von Gaia Athanasia Mo Okt 16, 2017 4:07 pm
Uuuund mal wieder eine Zusammenfassung:
Der Drache fauchte, als er sah dass der Feind vor ihm stand.
Er fragte sich, wie er wohl dorthin gekommen war, denn eigentlich war jeder beim Feuer gut sichtbar und sollte eigentlich nicht unbemerkt näher kommen.
Er schnappte nach diesem dreisten Kerl, der lediglich lachte und sein Schwert mit aller Kraft gegen ihn schwang.
Der Drache nieste und stellte fest, dass sein Schwanz den dreisten Kerl fest umschlungen hielt.
Der Kerl schlug mit seinem Schwert nach dem Vieh, welches ihn losließ.
„Mehr hast du nicht zu bieten?“
Empört baute sich der Drache auf und schnaubte eine Lohe aus Feuer in die Richtung, wo der Feind sich gerade genüsslich die Nase kratzte.
Wie konnte er bloß eine solche nervtötende Ruhe haben?
Vor einem Drachen sollte man kreischen und davonrennen, doch was machte dieser Pimpf? Er chillte ganz entspannt.
Das brachte den Drachen zu Weißglut.
So öffnete er wutschnaubend sein Maul und knurrte drohend: „Solltest du nicht ein wenig bibbern, wenn du vor mir stehst und mich killen willst?“
Doch als Antwort erhielt der Drache nur ein gelangweiltes Gähnen des Feindes.
Solch eine Frechheit war einfach ungeheuerlich!
Bedrohlich bewegte er seinen furchteinflößenden Körper auf seinen Kontrahenten zu, um ihn endlich loszuwerden.
Bebend vor Wut stieß er eine seiner langen Klauen in die Luft und machte sich bereit den Feind damit zu durchbohren.
Dieser lächelte hämisch und tänzelte provokant, um nun selbst mit seinem Schwert zum Angriff überzugehen.
Der arme Drache wusste gar nicht, wie ihm geschah, als sein Kopf einen tiefen Schnitt einbüßte und zischte noch ein letztes Mal, bevor er zu Boden sank.
Der Boden bebte, der Drache stöhnte und gleich darauf war er tot.
„Das war leicht“, lachte der Mann doch dann umwob ihn dichter Nebel und der Boden tat sich auf.
Die Leiche des monströsen Untiers fiel hinab in die kalte, endlose Dunkelheit.
Der Mann hingegen schlenderte fröhlich pfeifend zu dem Tunnel und blickte hinunter.
Von dem Drachen, den er sah, konnte er nicht genug bekommen.
Deshalb sprang er hinab.
Undurchdringliche Dunkelheit umgab ihn, doch der Ritter war tapfer.
Die Dunkelheit konnte ihn nicht schrecken, denn er fürchtete so gut wie nichts außer Eichhörnchen.
Seine Füße berührten den Boden, der sich komisch bewegte, als bestünde er aus wabbeligen Wachteln.
Wie seltsam, dachte der gute Mann, während seine Beine zu schlottern begannen.
Er glaubte, sein letztes Stündlein hätte geschlagen, doch der Albtraum sollte noch kein Ende nehmen, denn der Boden öffnete sich und verschlang den Mann mitsamt seiner Rüstung.
Der Drache war nämlich gewitzt und hatte sich nur tot gestellt.
Jetzt brüllte er lautstark und jagte Heerscharen grässlicher Eichhörnchen auf den zu, der es wagte, ihn zu verletzen. Nie wieder würde ein elender Sterblicher es wagen, ihn dermaßen zu demütigen.
Vor Schreck wie gelähmt, starrte der Ritter auf sein Schwert, das nun in seiner zitternden Hand erbärmlich bebte.
Auf einmal fühlte der Ritter einen heftigen Ruck und fiel zu Boden. Mit aufgerissenen Augen sah er den Drachen, der die Nüstern spannte und sich bereit machte, ihn mit seinen Zähnen zu zerfleischen.
„So ein Mist!“, zischte der Ritter und starrte abschätzend auf das Schwert, das noch immer am Boden lag. Er fragte sich, ob er es gerade verloren hatte, oder vor Angst richtig krass halluzinierte.
Er kam zu dem Schluss, dass sein Kopf seltsame Ideen von einem mausetoten Drachen fabrizierte.
Also kein Grund in Panik zu geraten, der Kuchen vom Vortag war sicher nur mit schlechten Kirschen gekrönt, sodass er nun schreckliche Bauchschmerzen hatte.
"Schnell!" dachte er. "Ich muss das Schwert aufheben und den Drachen erschlagen!"
Als er aber sich abermals umsah, entdeckte er mit wachsendem Entsetzen eine Drachin, die ihrem Gemahl zu Hilfe eilte und wütend den Schleim von seinen Nüstern leckte.
Ungläubig sah der Ritter die beiden an und dachte, dass er jetzt in Sicherheit ist. Doch er hatte übersehen, dass Drachen nicht so einfach zu überlisten sind.
"Was nun?", fragte er und versuchte, in der Dunkelheit zu entkommen. Doch ohne sein Schwert kann er nicht leben! Deshalb sah er sich um, in der Hoffnung, er würde es irgendwo erspähen. Mit Blick auf die Drachen, die ihn argwöhnisch ansahen und die Zähne fletschten, ließ er sich auf Hände und Füße nieder, um wie ein Schatten zu verschwinden.
Doch was würde nun mit dem verdammten Schwert geschehen? Nachdenklich kratzte er sich das stoppelige Kinn. Er geht ein Risiko ein, wenn er dies verfluchte Ding wirklich hier bei den Drachen zurückließe.
Wie sollte er dieses Problem lösen? Doch dann erinnerte er sich an die weisen Worte seines alten Freundes: Gehe niemals ohne Taschentuch auf eine Reise, denn laufende Nasen sind auch für Drachen eine grausige Gefahr.
Aus diesem Grunde griff er äußerst ungern nach dem Taschentuch in seiner linken Hosentasche.
Als die Drachen seine akkurat zusammengelegte, blütenweiße Rüschenbluse unter dem Wappenrock erblickten, waren alle Streitigkeiten vergessen. "Ein schöneres Taschentuch habe ich in meinem Leben noch nie gesehen. Wir haben sonst keine so modebewussten Ritter zu Besuch. Also setz dich und erzähl, wieso ein Mann wie du Taschentücher mit Rüschen sein Eigen nennt, die obendrein viel angenehmer zum schneuzen sind, als diese langweiligen Vierecke, die Unsereins nutzen muss.“
"Ihr benutzt Taschentücher?", fragte der Ritter verdutzt. Insgeheim stellte er sich amüsiert die Drachen beim Versuch vor, mit Taschentüchern in Menschengröße umzugehen. Er konnte sich kaum zurückhalten vor Lachen und überspielte es mit den Worten: „Natürlich verlasse ich niemals mein Schloss ohne die passenden Accessoires. Und dazu gehört neben meinem geliebten Schwert auch ein Halstuch mit Blümchenmuster, das mir aber verflixt eng um den Schild geschlungen worden ist. Meine Rüstung ist nämlich total verrostet und wenn ich den Kopf schief halte, klemmt das Halstuch irgendwie zwischen Schild und Unterarm, weil sich alle Metallplatten nicht mehr richtig bewegen. Ich bräuchte dringend Öl!" Er streckte bittend seine Hand aus, doch dann sah er, wie der Drache seine Backen aufblies und zum Feuerspucken ansetzte. Schnell zog er die zusammengelegte Rüschchenbluse hervor und warf sie dem Drachen über die Augen. Dann sprang er auf, hechtete zum Schwert und griff daneben. Das Schwert schlitterte durch die Höhle und rutschte in einen Spalt, der kaum breiter war als das Nasenloch eines Ogers. Das hieß, dass es eine geringe Chance gab, durch diesen Spalt zu greifen. Allerdings riss sich der Ritter dabei den Ärmel seines Gambesons auf und verletzte die Etikette, indem er das herunterhängende Gambesonsstück abriss, anstatt einfach zu fluchen. Da ertastete er den Griff seines Dolches unter dem Gürtel, den er ganz vergessen hatte. Würde der Dolch bis zum Schwertknauf reichen, oder erwies er sich als zu kurz? Der Ritter zog den Dolch aus der Scheide und streckte seinen Arm ganz aus. Tatsächlich berührte die Dolchspitze das Schwert und er hakte die Spitze Im Griff des Schwertes ein. Er versuchte nun, sehr vorsichtig und langsam, das Schwert hochzuziehen und tatsächlich konnte er es aus dem Spalt herausziehen. Er packte es mit festem Griff und schwang es gegen den Drachen. Der reagierte mit einem heftigen Feuerstoß. Der arme Ritter konnte sich nicht rechtzeitig zur Seite retten und verbrannte.
Erschrocken hielt der Drache den Atem an und schaute verlegen auf seine gebrutzelte Beute, die verführerisch duftete. Ihm lief der Geifer im Maul zusammen und tropfte zischend auf den Ritter.
Der Rittergeist brüllte: "Sag mal, reicht dir denn nicht, dass du meinen edlen Körper gegrillt hast? Musst du mich auch noch mit deiner ekeligen Spucke einsauen? Wehe, du machst das nicht wieder sauber."
Der Drache stieß
kleine Rauchwölkchen aus