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    Mann oder Frau? Empty Mann oder Frau?

    Beitrag von Nerena So März 08, 2015 2:20 pm

    Hallöchen, hallöchen!

    Ich weiß nicht ob es das Thema schon gibt (habe es wenn nicht gefunden) und weiß nicht ob es hier richtig ist. Es geht aber um  Bücher!!! (nicht Fantasy und Fantasy)

    Also: Ist euch aufgefallen, dass (vor allem in Fantasy Büchern) immer mehr Frauen zu Helden werden?
    Vorher waren es Männer (Frodo, Harry, Eragon) heute meines Erachtens nach mehr Frauen (Nihal, Stephanie, Tessa, Sophia, Adhara) und es wird immer mehr

    Würde ich nicht so viele Sagen und Legenden lesen, würde ich kaum mehr ein Buch ohne eine Frau als Prota in die Finger zu bekommen.

    Ich habe auch mal ein Mädchen als Prota genommen, weil ich damals nur Bücher mit Männern gelesen habe und wollte dass auch Frauen zum Zug kommen.
    Doch wegen der jetzigen "Überschwemmung" bin ich zu Männern gewechselt (siehe Eddie, meinen Prota). Zwar spielen Frauen noch gute Rollen, aber meine Hauptprota ist ein Mann.

    Wie seht ihr das?
    Nehmt ihr lieber Männer oder Frauen?


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    Mann oder Frau? Empty Re: Mann oder Frau?

    Beitrag von Drottning Katt So März 08, 2015 2:31 pm

    Ich nehme hauptsächlich Männer als erzählende Charas aus dem einfachen Grund, dass meine Stories in einer mittelalterlich angelehnten von Männern dominierten Welt spielen (ganz grob gesagt (ich habe schon versucht, es vielschichtiger zu gestalten als nur Mittelalter fertig)). Ein Beispiel ist mein Hauptprojekt. Ich habe dort insgesamt neun POV-Charas, von denen sind sechs Männer. Allerdings wäre die Story auch unvollständig ohne die drei weiblichen POVs. Generell kann ich also sagen, dass ich es nicht darauf anlege, besonders viele männliche POVs zu wählen, das kommt einfach durch die Story an sich, die stets durch Kriege gekennzeichnet ist. Anderes Beispiel mein Elfenprojekt: Hier ist es eher halbe halbe, zehn POVs, fünf männliche, fünf weibliche. Bei den Elfen macht es aber auch weniger Unterschied, welches Geschlecht eine Person hat. Es ist bei mir also stark storyabhängig.
    Ich setze mich auch nicht hin und sage "so diese Story bekommt jetzt einen weiblichen Main" es ist eher so, dass die Charas zu mir kommen und mir ihre Geschichten erzählen und da haben sie meist einfach schon ihr Geschlecht^^ Bei mir kommt aber wahrscheinlich hinzu, dass sich die Story erheblich ändern würde, würde ich das Geschlecht des oder der Main ändern. Das ist ja bei Stories, die in der heutigen Welt spielen eher freier.

    Diese Überschwemmung von weiblichen Mains ist mir ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen. Bei dem, was ich lese, hält sich das ziemlich in der Waage, denke ich, aber ich achte da ehrlich gesagt nicht wirklich drauf. Was ich mir aber vorstellen kann, ist dass durch die Romantasy-Welle bzw. durch den Panem-Hype weibliche Mains sehr attraktiv wurden (auch wenn sie natürlich auch in anderen Untergenre vertreten sind, keine Frage).


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    Beitrag von Drachenprinzessin So März 08, 2015 3:33 pm

    Um ehrlich zu sein ist mir das für meine eigenen Geschichten egal, ob die Protas in den Büchern, die ich lese Männer oder Frauen sind. Mir ist dieser Hype um weibliche Protas auch gar nicht so aufgefallen.
    Wenn's um meine Geschichten geht, ist es bei mir ähnlich wie bei Nightfox. Charactere und Geschichte/Welt müssen zusammenpassen. Ich mach mir da auch keine Gedanken um die Geschlechter meiner Protas. Das kommt mit den ersten paar Ideen sowieso von selbst.


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    Mann oder Frau? Empty Re: Mann oder Frau?

    Beitrag von Nerena So März 08, 2015 3:53 pm

    Ich könnte auch beides in meinem Projekt verwenden...
    Habe mich aber bewusst für einen Mann entschieden

    was den hype angeht
    vielleicht bilde ich ihn mir auch nur ein, aber wenn, dann schon seit Monaten
    vllt lese ich einfach nur die "falschen" bücher


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    Beitrag von Harbinger So März 08, 2015 4:11 pm

    Leider sind die Frauen ziemlich stereotyp derzeit, mit einem Frauenbild, dass ich schon fast ein bisschen eklig finde, obwohl ich nicht Alice Schwarzer heiße.

    Frau Steele, Bella (okay, eh ziemlich ein und dasselbe) und wie sie nicht alle heißen, sind jedenfalls keine emanzipierten Frauen, sondern duckmäuserische Weibchen, die von ihren Kerlen alles bestimmen lassen und alles schlucken (bei 50 Shades of grey dann sogar wörtlich). Das andere extrem ist die Mary Sue, die alles kann, alles hat und am Ende sowieso die Beste ist. Auch nicht eben besser.

    Ich selbst habe fast immer weibliche Hauptprotagonisten. Ergibt sich meist. Genau 2 Bücher haben einen männlichen Hauptcharakter, eines hat permanent wechselnde Perspektiven, weil es mehrere Hauptfiguren gibt.


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    Schlussendlich entgleiten sie dir und kehren ein in das Inferno der gescheiterten Schöpfung. Ein Ort, wo all diese unvollendeten Stränge zusammenlaufen. Ein Ort voller Verzweiflung, Leid und niemals enden wollender Qual. Du sagst jetzt: Oh, Gott, ich möchte nicht, dass es mit meinen Geschichten so kommt, denn ich habe sie gern! Und doch hast du dich sicher eines Tages einmal schuldig gemacht. Du möchtest sie retten, habe ich Recht?
    Nun, das ist ganz einfach ...“
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    Beitrag von Govinda Mo März 09, 2015 9:48 pm

    In meinem aktuellen Romanprojekt stehen eine Frau und ein Mann im Mittelpunkt (wenn man das so nennen kann, bei einer Elbin und nem Drachen Wink). In meinen KGs ist es immer ziemlich bunt gemischt, mal Männlein, mal Weiblein, je nachdem welche Idee mich gerade packt Smile.
    Beim Lesen ist mir eigentlich jeglicher Hype egal, solange mich das Buch in seinen Bann zieht ... Mann oder Frau? 3897125178
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    Beitrag von Enki Sa März 14, 2015 11:08 pm

    In meinen beiden Büchern waren bisher eher Männer Protagonisten (und ein geschlechtsloser Dämon, der aber stets mit "er" betitelt wird). In beiden war bis jetzt je eine weibliche Hauptfigur dabei, beide emanzipiert und kompetent, aber nicht überzeichnet. Ich kann es nicht ab, wenn der einzige Lebenszweck einer Protagonistin ist, besser als alle Männer zu sein. Deshalb verzichte ich in meinen Werken (bis jetzt) auf eine direkte Gegenüberstellung der Geschlechter. In meinem nächsten Roman jedoch wird eine weibliche Person Protagonistin in einem der Handlungsstränge sein.
    Weibliche Antagonisten hatte ich bisher nicht - nur einen Hermaphroditen. Davon gibt es überhaupt bis jetzt nur sehr wenige in der Fantasy-Literatur. Vielleicht sollten wir das einmal ändern.
    Was die derzeitige Flut an Protagonistinnen in Büchern angeht, kann ich nichts sagen, weil ich im Moment kaum aktuelle Fantasy lese. Mein letztes neueres Buch war "Der Triumph der Zwerge", welches jedoch eher männlich dominiert ist.

    Demnächst kommt übrigens ein Buch raus, das "Gefährliche Frauen aller Art" zum Thema haben wird: Die Anthologie "Königin im Exil: und 20 weitere Kurzromane", in der unter anderem auch ein Prequel zu Das Lied von Eis uns Feuer von George R. R. Martin enthalten ist. Ich finde, das passt hier gerade zum Thema.
    http://www.amazon.de/dp/373416012X/ref=wl_it_dp_o_pC_nS_ttl?_encoding=UTF8&colid=22EGMWNTE6ANZ&coliid=I2OOULVXY7H6XW
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    Beitrag von Azkim Mi Apr 15, 2015 2:15 am

    Hey Nerena!
    Ich bin bei der Thematik ganz bei dir.
    Die Ambivalenz der Frau stark und schwach zugleich zu sein hat mich solange interessiert bis es dieser Hype geschafft hat mich vollends abzustumpfen und ich derzeit etwas ganz anderes versuche. Ich denke da an die Tribute Trilogie, Die Bestimmung, Seelen, Twilight, Ein ganzes halbes Jahr, die Hebammenserie uvm. überall diese entzückenden Mädchen, die so scheu und ängstlich sind und dennoch den Karren aus dem Dreck ziehen (müssen). Wie kommt das zustande? Und warum müssen die alle so verdammt jung sein? Unterdrücken wir bzw. die Autoren im echten Leben so viel Leid, dass wir es selbst im Buch
    nur verschleiert und maskiert von oft unangebrachter Tapferkeit serviert bekommen weil man uns nicht zutraut es zu ´ertragen´? Ich bin nicht pingelig und habe noch nie ein Buch weg gelegt und auch diese erwähnten sehr genossen aber in diesem Punkt wünsche ich mir oft: nicht schooon wieder. Zu viel verlangt?
    Auch im echten Leben verfolge ich diese Tendenz Leid zu vertuschen.
    Kinder dürfen kaum noch negative Erfarungen machen, Kollegen und Ärzten fällt es schwerer als es sollte Diagnosen auszusprechen.
    Immer weniger werden mit emotionaler Reaktion wirklich fertig. Aber ich schweife ab.

    Ein Protagonist ist die zentrale Figur der Geschichte und nicht zwangläufig ein tragischer Held oder Boxsack.
    Einzeln haben diese Werke alle wirklich viel für sich aber diese Häufung, und da will ich nicht einmal Nachahme unterstellen, strapaziert die Zielgruppe enorm.
    Das große Plus an Männern ist eben: man spricht ihnen mehr Sachlichkeit zu und dessen benutze ich mich im Buch.
    Es ist faszinierend in unserer ach so gleichgestellten Gesellschaft wie anders etwas aufgenommen wird wenn es (scheinbar) von einem Mann kommt.
    Abgesehen vom berühmten Männerschnupfen ist meine Erfahrung, dass man die Herren schlicht objektiver wahrnimmt.
    Schön zu beobachten vor allem im RPG, wenn man männliche Chars spielt.

    Fazit: Ja, war auch schön, aber Zeit für einen neuen Hype!
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    Beitrag von Gotthelf Fr Mai 15, 2015 9:52 am



    Zum einen mussten sich männliche Autoren (auch Filmregisseure) oft den Vorwurf gefallen lassen, dass sie zum einen "nur" eine "Quotenfrau" in einer Nebenrolle auftauchen ließen, zum anderen war sie nur Sexobjekt, bzw. sie sollte dazu dienen, dass sich der männliche Protagonist beweisen kann. (Siehe Eragon, Teil 1, oder die meisten Hollywoodproduktionen der letzten Jahre, allen voran Underworld). Deswegen wollen einige Autoren das vermeiden, indem sie Frauen als Protas wählen, was nicht immer gelingt. (Mieses Karma von David Safier ist mMn ein Paradebeispiel)

    Das zweite ist, dass heute viel mehr Frauen schreiben, und da sich jeder mit seinem Geschlecht am besten identifizieren kann (wir reden jetzt nicht von Transen, ok Very Happy), schreiben Frauen nun von Frauen.

    Leider sind das manchmal echte Fehlgriffe, wenn in einem Frühmittelalterlichen Setting plötzlich massenweise Frauen zu den Waffen greifen No

    Das ist immer noch geprägt vom Gesellschaftsbild: Viele Männer können Frauen nicht ernstnehmen, deshalb sind ihre weiblichen Protas auch....dezent gesagt: scheiße. Auf der anderen Seite haben manche Frauen diese "ich-muss-mich-beweisen-Mentalität" die sich dann auch in ihren Büchern niederschlägt.

    Wann wird es mal normale Frauen in Büchern geben?


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    Mann oder Frau? Empty Re: Mann oder Frau?

    Beitrag von Alastor Fr Mai 15, 2015 1:22 pm

    schreiben Frauen nun von Frauen.
    Mhh...nö Very Happy
    Männer schreiben ja auch nicht nur von Männern.
    Es ist einfach eine Art Modeerscheinung einen gewissen Typus Frau/Mädchen, statt einen Kerl zu verwenden. Es ist so wie die Vampir- und Zombiewelle, nur das viele Autoren dass nun beibehalten, weil sie Geschmack dran gefunden haben und/oder weils als erfolgreiches Mittel erkannt wurde kleines Teenie-Mädchen zum Bücherkauf zu bewegen...ist wie die "freche Mädchen"-Bücher, nur ohne frech sein und mit anderem Hintergrund. Triebfeder ist meist die weibliche Sicht, gekoppelt mit "oh da ist ein schnuckeliger Typ". 

    Leider sind das manchmal echte Fehlgriffe, wenn in einem Frühmittelalterlichen Setting plötzlich massenweise Frauen zu den Waffen greifen
    Ja, manchmal passt es nicht so gut, wenn dann aber aufgrund des nicht so guten Aufbaus durch den Autor. Das Frauen im Mittelalter zu den Waffen gegriffen haben gibt es aber auch in der Realität,  bsp.  Jeanne d`Arc, wenn auch ein berühmtes Beispiel. Das mehrere Frauen in einer mittelalterlich geprägten Story zu den Waffen greifen ist auch logisch (aber der Autor muss es ebenfalls sinnvoll aufbauen), denn der Dominoeffekt kann eine starke Triebfeder sein. Wie man so sagt: Eine Kuh läuft, die Herde folgt xD

    Wegen "wann gibt es normale Frauen", könnte man auch umkehren zu "wann gibt es normale Männer" in Büchern? Aber wer will davon schon lesen...ich nicht^^


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    Beitrag von Gotthelf Fr Mai 15, 2015 1:46 pm

    Wir erinnern uns, dass Jeanne d'Arc im 14 Jahrhundert (also nicht mehr Frühmittelalter) gelebt hat und dass Frankreich in dieser Situation derart am Boden war, dass es keinen mehr gekümmert hat, wer denn da zu den Waffen greift.
    Das ist ein kleiner Unterschied zu einer Story, in der eine junge Frau aus dem Haus geht, weil sie Abenteuer erleben will, und die Leute kümmert es nicht, dass sie alleine, bewaffnet herumläuft...

    Domino-effekt, okay, aber simultan?
    Nimm doch die als realistisch angepriesene Serie "Das Lied von Eis und Feuer" bzw. Game of Thrones.
    Cercei Lanister jammert die ganze Zeit, warum sie nicht als Junge geboren wurde, weil sie ein Schwert in der Hand halten möchte, Arya Stark lässt sich statt im Stricken im Fechten unterrichten, und Brienne von Tarth ist ein richtiger Ritter.

    Ich hab ja nichts dagegen, aber das ist schon pervers, wenn das Mittelalter voller moderner Frauen und die heutige Zeit voller antiker Frauen ist, oder?

    Alastor schrieb:wann gibt es normale Männer" in Büchern?
    Ich meine damit nicht die 08/15 Menschen, die Langweiler, usw. ich meine Protagonisten, deren Entscheidungen du nachvollziehen und als logisch empfinden kannst, bzw. wo du sagen würdest: in der Situation hätte ich es genauso gemacht.
    Wann es sie gibt? Schon lange.
    Ich würde sagen, der erste war Odysseus. Bei seiner Heimkehr will er erst einmal noch ein bisschen Beute machen (verständlich)..., er versucht seine Männer zu retten (sie kannten sich ja über 10 Jahre, also verständlich), er wird bei einer anderen Frau schwach (er hatte 13 Jahre keine....also vielleicht verständlich), aber er will trotzdem noch nach Hause zu seiner richtigen Frau (verständlich)
    Und er bringt am Ende alle Freier um (verständlich?).


    Auf der Gegenseite:
    Wie oft kommt in Bücher oder Filmen folgendes Schema vor: Eine Frau wird angegriffen/man versucht sie zu vergewaltigen/ zu bestehlen,etc. Der männliche Prota (oder eine Nebenfigur) rettet sie/hilft ihr, etc. und kurz darauf landen sie im Bett, oder wie in fast jedem Bond-Film irgendwo anders.
    Was ist daran bitte normal? Als Leser/Zuschauer MUSS man sich doch in solchen Momenten an den Kopf fassen, oder?


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    Beitrag von Harbinger Fr Mai 15, 2015 4:42 pm

    Das meinte ich ja mit meinem Post, dass das derzeitige Frauenbild in sämtlichen Medien einfach grässlich ist. Solche Frauen schreibe ich auch nicht, da weigere ich mich. Gewiss gibt es da auch mal schwache Frauen, die von Männern abhängig sind, aber bestimmt nicht als Hauptcharaktere. Ich habe sogar diverse weibliche Antagonisten, die die Männer einfach plattmachen - nicht körperlich, aber sie wissen, wie sie sie ausstechen können.


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    Beitrag von Gotthelf Fr Mai 15, 2015 4:50 pm

    Eine Frau, die einen Mann körperlich plattmacht, kann es auch geben. Hab ich nichts dagegen.

    Was mich an starken weiblichen Protas stört, ist, wenn sie nur stark tun, um sich zu beweisen oder um Männern eins auszuwischen oder um besser dazustehen als andere... An eine selbstbewusste Haltung von Natur aus hab ich nichts auszusetzen


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    Beitrag von Alastor Fr Mai 15, 2015 5:53 pm

    Wir erinnern uns, dass Jeanne d'Arc im 14 Jahrhundert (also nicht mehr Frühmittelalter)
    Du hast allerdings das Mittelalter über einen Kamm geschert und nicht spezifiziert, dass es dir rein um das Frühmittelalter geht^^ Also musst dich nicht wundern, wenn man daraus Beispiele gibt.
    Wenn du aber gern noch was aus dem frühen Mittelalter haben möchtest: Soweit ich informiert bin, sind die keltischen Frauen gerne mal in den Kampf gezogen. Auch weibliche Fürsten gab es bei ihnen ein paar. Von daher ist es nichts seltsames, wenn Frauen in einer Geschichte, in einer mittelalterlichen Welt Krieg führen und zu den Waffen greifen^^
    Man muss es nur in eine passende Umgebung und Kultur einpassen Wink


    um Männern eins auszuwischen oder um besser dazustehen als andere
    Damit musst du eigentlich leben, denn genau das ist die Antriebsfeder der Frau xD. Vorzugsweise "besser dastehen" gegen andere Frauen. Neid und Rachsucht sind bei Frauen unter den Top 5 der Antriebsfedern xD

    Männer haben da meistens die Motive: Besser dastehen gegenüber Männer, sich gegenüber Frauen behaupten, sich wie ein Gockel aufzuführen (je nach Charakter), Frau, Kind und Heim beschützen etc.


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    Beitrag von Gotthelf Fr Mai 15, 2015 6:19 pm

    Also, ich weiß zwar nicht, ob das repräsentativ ist,
    aber meine Erfahrung aus dem Umfeld Gymnasium&Uni hat mir gezeigt, dass die meisten Mädchen/Frauen ganz andere Antriebe haben, die nicht den Klischees entsprechen.
    Es geht ihnen um das Wetteifern mit sich selbst, besser zu sein, als man vorher war, alles zu geben und über die eigenen Grenzen hinauszugehen.

    Während es diese Motive bei Männern im Fantasy durchaus mal gibt, habe ich das bei weiblichen Figuren noch nie gesehen


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    Beitrag von Alastor Fr Mai 15, 2015 6:32 pm

    Es geht ihnen um das Wetteifern mit sich selbst, besser zu sein, als man vorher war, alles zu geben und über die eigenen Grenzen hinauszugehen.
    Ja es gibt immer die, die auch 15 Minuten vor dem Unterricht in der Klasse sitzen um ja nicht zu spät zu kommen, die immer ihre Hausaufgaben machen und ganz strebsam sind, aber wenn du mal etwas älter bist (und das mein ich jetzt nicht herablassend, Gott bewahre Very Happy), wirst du erkennen, dass Hauen und Stechen ein essentieller Teil der Gesellschaft sind. Und auch wenn alle immer einen auf unschuldig und nett tun, sind die Dinge, die ich angesprochen haben, eines der Dinge, die die Gesellschaft prägen.
    Der Mensch wird getrieben von Wut, Neid, Leidenschaft (in vielerlei Hinsicht), Gewalt, Rücksichtslosigkeit/Egoismus und Misgunst. Ja, auch die Liebe, Teilen, Gemeinschaftssinn etc sind ein Teil davon, aber eben nur ein Teil^^
    Schau dir mal die Gesellschaft an und sag mir dann, wie lieb und nett doch die meisten Menschen wirklich sind (ausgenommen deine Freunde, Familie etc (wobei es auch da Ausnahmen gibt) ^^ Sollte es dir jetzt noch nicht auffallen, dann warte noch ein wenig, bis du ein Teil der Geschäftswelt bist xD
    Neid/Missgunst, Lästern, Männern eins auswischen (vor allem den Exmännern), Rache (vor allem an Männern) sind Eigenschaften, die Frauen haben... Mädchen denken da noch ein bissle anders, aber letztlich kann jede Frau sagen: Ja, so etwas kenne ich^^ Manche handeln danach, andere nicht...das macht dann letztlich ihre wahre Stärke/Schwäche aus.
    Bei Männern ist das teils anders stärker ausgeprägt, auch wenn es die gleichen Motive für Handlungen gibt.
    Egoismus ist z.B. eine Eigenschaft, die beide Geschlechter gleichermaßen in sich tragen Mann oder Frau? 3402984712


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    Beitrag von Gotthelf Fr Mai 15, 2015 6:55 pm

    Ja, gut, wie du sagst, jeder wird gestehen: "Das kenne ich, das habe ich schonmal gefühlt"

    Aber nicht jeder handelt danach. Und mal ehrlich: Die Leute, die danach handeln, wären nicht in der Lage, Drachen zu töten oder Welten zu retten Very Happy


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    Beitrag von MunaGermann Fr Mai 15, 2015 8:35 pm

    Puh, also wenn meine männlichen Bekannten erfahren, dass mein Romanheld eine Frau ist, kommt oft der Kommentar: "Ach so, ein Buch für Frauen..." Während Frauen kein Problem damit haben, einen Roman mit einem männlichen Helden zu lesen, scheint es umgekehrt irgendwie schon eines zu sein. Welcher Mann will sich schon in eine Frau reindenken?
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    Beitrag von Harakein So Jun 07, 2015 11:32 am

    Betrachte ich meine eigene große Geschichte, so gab es im Grundentwurf nur eine halbwegs wichtige weibliche Person, sonst nur Kerle. Ist mir so über die Zeit der Entwicklung dann mal aufgefallen und ich habe tatsächlich eine Hauptfigur einer Geschlechtsumwandlung unterzogen und die Welt ansonsten auch mit etwas mehr Frauen ausstaffiert.

    Allerdings muss ich zugeben, ohne einen wirklichen Grund dafür benennen zu können, dass es mir schwerfällt, mich in Geschichten einzufinden, die ausschließlich eine weibliche Hauptfigur/-en hat/haben. Sobald das gemischt ist, ist das kein Problem. Bin ich ein verkappter Macho? Meine Favoriten in der Fantasy haben im Grunde alle eine oder mehrere männliche Hauptfiguren, wobei es häufig auch starke weibliche Figuren gibt.... seltsam. Das wäre mal ein interessantes Forschungsprojekt...
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    Beitrag von lorde So Jun 07, 2015 1:05 pm

    Ich selber schreibe vorzugsweise Geschichten mit weiblichen Hauptpersonen, die meistens jedoch nicht sehr viel an Weiblichkeit zu bieten haben. Vermutlich weil ich mich einerseits gut in sie einfühlen kann und andererseits passen sie auch einfach besser in meine Geschichten. In den meisten Fällen gebe ich ihnen aber ein männliches Gegenüber.


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    Beitrag von Alandra Ossenberg So Jun 07, 2015 2:33 pm

    Es ist schon interessant. Ich gab vor einer Weile meinem künftigen Betaleser meinen Klappentext zu lesen, und seine erste Reaktion war: "Aah. Eine starke Frau als Prota."
    Was ich denke: Hätte ich einen starken Mann als Prota, dann wäre diese Reaktion nicht gekommen. Wir mögen zwar inzwischen mehr Hauptprotagonistinnen in der Fantasy haben als früher, aber Normalität oder eine gleichwertige Wertschätzung (sorry, doppelt gemoppelt) bedeutet das noch nicht. Und bei denen, die es gibt, sind manche so geschrieben, dass mich die Reaktion "Aah. Eine starke Frau als Prota." auch nicht mehr wundert, gerade, weil man dann denkt, es ginge entweder um Amazonen oder süß-romantische Duckmäuschen, die den heißen Typen abkriegen, der ihnen zeigt, wo es langgeht. Weibliche Protas - oder auch Antagonistinnen -, wie ich sie mir wünsche, sind leider immer noch eher rar gesät.


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    Beitrag von Savara Do Jun 25, 2015 11:03 pm

    Also ich habe in meinen Geschichten eher abwechselnde Geschlechter. Tatsächlich habe ich auch öfter eine Frau, aber das wechselt sich bei mir auch ab. Aber ich verstehe die Argrumentation zum Teil nicht wirklich. Was ist denn mit normaler Frau gemeint? Gerade im Fantasybereich ist es meistens so, dass wenn sie nicht gerade das Dummchen ist, dann wird sie irgendwann zu den Waffen greifen. Warum auch nicht? Ich finde es persönlich gar nicht schlimm und finde auch einige der weiblichen Progas sehr gut dargestellt, aber ich war schon immer ein Fan von "starken Frauen". Die sind auch nicht immer stark weil sie Männern eins auswischen wollen, manchmal sind sie es einfach weil sie es müssen und manchmal weil es einfach ihr Charakter ist. Es gibt da eben unterschiede wie bei Männern auch, nur das Männer eben seltener als schwach oder im Gegensatz zu dem beschriebenen "Mannsweib" als jemand mit einer sagen wir femininen Seite (was nichts mit seiner Sexualität sondern mit seinem Charakter zu tun hat) dargestellt wird.
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    Beitrag von TreshRekADes Fr Jun 26, 2015 11:13 am

    Habe vor kurzem die Carya-Trilogie gelesen und ja, eine weibliche Hauptrolle. Sehr gute Bücher. Jetzt lese ich zurzeit die Riyria-Reihe und es hat zwei männliche Hauptpersonen. Auch sehr gute Bücher. Ich mag beides, allerdings ist es mir eigentlich gar nicht besonders wichtig. Smile


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    Beitrag von MunaGermann Fr Jun 26, 2015 2:51 pm

    TreshRekADes schrieb:Habe vor kurzem die Carya-Trilogie gelesen und ja, eine weibliche Hauptrolle. Sehr gute Bücher. Jetzt lese ich zurzeit die Riyria-Reihe und es hat zwei männliche Hauptpersonen. Auch sehr gute Bücher. Ich mag beides, allerdings ist es mir eigentlich gar nicht besonders wichtig. Smile

    Nö, mir auch nicht. Manchmal finde ich auch die Frauenfiguren doof. Es kommt mehr auf den Charakter an als auf das Geschlecht!
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    Beitrag von Incendium Fr Jun 26, 2015 4:09 pm

    Also der "Frauenhype" ist bei mir auch nicht angekommen :D

    Ebensowenig finde ich, dass Fantasy ein Männerdominiertes Genre ist, trotz des meist mittelalterlichen Settings.
    In meinen Augen herrscht ein gutes Gleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Protas, wobei wie ich finde Männer meist eher den aktiveren Part haben. Naja die hauen halt drauf und Frauen lösen das diplomatisch :D siehe Catelyn Stark etc. Allerdings kommt es mir so vor, als seien Frauen seeehr oft Protas in Fantasy, welche in unserer Zeit spielen, wo dann Sexy Vampire, Engel, oder was weiß ich drin vorkommen.

    Ich persönlich verwende sehr gerne beide Geschlechter. Es kommt natürlich auch auf die Charaktereigenschaften etc. an.

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