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    Beitrag von Susanne Gavenis Di Sep 09, 2014 4:27 pm

    Hier könnt ihr schreiben, wie euch diese Leserunde gefallen hat. Was war gut, was weniger, was nehmt ihr aus dieser Leserunde mit?
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    Beitrag von SilbenPrinz Sa Dez 27, 2014 3:49 pm

    Hallo Susanne,

    Ich glaube nicht, dass ich ein so ausdrucksstarkes Fazit schreiben kann, wie du das bei mir hinbekommen hast. Es gab nun wirklich nicht viel zu kritisieren. Die Kleinigkeiten, an denen ich mich manchmal gestört habe, kannst du ja in den einzelnen Abschnitten nachvollziehen.

    Trotzdem hoffe ich natürlich, dass ich dir mit meinen Ansichten hilfreich sein kann. Mitunter entdeckt man ja neue Aspekte, wenn man sich andere Meinungen einholt.

    Meine Meinung von Anfang hat sich bestätigt. Du hast ein handwerklich ausgearbeitetes Buch geschrieben, bei dem zumindest ich sehen kann, was an Arbeit dahintersteckt. Du bist definitiv keine Anfängerin und weißt was du tust.

    Fazit

    Shaan, der Shai, der von Geburt an dazu bestimmt ist die Lanhal, die Kämpferin des Guten, vor den Übergriffen des Bösen zu beschützen, wird diese Aufgabe nicht leicht gemacht, denn Deleja, die Lanhal ahnt nicht, wozu sie geboren wurde und welche Macht sie besitzt, sobald sie sich ihrer bewusst wird.
    Die Gegenseite, das böse Duo, bestehend aus Shai und Yinyal, trachtet seiner Lanhal nach dem Leben. Es geht um nichts weniger als darum das Schicksal der Menschheit für 100 Generationen entweder zum Guten zu wenden, oder die Welt für genauso lange Zeit in ein magisches Chaos zu stürzen.

    Shaans Bürde ist eine wohl durchdachte, berührende Geschichte, die bewusst abweicht vom gängigen Heldentypus.
    Diese Abweichung bringt Überraschungen mit sich, die ich nicht erwartet hätte. Gleichzeitig macht der von Selbstzweifel zerfressene Shaan als Held einen zwiespältigen Eindruck. Dazu bestimmt die Welt für weitere hundert Generationen dem Guten zu verschreiben, kämpft er mehr mit Schuldzuweisungen und Minderwertigkeitsgefühlen als mit der Macht des Bösen, die aktiv handelt und die Abläufe dominiert. Es ist schwer heldenhaft auszusehen, wenn man fast ausschließlich aus der Defensive arbeiten muss. Mal mit Glück, mal mit dem Durchschimmern seiner wahren Fähigkeiten gelingt es ihm Deleja am Leben zu halten, obwohl die Welt um ihn mehr und mehr im Chaos versinkt.

    Die Stärke des Romans ist es, uns dabei die Gedanken und Gefühle seiner beiden Helden lebhaft nahe zu bringen. Wer glaubt, dass dadurch Spannung und Aktion zu kurz kommen irrt. Dabei beschreibt uns die Autorin in blühenden Bildern und Farben ihre Welt. Sie lässt uns hoffen und bangen. Stellenweise hätte ich am liebsten dem Helden eine Tritt gegeben, damit er endlich so handelt wie ein gewöhnlicher Actionheld. Doch das ist Shaan nun einfach nicht. Ganz bewusst verharrt er in seiner Position - bleibt beständig, opferbereit und selbstlos, bezwingt das Böse aus seiner Beharrlichkeit heraus. Ein ganz unübliches Bild - Ein Kämpfer ganz anderer Art.
    Überhaupt sind die Charaktere fein gezeichnet und gut geschildert. Hier werden auch die Nebenfiguren nicht vergessen.


    Entwicklung der Hauptfiguren

    Shaans Figur ist komplex mit dem Schicksal seines Vaters verwoben, der die zögerliche Entwicklung seines Sohnes über weite Teile bestimmt entwickelt. Shaan braucht im Grunde genommen die ganze Spanne des Buches um zu erkennen, dass sein Vater ihm keinen guten Dienst erwiesen hat, sieht man davon ab, dass er bei ihm Kämpfen gelernt hat. Shaan beginnt mehr instinktiv seinen eigenen Weg zu gehen, wertet sich und seine Fähigkeiten aber selbst ständig ab. Ein Verhalten das nur dazu führen kann, dass er oftmals wie gelähmt abwartet. Er steigert sich aber zu Höchstleistungen sobald Deleja in Gefahr gerät. Wie ihm die Dinge gelingen oder nicht gelingen, beweist oft einen realitätsbezogenen Spürsinn. Seine ,Fehler‘ könnten auch die unsrigen sein.

    Deleja zeigt ganz klar eine positive Entwicklung von der gehorsamen Tochter zu einer eigenständig denkenden und handelnden Person. Ihr gelingt es sich deutlich von ihrem Elternhaus abzunabeln. Versucht sie am Anfang noch ihrem Vater zu gefallen, nimmt sie schließlich ihre eigenen Bedürfnisse wahr und handelt danach.
    Ihre Figur, die in einer Welt lebt, in der Frauen nur die untergeordneten Rollen spielen dürfen, entwickelt sich glaubhaft und feinsinnig.


    Die Handlung

    Ich gestehe, ich hätte das eine oder andere anders gemacht, doch das ist nicht als Kritik zu verstehen, sondern eine Frage unterschiedlicher Persönlichkeiten. Wo ich schneller in der Handlung fortgeschritten wäre, beweist die Autorin Geduld.
    Handlungsstränge, die ich anders weitergeführt hätte, verknüpfen sich zu einem geschlossenen Ganzen. Letztendlich ist jedes Teil an seinem Platz und ergibt eine stimmige Handlung. Also ist der Plot perfekt. Ein großes Plus des Romans.


    Die zugrundeliegende Ordnung?

    Das Gute mit Ordnung, Unveränderlichkeit und festen Prinzipien gleichzusetzen und Chaos, Magie und Veränderung dem Bösen zuzuordnen, liegt mir nicht. Ebenso wie die Einordnung der Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft in diese Weltsicht.
    Gut und Böse lassen ihre Schachfiguren gegeneinander antreten. Beide Seiten der menschlichen Erfüllungsgehilfen haben keine Wahl und unterliegen strengen Regeln. Wir sehen den Kampf konsequent aus der Seite der Guten geschildert. Deleja hinterfragt diese Ordnung zum Teil. Eine Eigenschaft, die mir sehr an ihr gefällt.
    Hier bietet sich natürlich ein breites Diskussionsfeld.

    Auch wenn eine der gängigen Thesen des Universums besagt, dass alles, was im Universum geschieht im selben Moment festgelegt worden ist, in dem es begann zu existieren, bin ich doch ein Anhänger der Theorie, dass die Menschen sich zumindest teilweise selbst entscheiden können, wie ihr Leben verlaufen wird. Was Gut und Böse ist, definiert sich aus menschlichen Handlungen, evolutionären Entwicklungen und den äußeren Einflüssen unserer galaktischen oder irdischen Umwelt. Es bleibt die subjektive Empfindung jedes Einzelnen. Ist der Gedanke nicht erhebend, dass wir dabei das Zünglein an der Waage spielen könnten? Wie gut wir zu uns selbst, und damit gleichzeitig schlecht oder böse zu anderen sind?
    Sind Gut und Böse real existierende Eigenschaften oder nur Metaphern in unseren Geschichten?

    Das Ende ...

    ...wird hier nicht verraten. Selber lesen!
    Ich würde Shaans Bürde bei amazon satte vier Punkte geben, denn er hat mich zum Nachdenken gereizt. Eine gesunde Abwechslung zum reinen Actionroman.
    Eine stilistisch schön erzählte Geschichte mit Anspruch. Am besten reinlesen und selber denken.

    Es hat mir Spaß gemacht, an dieser Leserunde teilzunehmen.

    LG SilbenPrinz


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    Beitrag von Susanne Gavenis Mo Dez 29, 2014 12:58 pm

    Hallo Silbenprinz!

    Wow, da war ich mal ein paar Tage nicht im Forum, und schon ist hier in der Leserunde so viel passiert! Vielen Dank für die tolle Rezension! Ich muss mir jetzt erst mal eure Kommentare zu den bisherigen Abschnitten anschauen und werde dann bestimmt noch das eine oder andere dazu schreiben (auch zu deiner Rezension). Daher erst mal bis bald!


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    Beitrag von Drachenprinzessin Fr Jan 02, 2015 3:36 pm

    Hallo Susanne und frohes Neues jocolor
    So ein gutes Fazit wie SilbenPrinz bekomme ich nicht hin. Bitte sieh es mir nach.

    Schreibstil:
    Da brauch ich glaub ich nicht viel zu sagen, oder? Du benutzt viele Adjektive, was deine Schreibe sehr schön anmuten lässt und ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, dass Du weißt, was Du tust. Also dass Du deine Figuren gut kennst und die Geschichte in sich stimmig ist. Oh je, ich schweife ab  Leserunden-Fazit 1640827267


    Inhalt:
    Wie bereits erwähnt hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass deine Geschichte in sich stimmig ist. Den Spannungsbogen hast Du souverän bis zum Ende gehalten und deinen Lesern noch ein paar Atempausen verschafft.
    Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass Shaan nicht der typische Held ist und dass deine Geschichte zum Nachdenken anregt. Ich liebe ja solche Geschichten  Leserunden-Fazit 497884058  Da kann ich es auch verschmerzen, dass deine Geschichte etwas einseitig ist, weil sie ja nur die Sicht der "Guten" wiederspiegelt. Die Shai'Yinyal ist mehr ein böser Schatten, der gegen Ende hin ein Gesicht und einen Namen bekommt. Was das angeht befinde ich mich ein wenig im Zwiespalt. Einerseits gefällt mir das Schattenhafte der Shai'Yinyal im Rahmen deiner Geschichte ganz gut, andererseits hätte ich gerne mehr über das Böse erfahren. Ist es wirklich das "reine Böse" oder hat es mehr von einem Antischurken? Genauso verhält es sich mit der Macht des Guten. Ist sie wirklich das "reine Gute"? Das ist jetzt keine wirkliche Kritik an deiner Geschichte sondern eher meine Neugier, die ich nicht mehr im Zaum halten kann  Embarassed

    zu den Figuren:
    Deleja wirkt auf mich trotz ihrer Unsicherheiten und Selbstzweifeln doch recht mutig. Z.B. ist sie mutig genug den bewusstlosen Shaan zu verteidigen, als sie das erste Mal auf Enjun treffen, oder als sie ihrem Vater sagt, was wirklich auf dem Fest geschehen ist. Gut, man könnte hier sagen, dass sie das Mojuran nie erzählt hätte, wenn Shaan ihr nicht das Leben gerettet hätte. Allerdings hat sie ja schon vorher mit sich gekämpft und ich hatte den Eindruck, dass sie es Mojuran früher oder später sowieso sagen würde. Hatte ich das schon in meinen Kommentaren erwähnt?
    Im Großen und Ganzen ist sie ein glaubwürdiger Charakter, der eine glaubhafte Entwicklung durchmacht. Am Ende wirkt sie sogar noch ein wenig stärker auf mich als am Anfang. Ich mein das jetzt nicht, weil sie Enjun trotz einiger Rückschläge souverän besiegt, sondern weil sie es schafft, sich von ihrem Vater abzunabeln.

    Shaan kämpft zwar auch mit jeder Menge Unsicherheiten und Selbstzweifeln, doch im Gegensatz zu Deleja ringt er viel stärker mit sich selbst und schafft es daher nicht zu erkennen, wann er einen Sieg davon getragen hat. Ich meine das jetzt auch mit Blick auf seinem Kampf mit dem Hund, wo er zuerst die Jungen davon abhalten will den Hund zu ärgern und hinterher dem Sohn des Arztes das Leben rettet.
    Im Großen und Ganzen ist auch er ein glaubwürdiger Charakter, allerdings finde ich es schade, dass er seine Erfolge nicht wirklich anerkennen kann. Ich hätte es ihm gewünscht.
    Aber das ist im wahren Leben schon schwer genug, das kenne ich aus Erfahrung.



    Noch eine kleine Kleinigkeit außerhalb des Fazits (ich weiß sonst nicht wohin damit):
    Die Rundung ist immer noch drin (im Buchblock). Das hat mich sehr überrascht, weil bei den meisten Büchern spätestens nach der Hälfte die Rundung einfach rausgeht. In meinem nicht wirklich kleinen Bücherregal hab ich nur drei weitere Bücher, bei denen die Rundung noch drin ist und eins davon hab ich schon gefühlte 10 Millionen Mal gelesen.

    Herzliche Grüße
    Drachenprinzessin


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    Beitrag von Susanne Gavenis Sa Jan 03, 2015 12:52 pm

    Hallo Julia!

    Vielen Dank auch dir für deine tolle Rezi! Ich freue mich, dass ihr trotz der einen oder anderen kritischen Diskussion während der Leserunde den Roman als Ganzes so positiv bewertet. Das gibt mir das Gefühl, dass die Geschichte trotz der sicherlich etwas gewagten Entscheidung, den Fokus so ausschließlich auf Shaan und Deleja zu legen und die Shai'yinyal mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Biographie nahezu komplett zu ignorieren, insgesamt funktioniert hat.

    Dass ihr beide der Entwicklung der beiden Hauptfiguren in euren Rezensionen so viel Raum gebt, ist deshalb in dieser Hinsicht für mich um so wichtiger, da die Beschreibung der Entwicklung meiner Figuren für mich der wichtigste Grund fürs Schreiben überhaupt ist. Wie die Figuren einer Geschichte mit ihren inneren Konflikten umgehen, wie sie darunter leiden und in der Auseinandersetzung mit ihnen letztlich über sie hinauswachsen und ein freieres und selbstbestimmteres Leben führen, das ist in meinen Augen die elementare Grundlage jeder Geschichte (oder sollte es zumindest sein).

    Es freut mich ebenso, dass ihr das Gefühl habt, dass die Entwicklung von Shaan und Deleja glaubwürdig und realistisch ist und es im Grunde auch reale Menschen in der realen Welt hätten sein können. Gerade da der Umgang mit seinen persönlichen Ängsten und Überzeugungen ein langwieriger und mühsamer Prozess ist, finde ich es bei einer Geschichte das Schwierigste überhaupt, eine solche Entwicklung in all ihrer Kleinschrittigkeit und Mühsal glaubwürdig zu beschreiben, statt in dieser Hinsicht zu schnell voranzupreschen und dabei den realen Charakter persönlicher Veränderung aus dem Blick zu verlieren, der sich eben nicht in die dramatischen und spektakulären eineinhalb Stunden eines Hollywood-Liebesfilms quetschen lässt.

    Ebenso freut es mich, dass ihr beide das Gefühl habt, dass der Spannungsbogen insgesamt gelungen ist, denn trotz des starken Fokus auf die Entwicklung von Shaan und Deleja sollte "Shaans Bürde" natürlich keine tiefenpsychologisch fundierte existenzialistische Analyse des Menschen und seiner Rolle im Universum sein, sondern in erster Linie ein Spannungsroman, in dem die inneren und äußeren Konflikte für die Protagonisten sich immer mehr verschärfen und die Bedrohung für sie immer größer wird (getreu der Definition von James Frey, der ja meinte, eine Geschichte wäre ein Kampf, und WIE eine Figur kämpft, zeige, was für eine Art von Mensch sie sei). Von daher hätte ich in meinem eigenen Selbstbild als Autor versagt, wenn eine meiner Geschichten zwar psychologisch glaubwürdige Entwicklungen von Figuren beinhalten würde, dabei aber sterbenslangweilig wäre, weil einfach nichts Spannendes passiert. Dass ihr diesen Eindruck bei "Shaans Bürde" offenbar nicht habt, freut mich deshalb sehr.

    @SilbenPrinz: Ich wäre ja sehr neugierig, wenn du kurz etwas dazu schreiben würdest, an welchen Stellen du die Handlung anders weitergeführt hättest. Da ich ja deinen "Iloy" kenne und deshalb schon ein wenig Gespür dafür habe, wie du deine Geschichten konzipierst, wäre das bestimmt sehr aufschlussreich.


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    Beitrag von Drachenprinzessin So Jan 04, 2015 5:32 pm

    Ich will dir jetzt nicht auf den (imaginären) Schlips treten, Susanne, aber das interessanteste an der Leserunde - abegesehen vom Roman - waren für mich die kritischen Diskussionen mit euch, die ich als spannend und aufschlussreich empfunden habe. Und selbst wenn man mal mit seiner Meinung irgendwo aneckt, heißt das noch lange nicht, dass dein Roman deshalb schlechter ist Wink


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    Beitrag von Susanne Gavenis Mo Jan 05, 2015 2:28 pm

    Ich stimme dir zu. Für mich lebt eine Leserunde auch ganz entscheidend von den Diskussionen und den unterschiedlichen Sichtweisen der Teilnehmer. Es ist aber durchaus nicht selbstverständlich, dass Leser Kritik an bestimmten Details einer Geschichte von ihrer allgemeinen Beurteilung des Romans trennen können. Wenn die Geschichte nicht in allen Punkten den Erwartungen entspricht, die sie vorher hatten (beispielsweise eine differenziertere Thematisierung von Gut und Böse oder einen Protagonisten mit weniger Ängsten oder ein tiefschürfendes Gesellschaftsportrait der Welt, in der die Geschichte spielt, oder was auch immer), wird die gesamte Geschichte in die Mülltonne gestampft, statt zu sagen: "Okay, meine Erwartungen in diesem oder jenem Punkt mögen nicht erfüllt werden, weil der Autor offenbar eine andere Art von Geschichte schreiben wollte, als ich es als Leser gedacht hatte. Das hindert mich aber nicht daran, mit der Geschichte in der Form, in der sie letztlich geschrieben worden ist, meinen Spaß zu haben."

    Ich habe das leider schon erlebt, dass Leser, die in ihrer Erwartungshaltung in einem bestimmten Aspekt einer Geschichte enttäuscht worden sind, die gesamte Geschichte in Bausch und Bogen verdammen und kein gutes Haar mehr daran lassen. Diese Leser sind der Meinung, dass eine Geschichte, die nicht in allen Punkten ihren Erwartungen entspricht, nichts anderes als schlecht sein kann. Von daher empfand ich es bei unserer Leserunde als sehr wohltuend, dass wir über die Geschichte kritisch diskutieren konnten, ohne dass ich gleichzeitig das Gefühl hatte, dass ihr den Roman deshalb für Schrott haltet. Wie gesagt, ich habe das schon anders erlebt. Von daher kann ich allen Teilnehmern der Leserunde nur ein riesiges Kompliment aussprechen. Leserunden-Fazit 2930562006
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    Beitrag von Drachenprinzessin Fr Jan 09, 2015 5:41 pm

    Danke Leserunden-Fazit 3402984712
    Das muss doch nicht nur als Leser sehr einengend sein so eine Meinung von etwas zu haben. Man kann doch nicht erwarten, dass Autoren und eventuell auch andere Leute es einem immer recht machen. Ich hör jetzt besser auf, sonst reg ich mich nur wieder auf Leserunden-Fazit 1640827267


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    Beitrag von Susanne Gavenis So Jan 11, 2015 12:30 pm

    Wohl wahr. Es gibt leider, so fürchte ich, eine Menge Menschen, die nicht willens (oder nicht in der Lage) sind, ihre vorgefasste Meinung zu ändern, wenn die Erfahrungen, die sie machen, nicht mit dieser Meinung oder Erwartung übereinstimmen. Statt sich selbst dann mit einer gewissen Flexibilität den neuen Umständen anzupassen, wird rigoros versucht, die Umstände in den starren Rahmen ihrer eigenen Sicht und Erwartungshaltung zu pressen. Dass bei einem solchen Verhalten die Fähigkeit zur differenzierten Wahrnehmung und Beurteilung irgendwann auf der Strecke bleibt, ist, denke ich, unvermeidlich. Wenn dann z.B. ein Science Fiction-Roman keine dezidierte Analyse und Gegenüberstellung von Kapitalismus und Marxismus liefert (obwohl der Autor niemals eine solche in seiner Geschichte zum Thema machen wollte), ist der Roman wertloser Müll, ganz egal, was er ansonsten für Qualitäten haben mag. Diese Qualitäten aber sind gegenüber dem, was der Geschichte in den Augen dieser Leser vermeintlich fehlt, bestenfalls unbedeutende Fußnoten - sofern sie überhaupt wahrgenommen werden. Letztlich kann man nur hoffen, dass man als Autor überwiegend an Leser gerät, die nicht derart unerbittliche Forderungen an eine Geschichte stellen, sondern die einfach Spaß daran haben, auch wenn sie vielleicht ihren Kriterien für ein bestimmtes Genre oder einen qualitativ hochstehenden Roman nicht in jeder Hinsicht entspricht (besonders lustig war mal eine Rezension, die ich gelesen hatte, wo der Rezensent einen Roman verrissen hat, weil es der Autor gewagt hat, zu viel Dialoge in seine Handlung zu packen, da nach seiner Meinung literarische Qualität sich nur in beschreibenden Passagen zeige. Trotz aller persönlichen Vorlieben frage ich mich da schon, wo die zumindest halbwegs objektive Beurteilung bleibt.).


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    Beitrag von Drachenprinzessin So Jan 11, 2015 1:20 pm

    Haha, so einen Kommentar hab ich in einem der anderen Foren, in denen ich mich so rumtreibe, auch schon bekommen. Diesem speziellen Leser hatte es am meisten missfallen, dass ich die Welt meiner Geschichte mehr durch Dialoge, sprich durch die Sicht meiner Charaktere, und weniger durch Prosatext eingeführt hab.
    Jeder schreibt halt anders und es ist gut, wenn jeder seine eigene Meinung hat, aber so engstirnig zu sein sein ist doch schon mehr als blöd. Ich will jetzt niemandem zu nahe treten, aber ich hege die Vermutung, dass solche Leute einfach nicht objektiv sein können. Denn wenn sie objektiv wären, dann müssten sie sich aus ihrer starren (Lebens-)Perspektive heraus bewegen.


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    Beitrag von Susanne Gavenis Mo Jan 12, 2015 7:17 pm

    Bei Rezensionen und Lesermeinungen zu irgendwelchen Büchern habe ich immer dann ein Problem, wenn ich das Gefühl habe, dass sich das Urteil des Lesers nicht auf handwerkliche oder konzeptionelle Aspekte einer Geschichte bezieht (die aus den verschiedensten Gründen kritikwürdig sein mögen), sondern lediglich ein starrer Maßstab angelegt wird, wie etwas zu sein hat. Bei besagter Rezension beispielsweise habe ich durch die Lektüre nicht das Geringste darüber erfahren, WIE die Dialoge des Romans nun tatsächlich waren. Vielleicht waren sie auf handwerklicher Ebene erbärmlich, vielleicht hat den Autor aber auch beim Schreiben auf anbetungswürdigste Weise die Muße geküsst, und es waren die lebendigsten und schönsten Dialoge, die man sich denken kann. Ich hatte jedoch nicht den Eindruck, als würde das den Rezensenten interessieren. Ihm ging es offenbar nur darum, die Geschichte an einem strengen - in diesem Fall rein quantitativen - angeblichen Qualitätskriterium zu messen. Auch schien es keine Kritik an der Konzeption der Geschichte zu sein (wo es ja durchaus sein kann, dass die Balance der einzelnen Aspekte tatsächlich nicht stimmt und sie deshalb kein rundes und harmonisches Gesamtbild ergeben), sondern ich hatte das Gefühl, dass letztlich weder handwerkliche noch konzeptionelle Gründe für das Urteil des Rezensenten eine Rolle gespielt haben.

    Eine solche Sichtweise empfinde auch ich als engstirnig, weil im schlimmsten Fall die konkrete Geschichte, die auf eine individuelle Weise zu ihren Lesern sprechen und für sie lebendig werden sollte, gar nicht mehr wirklich wahrgenommen wird. Stattdessen wird diese Lebendigkeit oft bereits zu Beginn abgewürgt, sobald der Leser merkt, dass Figuren und Handlungsverlauf nicht ins Prokrustesbett seiner unbarmherzigen Vorstellungen passen. Das hat dann in meinen Augen mit fundierter Kritik nichts mehr zu tun und geht m.E. auch über die Selbstverständlichkeit hinaus, dass natürlich vieles eine Frage des persönlichen Geschmacks ist.

    Engstirnigkeit und mangelnde Objektivität beginnt für mich da, wo pauschale Urteile anhand eines dem Gegenstand der Kritik vollständig äußeren Kriteriums getroffen werden ("Was, du heißt Kevin? Dann musst du dumm sein!" "Was, auf jeder zweiten Seite ein Dialog? Das Buch MUSS ja schlecht sein!"), ohne hinzuschauen, welche Qualitäten oder Mängel dieser Gegenstand unabhängig von diesen äußeren Kriterien tatsächlich besitzt. Ich fürchte, dass die meisten Urteile auf genau diese Weise entstehen.


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    Beitrag von Lucy2138 Di Jan 27, 2015 9:42 pm

    Hallo!

    Ich muss jetzt mal eines offen heraus sagen: Ich habs nicht so mit langen Faziten. Ich habs nicht so mit langen Abhandlungen über Leserunden (um genauzu sein hab ich so etwas noch gar nie geschrieben) und viel Zeit hab ich auch nicht.

    In Folge dessen fällt das hier kürzer aus (und ich hoffe mir nimmt keiner übel, dass ich kein Mensch der überlangen Fazits bin so wie Drachenprinzessin und Silbenprinz)!

    Also. Als Erstes will ich mich noch mal ganz nett dafür bedanken, dass du mir dein Buch geschickt hast und mir damit mal die Möglichkeit gegeben hast bei so was mitzumachen!
    Punkt Zwei: Hier muss ich anmerken, dass die Leserunde eine ziemlich coole Sache war. Auch wenns einem ab und zu auf die Nerven ging jedes Kapitel etwas zu schreiben (also ich zumindest tu mir da normalerweise schwer) hatte es doch was zu sehen, wie viel sich Autoren eigentlich so im Hintergrund denken. Irgendwie habe ich jetzt einen anderen Blick auf Bücher, würde ich sagen.
    Punkt Drei. Das Buch. Ja, genau. Jetzt fällt mir erst ein, dass ich vielleicht auch noch etwas zum Buch loswerden sollte. Tja. Also als ich Shaans Bürde zum ersten Mal gesehen habe war ich, naja sagen wir mal mäßig begeistert (vor allem weil ich wegen des Klapptext das Gefühl hatte, das ganze Buch schon voraussehen zu können), aber beim Lesen hat es mich dann ziemlich positiv überrascht! Es ist dir gelungen aus dem alten Hut (ein Kampf zwischen Gut und Böse) etwas zu machen, das irgendwie frisch wirkt zwischen all den Büchern, die alle gleich sind. So bin ich froh es gelesen zu haben!

    Punktum. Das wars. In der Kürze liegt die Würze Wink

    LG Lucy
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    Beitrag von Susanne Gavenis Mi Jan 28, 2015 5:52 pm

    Vielen Dank auch dir für dein Abschluss-Fazit. Es freut mich, dass ich es offenbar geschafft habe, dem ja doch ziemlich alten (und auch ziemlich ausgelutschten) Thema Kampf des Guten gegen das Böse ein paar neue Seiten abzugewinnen. Mir war von Anfang an klar, dass ich mich, um die Geschichte ein wenig originell zu machen, sehr stark auf den Protagonisten und seine Persönlichkeit konzentrieren musste. Die Handlung musste in besonderem Maße durch Shaans innere Konflikte getragen werden und daraus ihren Reiz beziehen, oder die Gefahr wäre sehr groß gewesen, dass es eine relativ standardisierte Story mit eher äußeren, actionbetonten Kämpfen geworden wäre, wie man sie in der Tat schon recht häufig in geringen Variationen gelesen hat. Wenn du mit diesen konzeptionellen Überlegungen - die man ja, angepasst an die jeweiligen Erfordernisse der Geschichte, für jede Story anstellen muss - durch die Leserunde ein wenig vertrauter geworden wärst und das Lesen deinen Blick für Geschichten generell geschärft hätte, wäre das ein spitzenmäßiges Fazit dieser Leserunde, das mich sehr freuen würde! Leserunden-Fazit 3497629555
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    Beitrag von Seelenklinge Do Jul 16, 2015 10:47 am

    Obwohl die Leserunde schon lange zu ende ist, und ich den Anschluss aus privaten Gründen verpasst habe, möchte ich als Abschluss meine Rezension noch einmal hier reinstellen. Vielleicht mag sie noch der ein oder andere lesen (:

    Versuche ich mal irgendwo an zu fangen.
    Shaans Bürde ist auf jedenfall ein Fantasy Buch, was sehr erfrischend war. Viele Fantasy Bücher sind heute meist nach dem gleichen Schema geschrieben. Junge naive Mädchen und Jungen, wahlweise mit irgendwelche besonderen Fähigkeiten, die obercool sind und irgendwo ein Internat, eine andere Welt oder ähnliches. Die große Liebe und viel heiße Luft dahinter ... mehr auch nicht. Und das schimpft sich dann Jugend Fantasy. Aber gut, nicht alle sind "schlecht".
    Die Geschichte hat mich tatsächlich mit auf die Reise genommen. Ich fand es sehr erfrischend, wie die Umgebung, Handlungen und ähnliches erzählt und beschrieben wurde. Die Charaktere, natürlich besonders Shaan und Deleja fand ich gut heraus gearbeitet. Diese sind mir auch richtig ans Herz gewachsen. Shaans Handlungen, warum, wieso, weshalb er nun gerade so handelt, konnte ich gut nachvollziehen. Er hat eine wirklich tolle Persönlichkeit für eine Hauptfigur, gerade weil er nicht rundherum "perfekt" ist, seine Schwächen hat und auch mal Fehler macht. Aber gerade das macht ihn so "echt". Was ich auch ganz toll bei den anderen Figuren fand. Sie hatten alle ihr Herz und ihren eigenen Kopf.
    Und nichts war so richtig vorhersehbar oder gar Klischeehaft. Eine klasse Handlung, die nicht nur aus Gemetzel, Liebelei oder Zauberei besteht. Ich habe wirklich so empfunden, als würde da viel mehr hinter stecken. Auch die "Beziehung", die Deleja und Shaan zu einander führen, fand ich gut. Durch diese innerliche Verbundenheit, die sie beide verspürt haben, hat es das ganze auf eine andere Ebene gehoben. Es ging nicht nur um einen Jungen und ein Mädchen, die sich vielleicht anziehend finden und verlieben. Nein es ging um das Gute und Böse und in dem Zug auch um deren Verbindung zu einander, die enorm wichtig ist. Shaan ist es gerade dadurch lebenswichtig, dass Deleja nichts zustößt und ich fand es toll, wie er sich um sie gekümmert und sie zu beschützen versucht hat.
    Ich konnte mir anfangs nicht so viel unter dem Titel und dem Klappentext vorstellen. Ich wusste nicht in welche Richtung es gehen würde und was wirklich passieren wird. Und das fand ich gut. Man wird während der Geschichte von den Handlungen überrascht und weiß nicht vorher schon; ach gleich passiert dies, und gleich das. Toll (:

    Was dann ein wenig gestört hat beim lesen, und das wurde ja auch schon häufiger angesprochen, dass waren die vielen Absätze. Diese passten meist überhaupt nicht. Aber, das Thema hatten wir ja schon. Auch ist mir ein paar mal aufgefallen, dass die Wörter in den Reihen manchmal arg eng beieinander standen. Da hab ich mich teilweise tatsächlich schon gefragt ob denn da jetzt ein Leerzeichen ist oder nicht. Aber das muss ja auch an der Handhabe, bzw der Einstellung liegen, die der Verlag wählt.

    Ansonsten, die Storie und die Charaktere waren gut. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und werde das Buch auf jedenfall gut in Erinnerung behalten (:
    Susanne Gavenis
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    Beitrag von Susanne Gavenis Do Jul 16, 2015 7:57 pm

    Vielen Dank auch dir für deine tolle Abschluss-Rezi. Es freut mich, dass du das Buch auch nach dem Ende der Leserunde noch zuende gelesen hast und dass es dir insgesamt so gut gefallen hat.

    Es ist wirklich interessant, wie die Geschichte die Leser spaltet - die einen können Shaan und seine "weinerliche" Art nicht leiden und auch der Liebesgeschichte zwischen ihm und Deleja nichts abgewinnen, die anderen - so wie erfreulicherweise du - mögen gerade seine Schwächen und auch das Grundthema des Romans als solches (was einigen trotz der starken Konzentration auf Shaans Persönlichkeit zu vorhersehbar war, obwohl ich denke, dass die meisten Leser enttäuscht gewesen wären, wäre es am Ende nicht zu einem Aufeinandertreffen zwischen Shaan und der Shai'yinyal und dem Yinyal gekommen. Von daher war der Gang der Story sicherlich absehbar, wenn auch, wie ich finde, bei diesem speziellen Setting schwierig anders zu gestalten.).

    So, dann danke ich noch einmal allen Teilnehmern dieser Leserunde für ihr Engagement und freue mich über den Spaß, den ihr anscheinend mit der Geschichte hattet. Wie wir alle wissen, gibt es für einen Autor nichts Schöneres als zufriedene Leser! Und wer weiß, wenn sich genug Interessierte finden, hätte ich gegen eine weitere Leserunde gar nichts einzuwenden (ein paar Geschichten hätte ich ja noch). Leserunden-Fazit 2930562006
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    Beitrag von Alastor Do Jul 16, 2015 10:27 pm

    Von meiner Seite hättest du die Erlaubnis dafür Smile
    Wenn du also i.wann wieder eine starten möchtest, kannst es ja in diesem Suchthema mal ansprechen.


    _______________________________________________________________________________________________________________________
    Ein Mann stand auf einer Klippe und beobachtete, wie sein Heimatland zu Staub zerfiel.
    Das Wasser brandete unter ihm, so tief unter ihm.
    Und er hörte ein Kind weinen.
    Es waren seine eigenen Tränen.

    Gesammelt am vierten Tanates im Jahr 1171, dreißig Sekunden vor dem Tod" - aus Weg der Könige von Brandon Sanderson

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