Ist eure Welt überhaupt ein Planet in dem Sinne (ob die Einwohner sich dessen bewusst sind oder nicht, ist ja nochmal eine separate Frage)? Und wenn ja, inwiefern ist seine Beschaffenheit physikalischen oder doch eher übernatürlichen Phänomenen geschuldet?
Manche schätzen am Fantasy ja gerade, dass sie dort die übersinnlichen Erklärungen, die Menschen sich früher für allerhand Phänomene geliefert haben, Realität sein lassen können. Also dass es bestimmte Götter z.B. wirklich gibt. Andere hingegen gehen davon aus, dass sich die Völker einer Fantasywelt zwar andere Sagengestalten ausdenken werden als wir, dies aber letztendlich genauso faktisch falsche Erklärungen sind, weil die Gesetze der Physik überall im Universum die gleichen sein sollten.
Ich habe z.B. von meiner Dungeons and Dragons-Vorlage ausgehend mal ein Sonnensystem gebastelt, in dem neben der Hauptwelt noch die vier Elementarebenen als Planeten präsent sind. Eine Elementarebene des Feuers hätte also vermutlich Ähnlichkeit mit Venus, eine der Erde mit Mars, die der Luft könnte ein Gasriese sein, und reine Wasserwelten gibt es da draußen ja erwiesenermaßen auch.
Dann habe ich noch die Idee übernommen, dass die dortigen Völker diese Welten dann auch, ähnlich wie wir, nach ihren Göttern benennen würden. Im Fall der Vergessenen Reiche von D&D also Kossuth (Feuer), Umberlee (Wasser), Chauntea (Erde) und Shaundakul (Luft), die erdähnliche Welt heißt in der Vorlage ja bekanntlich Toril.
Die Sonne müsste demnach Lathander heißen, das ist in den Vergessenen Reichen der Gott des Morgens - aber da gefiel mir Pelor als "echter" Sonnengott aus der D&D-Standardwelt Graufalk besser. Jetzt ist es also das Pelor-System .
Die Feuerwelt Kossuth kreist entsprechend ziemlich nah an der Sonne Pelor, gefolgt von der relativ warmen, aber noch theoretisch überlebbaren Wasserwelt Umberlee (solange man eben nicht untergeht), dann kommt Toril (der Mond heißt demnach Selûne), Chauntea ist etwas weiter außen, Shaundakul, der Gasriese, ganz außen.
Wofür das Ganze? Wenn ihr eurer Welt bestimmte Eigenheiten gebt, wie z.B. zwei Sonnen (Bsp. Tattooine aus Star Wars) oder zwei Monde, dann hat das natürlich reale physikalische Konsequenzen für die Welt - andere Gezeiten, kürzere oder längere Tage und Nächte, andere Jahreszeiten, usw.
Leider greifen gerade im SciFi-Bereich viele erstmal zu Dingen, die sie irgendwie "cool" finden, ohne die Implikationen absehen zu können, die damit verbunden wären. Solche Dinge können Programme wie Universe Sandbox eben simulieren .