir Kerle das immer wieder schick finden, die Ehe als lästige Fessel zu bezeichnen - ich würde selbst heute nichts anders machen. Die Formel "Bis der Tod euch scheidet" ist zum Beginn der Ehe zunächst eine reine Floskel, doch sie hat durchaus ihre Bedeutung. Wenn die Ehe hält, ist damit festgeschrieben, dass einer der beiden zurückbleiben wird - irgendwann. Wo schon der Tod beunruhigend ist, ist es die Vorstellung, den Partner allein zurückzulassen, erst recht. Dieses Argument wird umso gewichtiger, je älter die Ehepartner beim Tod eines der beiden sind. Wie schon gesagt, das alles muss einen nicht vor Angst lähmen, aber es ist es Wert, sich damit auch unter diesem Aspekt zu beschäftigen, um zumindest die Chance zu haben, sich darauf vorzubereiten. Wie, und ob, es gelingen kann, muss man abwarten ...
    Die Endlichkeit unseres Lebens ist mir erst vor wenigen Wochen leider sehr drastisch bewusst gemacht worden, als ein guter Freund von mir mit 52 Jahren verstarb. Er war bis Februar vollkommen gesund. In diesem Monat hatte er sich zu einem Gesundheitscheck in der Praxis seines Arztes, der ebenfalls ein Freund von mir ist eingefunden. Zu diesem Zeitpunkt war er topfit. Im März flog er mit der Familie in Urlaub und bekam in der Türkei eine dicke Erkältung, die ihn so schwer erwischte, dass er in Antalya ins Krankenhaus musste. Anschließend - wieder in Deutschland - wurder noch mal gecheckt, mit großem Blutbild und allem Drum und Dran. Es war alles in Ordnung.
    Einen Monat später meldete er sich aus dem Auto auf dem Weg von Berlin nach Hause ins Ruhrgebiet und klagte über starke Schmerzen in seinem rechten Bein. Er könne gar nicht richtig Gas geben und arbeite schon nur noch mit dem Tempomaten. Unser Freund, der Doc, schärfte ihm ein, besser den Heimweg abzubrechen und das nächste Krankenhaus aufzusuchen. Es könne eine Thrombose sein, und wenn die wandert, würde es gefährlich. Nun, er fuhr trotzdem durch und stellte sich dann aber abends noch im Gelsenkirchener Marienhospital vor. Dort konnten sie keine Thrombose feststellen, und die Schmerzen waren auch zurückgegangen. Allerdings stimmte mit dem Blutbild etwas nicht. Man verlegte ihn ins Uni-Klinikum nach Essen. Dort fand man heraus, dass es Leukämie war - und zwar die aggressivste Form, die jemals diagnostiziert worden war. Obwohl man alles versuchte, wurde sein körperlicher Zustand von Tag zu Tag schlechter. Nach zwei Wochen wurde er in ein künstliches Koma gelegt und nach vier Wochen stellte man seinen Hirntod fest.
    Das ist beunruhigend, da kann man erzählen, was man will. Er hatte nie den Hauch einer Chance und hinterlässt eine Frau und eine 17-jährige Tochter. Das würde mir wirklich Angst machen.


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    Beitrag von Cristal So Sep 08, 2013 11:04 am

    eine wirklich interessante Frage. Darüber habe ich mir bis jetzt noch nie Gedanken gemacht. Aber ich glaube nicht das ich Angst vor dem Tod habe. Denn es ist ja so das jeder früher, oder später mal stirbt daran kann man nichts ändern. Außerdem habe ich ja eigentlich auch noch eine Menge Zeit bis dahin. Wenn man davon ausgeht das man natürlich stirbt. Ich denke wenn man sich darüber zu viele Gedanken macht das man sich auch darin hineinsteigern kann und übervorsichtig wird. Wenn ich angst habe dann nicht vor dem Tod selber sondern vor der Art zu sterben. Davor das es vielleicht weh tut, darum würde ich auch lieber schmerzlos sterben. Aber wie gesagt, noch will ich mir nicht zu viele Gedanken machen.
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    Beitrag von ~*Katherine*~ So Nov 17, 2013 4:44 pm

    Eine sehr interessante und schwere Frage.
    Ich habe keine Angst vor dem Tod an sich, auch nicht vor eventuellen Schmerzen.  
    Wovor ich schon eher Angst habe ist es zu sterben, ohne wirklich abschließen zu können.
    Wenn ich mit irgendetwas noch im Unreinen wäre. Oder wenn ich weiß das ich jemanden
    zurücklasse der mich in dieser Zeit besonders stark braucht.
    Noch schwerer als die Frage ob ich Angst vor dem Tod habe ist jedoch die Frage, was ich denke was nach dem Tod kommt. Ich glaube nicht an Wiedergeburt, an Himmel und Hölle oder das wir als Geister auf der Erde umherwandeln. Eine Zeit lang habe ich auch nicht an eine Seele geglaubt.
    Inzwischen hat sich das aber geändert, ich denke schon das wir etwas haben das man gut als Seele bezeichnen könnte. Und ich denke auch, das sich diese Seele nach dem Tod von unserem Körper löst.
    Aber was dann?
    Ich finde das, was in dem Buch "Bevor ich sterbe" am Ende geschrieben wird, passt sehr gut zu dem was ich denke. Ich glaube daran das wir danach zu Staub zerfallen, einfach so aufhören zu existieren. Deshalb habe ich auch keine Angst davor zu sterben. Wenn wir nicht mehr existieren, wie sollen wir dann denken und fühlen? Uns Sorgen machen oder die Menschen die wir lieben vermissen?

    Das ist was ich so über das Thema "Tod" denke, aber vielleicht ist es auch ganz anders.
    Der Tod ist nur das nächste Abenteuer und ist vielleicht so anders, das wir es uns gar nicht vorstellen können.


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    Beitrag von Ilyani Sa Feb 15, 2014 12:49 am

    Da ich in einem Altenheim arbeite, ist der Tod für mich immer präsent und ich erlebe ihn bei meinen Bewohnern in all seinen Facetten. Es ist nicht so, dass Menschen in der finalen Phase (wie das bei uns genannt wird) Schmerzen erleiden müssen oder allein sind. Es gibt morphiumhaltige Nasensprays, die sehr schnell wirken und gegeben werden können, sobald der Mensch auch nur den Hauch einer Schmerzempfindung äußert, ganz gleich, ob verbal oder nur durch seine Mimik.
    Bei meinen Bewohnern habe ich oft erlebt, dass sie den Tod herbeisehnen und das aus unterschiedlichsten Gründen.

    In den 80er Jahren habe ich von der Schweizer Forscherin Elisabeth Kübler - Ross das Buch "Interviews mit Sterbenden" gelesen, in dem sie viele Menschen, die bereits klinisch tot gewesen waren, dann aber wiederbelebt werden konnten, zu ihren Erfahrungen befragt hat. Ich mochte damals nicht alles glauben, was dort geschrieben stand, doch Mitte der 90er Jahre erlitt ein guter Bekannter von mir einen sehr schweren Verkehrsunfall. Zwei junge Männer hatten sich ein Rennen geliefert und der eine war meinem Bekannten in einer unübersichtlichen Kurve fast frontal ins Auto gefahren.
    Drei Mal war mein Bekannter klinisch tot und er erzählte später ähnliche Dinge wie die, die ich in dem Buch von Kübler - Ross gelesen hatte. Er konnte genau berichten, was nach dem Unfall in seinem Wagen geschehen war, von den Wiederbelebungsversuchen der Ärzten, von den Bemühungen seine dreijährige Tochter zu befreien, die wundersamerweise bis auf einen gebrochenen Arm unverletzt geblieben war, und wie er in den Hubschrauber gebracht wurde. Ein helles Licht habe er gesehen, auf das er zugegangen war. Es wäre sehr schön gewesen und er habe sich gefreut, dorthin gehen zu dürfen. Ehe er es jedoch erreichte, erlosch es und er wurde, wie an einem Seil hängend, zurückgezogen in sein Leben.
    Seitdem, so sagt er selbst, fürchtet er den Tod nicht mehr.
    Er kannte dieses Buch allerdings nicht.
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    Beitrag von Hayalet Sa Feb 15, 2014 10:30 am

    Ich weiß es nicht, aber ich denke das ich mich hier den anderen anschließe, ich vermute auch bei mir ist es eher die Angst vor dem Leiden, den Schmerzen oder dem dahinsiechen, was mir Angst macht. ( also Last zu sein für andere )
    Ebenso habe ich schon jetzt darüber verfügt, das man mich niemals an lebenserhaltende Apparate anschließen darf.
    Wovor ich aber ebenso große Angst habe, wäre ein Scheintod. Deshalb bin ich auch für eine Verbrennung.
    Irgendwie denke ich bei Tod immer an das Lied von Ludwig Hirsch
    " Komme großer schwarzer Vogel "
    ich weiß nicht ob jemand dieses Lied kennt. Es hat eine beruhigende Wirkung auf mich, den die Vorstellung auf den Flügeln eines Vogels davonzuschweben und das Leben hinter sich zu lassen ist doch eine schöne Vorstellung.
    Was danach kommt, ich weiß es nicht und will es auch nicht wissen. Wir werden es erleben wenn es soweit ist.


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    Beitrag von Ryuzora So Feb 16, 2014 12:38 am

    Bei mir kommt das darauf an, wie man "Angst vor dem Tod" definiert. Ich habe eine Spur Angst vor der Ungewissheit und davor "einfach nicht mehr zu sein", aber ich denke, selbst das könnte ich akzeptieren. Wovor ich wahnsinnige Angst habe, ist, dass Menschen sterben könnten, die ich liebe. Die schlimmsten Albträume, die, nach denen ich nicht weiter schlafen kann und wo es unerträglich ist, dass ich nicht mehr bei meiner Familie sind, sind die, in denen eines meiner engen Familienmitglieder stirbt. Ich hatte da einen ganz grausamen und vor allem extrem realistischen mit meiner Schwester. Gottseidank war ich da gerade bei meinen Eltern, denn ich musste mich danach direkt vergewissern, dass es ihr gut geht.


    _______________________________________________________________________________________________________________________
    Das Richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr losläßt – bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber.


    Kurt Tucholsky (1890-1935)
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    Beitrag von Ilyani So Feb 16, 2014 12:00 pm

    Leider bleibt uns allen die Erfahrung, dass nahe Familienangehörige sterben, nicht erspart. Du hast recht, es ist schlimm und schwer, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein geliebter Mensch uns verlassen hat. Ich habe vor wenigen Tagen meinen Vater beerdigen müssen und somit nun beide Eltern verloren. Der Gedanke ist nicht leicht, aber dennoch geht das Leben weiter.
    LG
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    Beitrag von Porter Sa Feb 22, 2014 2:21 pm

    Was, zur Hölle, ist denn der Himmel?

    In den meisten Glaubensrichtungen erfolgt nach dem Ableben eine Fortsetzung der Existenz. Die Art und Weise unterscheidet sich zwar, aber die Tatsache an sich wird nirgends bestritten.

    Zunächst mal ist da die Wissenschaft zu Rate zu ziehen. Die Physik besteht darauf, dass keine Form der Energie verloren geht. Wenn ich fühle, wie sich mein Körper nach zwei Stunden intensivem Sport anfühlt, kommen mir da Zweifel. Grundsätzlich aber wird die Energie, die Aura, die Seele des Menschen als etwas betrachtet, das überleben wird, ja muss. Jeder kennt das Gefühl, wenn man an einen Menschen gerät, dessen bloße Erscheinung einen überrascht, energetisch gesehen manchmal sogar überfordert. Es ist, als hätte er laut geschrien oder mit der Faust donnernd auf den Tisch gehauen. Aber da war nichts - bis auf seinen Eintritt in einen Raum, in dem wir uns zufällig aufgehalten haben.

    Wenn wir annehmen, diese Energie bliebe erhalten, dann wird sie nicht nur nutzlos durch die Luft fliegen, sondern sich irgendwo einbringen und, nachdem sie nicht mehr "gefüttert" wird, auch verbrauchen. Möglicherweise wird sie genutzt, um ein neues Leben auf den Weg zu bringen. Nicht ausschließlich menschliches übrigens. Vielleicht wird nur ein Windhauch daraus, der die Locken einer Frau zum Fliegen bringt, wer weiß das schon.
    Ein bewusstes Weiterleben nach dem Versagen aller organischen "Lebenserhaltungsmaßnahmen" verneine ich, aber der physikalische Ansatz erscheint mir logisch und wahrscheinlich Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 1246532750 

    Mir ist der Gedanke sympathisch. Auch wenn ich nichts weitererzählen kann  sunny 

    Angst vor dem Tod? Nein. Warum auch? Er kommt, das ist sicher. Was ich nicht vermeiden kann, darüber mache ich mir keine überflüssigen Gedanken. Das Leben ist viel wichtiger.
    Noch gehört allein ihm meine ganze Energie. Ich wünsche euch allen und auch mir viel Spaß dabei  Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 970699474 

    Bleibt lebendig - und denkt daran: Das Wort ist mächtiger als das Schwert  Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 253937370


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    Beitrag von Alastor Sa Feb 22, 2014 2:28 pm

    Wegen der Energie, die nicht verloren geht...ja dem stimme ich auch zu Very Happy
    Allerdings auf anderem Wege, als einem Lufthauch. Um es ganz pragmatisch zu formulieren: Futter für Getier in der Erde, Dünger für Pflanzen oder wenn wir verbrannt werden: Nahrung für das Feuer, dass uns (wenn auch indirekt) zu Wärme umwandelt Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 3402984712


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    Das Wasser brandete unter ihm, so tief unter ihm.
    Und er hörte ein Kind weinen.
    Es waren seine eigenen Tränen.

    Gesammelt am vierten Tanates im Jahr 1171, dreißig Sekunden vor dem Tod" - aus Weg der Könige von Brandon Sanderson
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    Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 Empty Re: Habt ihr Angst vor dem Tod?

    Beitrag von Gast Sa Feb 22, 2014 3:19 pm

    Also ich habe zur Zeit keine Angst vor dem Tod. Meine Cousine studiert Bio und sie meinte, dass Menschen unter 25 keine rationale Angst vor dem Tod haben können. Das soll daran liegen, dass der Körper "erst" mit 25 Anfängt zu sterben. Das heißt bis 25 sollte es zumindest so sein, dass der Körper nur wächst und sich weiter entwickelt und regeneriert.  Und anscheinend kann man also vor 25 nur mit dem Tod als gedankliches Experiment spielen, erst danach kennt man den Tod sozusagen am eigenen Leib und spürt ihn (natürlich nur Unterbewusst) Bis dahin denkt der Körper er sei Unsterblich.
    Das ist zwar total abgespaced, aber auf mich trifft das zu. Ich kann mit dem Tod noch nichts Anfangen. Ich denke zwar oft darüber nach und klar war ich auch schon mit dem Tod konfrontiert, aber ganz ehrlich darüber nach zu denken, dass ich sterben kann. Das kam noch nie vor.

    Ich habe eher Angst vor dem Alt werden. Das liegt wahrscheinlich grad einfach daran, dass ich mir total unsicher bin, was meine Zukunftsplanung angeht, was ich werden will, sozusagen. Ich habe unglaubliche Angst davor, dass es irgendwann zu spät sein kann, für mich. Doch das zu tun wovon ich eigentlich Träume. Das macht mir richtig Angst.

    Ich finde den Energie-Erhaltungssatz als Grundlage daran, an ein Leben nach dem Tod zu glauben sehr schön. Für mich gibt es da immer zwei "Sparten". Einmal mein Körper und meine Seele. Ich weiß viele finden dass doof, und religiös aber ich glaube ganz fest daran, dass jeder Mensch eine Seele hat/ist. Was damit passiert, weiß ich nicht, aber ich glaube, dass ist unabhängig vom Körper, und wahrscheinlich ist es irgendwas, was wir gar nicht verstehen können mit den paar Dimensionen die wir "nur" zur Verfügung haben.
    Für meinen Körper wünsch ich mir aber auch, dass er "weiter lebt". Deshalb möchte ich verbrannt werden, meine Asche soll dann als Dünger für einen Samen genutzt werden aus dem ein Baum enstehen soll. Die Vorstellung einen lebenden Baum (der vielleicht selber noch Grundlage für unzähliges anderes Leben ist) als Grab(-stein) zu haben, scheint mir die beste Smile
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    Beitrag von Seira-san So Feb 23, 2014 12:05 am

    Hm, bei mir ist es so..vor dem Tod sein an sich hätte ich keine Angst, nur davor wie ich sterben werde und davor zu sterben ohne etwas erreicht zu haben beziehungsweise ohne mir vorher alle Wünsche erfüllt zu haben, die ich gerne erfüllt haben würde bevor ich abtrete. Und ich finde auch den Gedanken, dass mein Körper dann nach und nach zerfallen wird gruselig. Aber das merkt man ja sowieso nicht, wenn man Tod ist, also ist das etwas "womit ich leben kann", wenn ihr versteht, was ich meine.

    Was "Leben nach dem Tod" angeht. Ich möchte daran glauben, dass nach dem Tod irgendwas kommt. Sei es eine für lebende Menschen unerreichbare Welt oder eine Art "wiedergeburt" (was allerdings logischerweise wenn nur ohne jegliche Erinnerungen möglich wäre) oder wie auch immer. Ich möchte einfach glauben, dass mein Tod nicht mein Ende ist und zumindest mein Geist weiterleben wird. Ich hab oft Nahtod-Erfahrungen gelesen und die bestärken meinen Glauben. Und selbst wenn es Schwachsinn ist, wie gesagt, ich möchte einfach nicht glauben dass der Tod das Ende ist. Das ist einfach ein zu grausamer Gedanke.
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    Beitrag von Lali Mi März 05, 2014 8:11 am

    Ich finde den Gedanken an das Ende an sich nicht grausam. Viel schlimmer wäre es für mich, als eine Art Geist körperlos weiterzuexistieren, alles mitzubekommen aber keinerlei Einfluss darauf nehmen zu können.
    Aber ich glaube nicht daran.

    Ich habe erlebt, dass Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben danach eine teils drastische Persönlichkeitsveränderung durchgemacht haben, ohne dass dies Produkt der danach teils eingeschränkten Fähigkeiten war. Das hat meinen Glauben an eine Seele erschüttert.
    Ist das "Ich" nicht einfach ein Produkt unserer Hirnchemie? Wenn wir hiervon ein bischen mehr und davon ein bischen weniger haben sind wir vielleicht emphatischer als andere oder autistisch oder aggressiver oder sontwas. Das würde auch erklären, warum manche Menschen sehr merkwürdig auf bestimmte Substanzen reagieren.

    Ich glaube, es ist einfach vorbei, wenn wir sterben. Unser Gehirn funkt ein paar letzte Signale und wenn die Energieversorgung zusammenbricht, hört das auf. Ich habe Kübler-Ross auch gelesen und ich denke, das was sie beschrieben hat ist genau dieses letzte Aufflackern vor dem grossen Nichts.
    Schade eigentlich.

    Und um zum Kern der Frage zu kommen: Ja, ich habe Angst davor. Die Tatsache, dass ich es nicht beeinflussen kann und es jeden ereilt ändert daran nichts, denn es ist nicht rational.
    Aber viel mehr Angst habe ich davor, hilflos zu sein. Irgendwann zu alt und zu schwach zu sein, um mich versorgen zu können. Ich bin ein eigenwilliger Mensch und ich will mich nicht fremdbestimmen lassen. Egal, wie gut es gemeint ist.
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    Beitrag von Ilyani Mi März 05, 2014 11:09 am

    Es gibt keine Seele? Keine Geister? Ich bin kein gläubiger Mensch, aber ich habe vor vielen Jahren ein Erlebnis gehabt, das mich durchaus daran glauben lässt, dass nach dem Tod nicht unbedingt alles vorbei ist.

    Bevor ich meine Ausbildung in der Pflege machte, habe ich bereits in einem Altenheim gearbeitet. Meine Stationsschwester dort, Gertrud, war super. Ich hatte schnell das Gefühl, dass sie mich quasi adoptiert hat. Später gestand sie mir, dass sie sich immer eine Tochter gewünscht, aber eben keine bekommen hat.
    Sie brachte mir alles bei, was sie konnte und so verstand ich mich schon vor Beginn der Ausbildung auf etliche Dinge, die ich eigentlich später erst lernen sollte. Leider konnte ich in dem Altenheim meine Ausbildung nicht machen. Damals musste man die Altenpflegeschule noch aus der eigenen Tasche bezahlen. Für meine Eltern unerschwinglich.

    Als ich zur Ausbildung ins Krankenhaus ging, gab Gertrud mir all ihre Schulbücher und meinte, ich könnte sie ihr ja zurückgeben, wenn ich nach der Ausbildung ins Altenheim zurückkäme.
    Das Schicksal wollte es jedoch anders.

    Meine Tante arbeitete in der Küche dieses Altenheims und so erfuhr ich zwei Monate vor meinem Examen, dass Gertrud unheilbar an Krebs erkrankt war und in Bonn auf dem Venusberg lag.
    Ich fuhr zu ihr. Es ging ihr bereits sehr schlecht. Der Krebs hatte sich in ihrem ganzen Körper ausgebreitet, weil sie schon viel zu lange sämtliche Warnzeichen ignoriert hatte. Sie konnte nur mühsam sprechen, legte mir in der ihr eigenen, etwas burschikosen Art aber noch nahe, auf jeden Fall das Examen zu schaffen.
    Eine Woche später starb sie.

    Am Tag der mündlichen Prüfung war ich, wie wohl jeder, extrem aufgeregt. Immer zu viert sollten wir uns dem Gremium stellen. Da es dem Alphabet nach ging und mein Name damals mit "M" anfing, hatte ich viel Zeit, um meine Aufregung zu steigern. Sogar die Mittagspause kam noch dazwischen, doch gleich danach sollten ich und drei andere geprüft werden.

    Wir saßen vor dem Prüfungsraum und ich hatte das Gefühl, dass eine ganze Ameisenzivilisation in mir herumkroch. Mein Kopf schien völlig leer zu sein. Als man uns aufrief dachte ich noch, dass ich ebenso gut sofort nach Hause gehen könnte. Dann aber passierte etwas Seltsames. Ich spürte plötzlich, dass ich nicht mehr allein war. Jemand war hinter mir und auch wenn es schwerfällt, das zu glauben, ich WUSSTE, dass es Gertrud ist. Dabei hatte ich bis zu diesem Moment überhaupt nicht an sie gedacht.
    Mich überkam eine unglaubliche Ruhe.
    Während der ganzen Prüfung hatte ich das Gefühl, sie ist da, steht hinter meinem Stuhl und passt auf, ob ich das auch alles richtig mache. Es lief gut und ich bestand die Prüfung mit Zwei.
    Als ich den Raum verließ, verschwand dieses Gefühl, nicht allein zu sein und es kam nie wieder.
    Es mag für manch einen unglaublich klingen, aber ich schwöre, dass es sich genau so im Jahr 1982 zugetragen hat.

    LG
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    Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 Empty Re: Habt ihr Angst vor dem Tod?

    Beitrag von Lumina Fr März 14, 2014 6:04 pm

    Interresant so zu lesen, was ihr schon für Erfahrungen mit dem Tod gemacht habt.
    Ich hatte noch kein "übernatürliches" Erlebniss von dem ich erzählen könnte, warte aber auch auf keins.
    Der Tod anderer ist für mich eine Erfahrung, die ich eher meiden möchte. Dennoch weiß ich: Jedes Lebwesen stirbt irgendwann. Am sterben und dem Tod selber, habe ich keine angst (wie schon erwähnt), da ich mir ihn wie eine Erlösung vorstelle. Alle deine Sorgen würden von dir wegfallen.


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    Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 Empty Re: Habt ihr Angst vor dem Tod?

    Beitrag von Neskaya Fr März 14, 2014 8:00 pm

    Habe ich Angst vor dem Tod? Nein, Angst nicht. Der Tod ist unumgänglich und ich habe in meinen fast 32 Jahren schon so viele Beerdigungen hinter mir und die meisten davon im Kleinkind-Alter.
    Es sind insgesamt 6 Beerdigungen bei denen ich anwesend war und bei einer war ich leider nicht dabei.
    3 dieser Beerdigungen war es so als ob der/die Verstorbene irgendwie anwesend war.

    Um ehrlich zu sein bin ich gespannt wie kommende Beerdigungen sind und was dort passiert.

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    Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 Empty Re: Habt ihr Angst vor dem Tod?

    Beitrag von Kando.Himmelswanderer So März 16, 2014 4:53 pm

    Hmm,

    ein recht "ungewöhnliches" Thema, aber andererseits passt es wunderbar in ein Fantasy-Schreib-Forum. Very Happy
    Hab ich Angst vor dem Tod? Ich glaube schon, denn es beinhaltet immer ein Ende und das Ende von irgendwas schönem ist immer schwer. Ich lebe sehr gerne und geniesse, manchmal mit selbstgewählten Abstrichen, mein Leben, so das es schwer ist, sich vorzustellen das es mit einem mal vorbei ist. Vor allem, wenn wir jetzt mal davon ausgehen würden das es in nächster Zeit vorbei wäre, würden mir die Menschen leid tun, die um einen Trauern. Aber vielleicht ist das auch nur Egoismus auf der höchsten Stufe Very Happy
    Auf der anderen Seite beinhaltet ein Ende immer einen Neuanfang, zumindest meiner Meinung nach. Ich glaube schon das danach wieder etwas kommt, Karma, Wiedergeburt, Walhalla whatever (Ich für meinen Teil reite nach Walhalla:D) und das ganze wieder mehr oder weniger von vorn anfängt. Egal was die Wissenschaft sagt oder die Skeptiker reden, ich habe da meine eigene Philosophie, ansonsten wäre das ganze, für mich, irgendwie sinnlos, es würde ein Antrieb fehlen, Dinge zu tun, Sachen zu schaffen, Bücher zu schreiben. Wie sollte ich Diskussionen über Fabelwesen oder andere Welten halten, ohne zu glauben? Ich meine jetzt nicht die Kirche oder irgendwelche anderen Glaubensrichtungen, das ist nichts für mich, aber irgendwas wird da schon dasein. Sicher reden wir uns auch viel ein und schneidern uns unsere Welt zusammen, doch wenn einem das Herz aufgeht, man am Strand den Sonnenaufgang beobachtet, mit Ziegen durch Berge wandert, wie sollte man das mit Zufall zusammenbringen, vor allem mit einem riesig-riesig-riesig groém Zufall? Das wäre zu einfach.
    Ich bin kein Philopsoph und schon gar nicht hab ich eine Ahnung davon, warum wir hier sind, wer wir sind und warum wir Dinge tun, aber ich denke schon da es da eine höhere Instanz gibt, nicht strafend oder gütig, nicht wertend, einfach beobachtend und das wir alle, quasi, immer einen Level höher steigen. Wohin? Egal, das zeigt sich in den nächsten Leveln Smile
    Will ich wissen, was nach dem Tod kommt? Eigentlich nicht, in der Welt gibt es, zumindest in absehbarer Zeit, nicht mehr viele Abenteuer und, Hand aufs Herz, wir jagen alle unsere Protgonisten durch irgendwelche Welten und aufregende Situationen weil wir im Grunde alle das Abenteuer suchen. Warum sollte ich die letzte Reise, die letzte große Fahrt aufs Spiel setzen um des Wissens willen? Ich lass mich überraschen. Smile
    Also, zurück zum Anfang, habe ich Angst vor dem Tod? Jein, eher diese unruhige, nervöse Kribbeln, wenn zum Beispiel nach einer Prüfung nicht weiß, wie das Ergebniss ist.

    So long


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    Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 Empty Angst um den Tod oder Religionsdikussion?

    Beitrag von SilbenPrinz So Apr 06, 2014 10:03 am

    Na schön, dieses Thema liegt schon etwas zurück und es wurde in einem unguten Kontext abgebrochen, aber eine gute Frage war es alle Mal.
    Interessant ist, dass die Frage nach dem Tod immer auf Religion hinaus läuft und das ist generell eine hitzige Sache.
    Ich halte mich gerne an Tatsachen (Obwohl auch die können relativ sein!) und eine davon lautet: Jeder lebende Organismus stirbt irgendwann ab. Wir nennen das Tod.
    Eine andere Erkenntnis, die ich durch viele Wissenschaftsendungen im Fernsehen gewonnen habe ist, dass alles in unserem Universum in einem Kreislauf gefangen scheint.

    Meine Persönliche Schlussfolgerung daraus: Es geht nichts verloren!

    Was nun meine Seele oder meinen Geist angeht, so gibt es da draußen genug dunkle Materie und dunkle Energie, dass ich mir einbilde selbst meine profanen Gedanken können in diesem Universum nicht verloren gehen und sie werden vielleicht eines Tages einfach wiedergeboren.

    Meine Antwort auf die Frage lautet also: Ja, Ich habe schreckliche Angst zu sterben, bevor ich alles gesagt und aufgeschrieben habe, was ich zu Papier bringen will und nein, keine vor dem Tod. king 
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    Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 Empty Re: Habt ihr Angst vor dem Tod?

    Beitrag von Formorian So Mai 11, 2014 8:33 am

    Nein, am Tod ist absolut nichts schlimm.
    Es ist das Leben, das einen umbringt.
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    Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 Empty Re: Habt ihr Angst vor dem Tod?

    Beitrag von Flynnie Mi Okt 29, 2014 8:25 pm

    Angst vor dem Tod habe ich nicht - eher vor dem Alter. Das Praktikum im Seniorenheim hat mich wirklich verstört... Laughing
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    Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 Empty Re: Habt ihr Angst vor dem Tod?

    Beitrag von moriazwo Do Okt 30, 2014 10:53 am

    Formorian schrieb:Nein, am Tod ist absolut nichts schlimm.
    Es ist das Leben, das einen umbringt.
    Ich frage mich, wie ich diese Aussage bewerten muss? Dass man den Tod nicht als schlimm empfindet, ist eine sehr persönliche Meinung. Wenn man das auch so meint, muss ich das natürlich akzeptieren. Es kann jedoch nicht als allgemeingültige Aussage stehen bleiben, denn ein anderer Mensch mag es vollkommen anders empfinden. Wir müssen auch nicht darüber diskutieren, dass durch unsere Geburt auch unser Ende vorbestimmt ist. Wir wissen nur nicht, wann und unter welchen Umständen. Gerade dieses "Nichtwissen" ist es vielfach, das uns die Kraft gibt, weiterzumachen. Im Großen und Ganzen bin ich immer noch überzeugt davon, dass das Lebensalter eines Menschen grundlegend seine Einstellung zum Tod bestimmt. Wenn jemand sagt "Nein, am Tod ist absolut nichts schlimm", vermute ich dahinter einen noch recht jungen Menschen. Ich spreche hier nicht von Unreife, sondern lediglich von der vermeintlichen Distanz des Menschen zu seinem eigenen Ende. Ob ich mit meiner Vermutung richtig liege? Ich weiß es nicht, aber es würde mich durchaus interessieren.
    Der Normalfall sieht nämlich durchaus anders aus. Wir verfügen über einen ausgesprochen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb, der uns zwingt, um unser Überleben zu kämpfen. Okay, das Überleben der Rasse muss sichergestellt sein. Nur, warum bleibt dieser Selbsterhaltungstrieb in uns erhalten, selbst wenn wir unseren Fortpflanzungsauftrag erfüllt haben? Vielleicht, weil der Tod als letzte Konsequenz für uns als Indivduen doch existenzbedrohend, also schlimm ist? Warum wehren wir uns sonst gegen ein vorzeitiges Ende? Leben wir vielleicht - von Ausnahmen abgesehen - einfach gerne? Auf mich persönlich trifft das jedenfalls zu. Natürlich weiß ich, dass meine Existenz endlich ist und ich akzeptiere das auch. Was bleibt schließlich anderes übrig? Nur würde ich es durchaus schlimm finden, wenn es heute, morgen oder übermorgen geschieht.
    Die zweite Aussage: "Es ist das Leben, das einen umbringt." will ich auch nicht unterschreiben. Man kann nur sterben, weil man gelebt hat. Nur ist das Leben doch nicht aktiv damit beschäftigt, uns ein Ende zu bereiten, und die Wortwahl "umbringen" würde das voraussetzen. Es geht eben irgendwann zu Ende, weil es endlich ist.


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    Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 Empty Re: Habt ihr Angst vor dem Tod?

    Beitrag von Formorian Do Okt 30, 2014 12:02 pm

    Warum sollte man etwas fürchten, was nur die andere Seite der Medaille darstellt? Keiner von uns weiß, woher er kommt und wohin er geht.
    In der heutigen Spaßgesellschaft ist der Tod regelrecht tabuisiert. Sorglos lebt jeder das Leben eines Unsterblichen.
    Doch diese Unsterblichkeit stinkt vor Leichen.
    Heute versteht man unter einem "schönen Tod" ein schnelles und am besten überraschendes Sterben, am liebsten noch im Schlaf. In alter Zeit hätte man einen so Verstorbenen als unglücklich betrachtet, da er keine Gelegenheit bekam sich vorzubereiten. Natürlich wäre es dumm, den Tod deshalb zu glorifizieren, wie es etwa der japanische Bushido tut. Aber wer sein Leben meisterte und zufrieden mit sich und der Welt ist, dem fällt es leicht mit einem Gefühl der Zufriedenheit zu gehen. Wer den Tod fürchtet, der trauert wohl nur um all die verpassten Gelegenheiten in seinem Leben.
    Statt zu jammern, sollten diese Leute besser ihr Leben in Ordnung bringen, und zwar hurtig.
    Dies schreibt Dir jemand, der nur wenige Jahre jünger ist als Du und an einem Herzproblem laboriert.


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    Habt ihr Angst vor dem Tod? - Seite 2 Empty Re: Habt ihr Angst vor dem Tod?

    Beitrag von moriazwo Do Okt 30, 2014 12:49 pm

    Warum man etwas fürchten sollte, was nur die eine Seite der Medaille darstellt? Ganz einfach, weil man die andere Seite nicht kennt, weil sie die große Unbekannte in unserer Rechnung darstellt. Der Mensch fürchtet seit jeher das Unbekannte, weil er Sicherheit sucht und sie im Unbekannten zunächst nicht findet. Das bedeutet nicht, dass man sich dem nicht stellen muss, und vielleicht sogar erkennt, dass alle Furcht unnötig war. Natürlich weiß niemand von uns, woher er kommt und erst recht nicht, wohin er geht. Es ist schließlich noch niemand zurückgekehrt, um uns aufzuklären. Diskussionen dieser Art gipfeln sehr schnell in religiöse Überzeugungen. Dagegen ist nichts einzuwenden. Der Glaube versetzt bekanntlich Berge und wenn er stark genug ist, einem Menschen die Angst vor dem Unbekannten - dem Tod - zu nehmen, ist es sicher etwas Gutes.
    Ob unsere heutige Welt wirklich nur eine Spaßgesellschaft ist, bezweifle ich. Okay, die vielen bunten Werbeeinblendungen in den privaten TV-Kanälen scheinen das zu bestätigen. Wer nicht jedes Jahr ein neues Auto, ein neues Handy hat, sich "ganz Easy" einen Kredit für sinnlosen Konsum genehmigt und zügellos genießt, hat nicht wirklich gelebt. Aber sieht die Realität nicht anders aus? Natürlich überzieht breit gefächerte Oberflächlichkeit das ganze Land, aber ist es nicht Sache eines jeden Einzelnen, was er aus der Zeit macht, die ihm in diesem Leben bleibt? Ich tabuisiere den Tod ganz gewiss nicht, und ebenso glorifiziere ich ihn nicht. Ich bin aber ganz sicher auch niemand, der Spaß im Leben als etwas Verwerfliches empfindet. Alles zu seiner Zeit und vordergründig geht es mir ganz sicher darum, dass es meiner Familie gut geht und alle ausreichend versorgt sind.
    In einem gebe ich dir allerdings recht: Innere Zufriedenheit ist ganz sicher eine der Tugenden, die heute schnell zu kurz kommt. Ich bilde mir zumindest ein, eine solche innere Zufriedenheit zu besitzen. Vielleicht werde ich beizeiten diese innere Bereitschaft kennenlernen, diese Welt mit einem Lächeln zu verlassen - wer weiß? Aber das ist der Punkt. Was wissen wir schon? Wie gut kennen wir uns selbst?
    Mit der Einschätzung deines Alters lag ich offenbar meilenweit daneben. Soweit zum Kennen und Einschätzen von Aussagen. Es tut mir leid, dass du an einem Herzproblem laborierst, und ich wünsche dir, dass es nicht zu groß wird. Bislang sind mir zum Glück schwere Erkrankungen erspart geblieben und dafür bin ich meinem Schöpfer dankbar. Aber man weiß nie, was noch kommen wird. Und für dieses "Nichtwissen" bin ich ebenso dankbar.


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