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Kapitel 5: Golgamat Kj7b-8-c9f0

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    Kapitel 5: Golgamat

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    Beitrag von Susanne Gavenis Di Sep 09, 2014 3:49 pm

    Hier könnt ihr etwas zum 5. Kapitel schreiben.
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    Beitrag von Drachenprinzessin So Okt 26, 2014 7:01 pm

    Hallo Susanne!

    Am Anfang des Kapitels träumt Shaan davon, dass die Shai'Yinyal die Lanhal mit ihrer Feuermagie umbringt und er nichts dagegen tun kann. Für mich unterstreicht dieser Traum den Stress, unter dem er steht. Als er allein aufbricht und Gefflan in der Höhle zurückbleibt wird auch klar, warum sich Shaan's Stresslevel deutlich erhöht hat. Gefflan bleibt zurück und wartet solange, bis Shaan seine Aufgabe erfüllt hat. Shaan tut mir ja schon leid, so plötzlich ganz auf sich allein gestellt zu sein, aber offen gestanden bin ich froh, dass Gefflan endlich weg ist. Na ja, zumindest bis zum Ende.
    Allerdings frage ich mich, woher Shaan weiß, dass der Yinyal ebenfalls in Golgamat lebt. Kann er ihn spüren? Ich hätte mich hier über eine kurze Erklärung gefreut. Vielleicht hast Du das ja bereits in einem früheren Kapitel erwähnt und ich hab's einfach nur vergessen Kapitel 5: Golgamat 3434132744
    Nicht weit von Golgamat entfernt rettet Shaan Lady Olvive mit Hilfe seiner Wassermagie aus dem reißenden Tiloksan. Gut, dass Gefflan nicht da war, sonst wäre nicht nur ihr Pferd ertrunken sondern auch die Lady selbst. Shaan hat doppelt Glück, dass die Shai'Yinyal ihn nicht findet und Lady Olvive ihm einiges über Golgamat und das Leben in der Stadt erzählt. Es ist garantiert kein Zufall, dass sie ihm quasi in die Arme gelaufen ist. Mir drängt sich das Gefühl auf, dass ihr nicht wirklich sympathischer Sohn Trist der Yinyal sein könnte.

    Zusätzlich streust Du in diesem Kapitel noch ein bischen Hintergrundinformationen über deine Welt ein. So beschreibst Du z.B. durch Shaan's Augen, dass es ca 40 Tempel in der Stadt gibt mit jeweils unterschiedlichen Symbolen, die ein Zeichen für den dort praktizierten Glauben sind. Es gibt also keinen Monotheismus, das ist mir sympathisch (das ist nur meine Meinung - ich will niemanden vor den Kopf stoßen und auch keine Religionen abwerten).
    Dann sind da noch der Holzmeister und seine Gesellen, die nach getaner Arbeit auf den Baumstämmen als Floß über den Fluss zurück in die Stadt reiten. Hast Du das recherchiert oder ist das auf deinen Mist gewachsen? (Ich frage so doof weil es das früher tatsächlich gegeben hat)

    Dann habe ich noch eine klitzekleine Anmerkung zu deiner Sprache. "Shaan" und "Shai" haben denselben Wortstamm und da ich dir keinen Zufall zutraue, gehe ich davon aus, dass sie eine ähnliche Bedeutung haben. Allerdings fehlt mir noch der Schlüssel um dieses Rätsel zu lösen (jedenfalls glaube ich das. Vielleicht liegt des Rätsels Lösung vor meinen Augen und ich sehe es nicht? Kapitel 5: Golgamat 4238732442 )

    Herzliche Grüße
    Drachenprinzessin


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    Beitrag von Susanne Gavenis Mo Okt 27, 2014 2:57 pm

    Hallo Drachenprinzessin!

    Auf Seite 143 oben, als Shaan sich mit Madala Olvive über das Leben in Golgamat unterhält, denkt er daran, dass die Lanhal und der Yinyal stets am selben Ort geboren werden, dass also der Yinyal ebenfalls irgendwo in Golgamat leben muss. Auch das ist letztlich eine Setzung von mir. Ich habe einfach bei meiner Planung festgelegt, dass die Regeln des verborgenen Kampfes auch dafür Sorge tragen, dass Lanhal und Yinyal nicht beide an entgegengesetzten Enden der Welt leben und vielleicht Jahre brauchen, um überhaupt erst aufeinandertreffen zu können. Ich habe dabei auch versucht, eine der Schreibratgeber-Regeln zu beherzigen, die James Frey z.B. "den Schmelztiegel" nennt. Man bringt alle relevanten Figuren an einem überschaubaren Ort zusammen und sorgt dafür, dass jede von ihnen aus ihren eigenen Motivationen heraus nicht daran denkt, diesen Ort wieder zu verlassen, obwohl sich der Konflikt zwischen den Figuren immer weiter verschärft und unaufhaltsam einem Höhepunkt und einer Lösung zustrebt. Dieses Prinzip kommt meiner eigenen Art, Geschichten zu erzählen, sehr entgegen, da mich schon immer die Arten von Fantasy-Romanen gelangweilt haben, in denen die Hauptfiguren gefühlte 50.000 Kilometer kreuz und quer durch die Welt hecheln, um irgendwelche Prophezeiungen zu erfüllen oder sonstigen Kram zu erledigen. Ich mag eher ein konzentriertes Setting mit einigen wenigen Elementen, statt ellenlange Reisen von hier nach da und wieder zurück, auf denen zwar meist auch etwas passiert, wo aber - so mein Gefühl - die Grundkonflikte der Protagonisten und die Verschärfung dieser Konflikte oft verwässert werden.

    Dass du glaubst, Trist könnte der Yinyal sein, gefällt mir. Ich habe im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten (immerhin ist "Shaans Bürde" ja kein Sherlock Holmes-Roman) schon versucht, ein paar (richtige und falsche) Fährten auszustreuen, wer denn der Yinyal sein könnte. Der gute Trist ist dabei natürlich ein heißer Kandidat - und so ein netter obendrein!

    Das mit den Holzfällern habe ich recherchiert und dann an die Geschichte angepasst, ebenso wie einige andere Details aus dem Stadtleben Golgamats. Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist ja in ihren Grundzügen sehr mittelalterlich geprägt, so dass hier vieles dem entspricht, was es auch im wirklichen Leben gegeben hat. Ein paar Brisen Authentizität sind ja in der Regel nicht schlecht, um so ein Setting farbiger und plastischer zu machen.

    Bei "Shaan" und "Shai" muss ich dich leider enttäuschen. Die beiden Worte haben tatsächlich nichts miteinander zu tun. "Shaan" sollte - so wie Lucy es auch schon gesagt hat - von seinem Klang her eher bedächtig, nachdenklich und weich wirken, während "Shai" für mich einen forscheren, mehr offiziellen Klang hat, was den Aspekt des Beschützens herausstreichen sollte. Dass sich beide Worte ähnlich sehen, ist reiner Zufall.


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    Beitrag von Drachenprinzessin Di Okt 28, 2014 8:15 pm

    Auf Seite 143 oben, als Shaan sich mit Madala Olvive über das Leben in Golgamat unterhält, denkt er daran, dass die Lanhal und der Yinyal stets am selben Ort geboren werden, dass also der Yinyal ebenfalls irgendwo in Golgamat leben muss.
    Oijoijoi... ich muss blind geworden sein Embarassed


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    Beitrag von SilbenPrinz Mi Okt 29, 2014 11:30 am

    Hallo!

    Du schilderst Shaans unterbewusste Versagensangst in seinem Traum. Das gefällt mir sehr gut. Die Finsternis, die ihn trotz der jagenden Flammen seiner Gegnerin umfängt. Seine Verlorenheit.

    Mir fiel der grelle Schmerz auf. (Wenn ich mich über etwas ärgere, dann über Leute, die jedes Wort auf die Goldwaage legen, das kannst du mir glauben.) Grell ist ein sehr helles Licht, oder? Grell und Schmerz gehören irgendwie nicht zusammen. Bei der gierigen Katze musste ich grinsen. Das ist ziemlich unfair den Katzen gegenüber und gehört in die gleiche Schublade wie die 'dumme Kuh' oder die 'zickigen Mädchen'. Wer weiß, ob die Katze die Maus nicht aus Vergnügen schüttelt, oder weil sie die Zubereitung ihrer Mahlzeit so als richtig empfindet. Würde eine gierige Katze nicht eher ihr Opfer sofort verschlingen? Was fehlt dem Satz, wenn die Katze einfach nur eine Katze ist, die die Maus am Kragen packt und schüttelt? Meiner Ansicht nach nichts. Diese Charakterisierung lässt sich vermutlich nicht einmal auf die Shai'yinyal verwenden. Vielleicht doch? Dann hat er jetzt ein Mittel in der Hand in seinem Kampf gegen sie.

    Ein Hauch von Versöhnung als Gefflan Shaan die Wappen gibt, aber das macht er durch seine abweisende Art gleich wieder zunichte. Gefflans Tod naht, richtig?

    Das Regelwerk hast du dir sehr gut ausgedacht. Ganz ehrlich, es trägt wesentlich zur Spannung bei, obwohl es ein bisschen komplex ist. Ganz so wie deine Geschichte nicht nur schwarz-weiß erzählt ist. (Was ich bemerkenswert finde, bei einem Kampf von Gut und Böse)

    Als Shaan mit seiner Magie Madala rettet, die (zufällig) die Mutter eines der beiden Hauptverdächtigen ist, stehe ich voll hinter Shaan. Da hat er einen richtig guten Grund seine Fähigkeiten einzusetzen und es zahlt sich aus.

    Ich glaube, du magst Regel! Auch die Stadt hat eine strenge Ordnung! Wo jeder andere sich keine Mühe gemacht hätte solche Dinge festzulegen oder allenfalls am Rande irgendwelche Gesetze erwähnt, strukturierst du das klar. Ob sich das später noch als wichtig erweist, werden wir sehen. Ich werte das als eine deiner Stärken. Das Bild eines geregelten Miteinanders entsteht, nicht der übliche Wildwuchs, den ich sonst so in einer Stadt erwarte. (Im Extrem bei Pratchet)

    Mit Trist, Madalas Sohn, erhält dieses positive Stadtbild einen Dämpfer, weil er ein so negativer Charakter ist. (Klaro mit Absicht versteht sich!) In der Stadt scheint es nicht üblich hilfsbereit zu sein. Brrr! Was mich darüber nachdenken lässt, ob Shaan sich noch immer Hilfe von Außen erhofft?

    LG SilbenPrinz


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    Beitrag von Susanne Gavenis Mi Okt 29, 2014 1:33 pm

    Hallo Silbenprinz!

    Mhm, das mit dem "grellen Schmerz" würde für mich eher in einer Grauzone zwischen "scharfem Schmerz" und "heißem Schmerz" oder "stechendem Schmerz" rangieren. Stimmt schon, grell und Licht gehören jetzt stärker zusammen als grell und Schmerz, aber um die Intensität und das körperliche Empfinden auszudrücken, dachte ich, es wäre noch legitim, grell zu benutzen, zumindest weckt der grelle Schmerz beim Leser (denke ich) ähnliche Assoziationen wie das grelle Licht. Aber natürlich hast du recht, dass man bei so etwas genau achtgeben muss, dass ein Wort nicht nur bildhaft oder gewagt, sondern schlicht falsch benutzt wird. Da mir die bildhafte Sprache immer sehr wichtig ist, bewege ich mich dabei vielleicht manchmal ein wenig auf der Grenze. Ich hoffe jedoch, dass ich sie nicht wirklich überschreite.

    Bei der gierigen Katze denke ich schon, dass das "gierig" eine Verstärkung von Shaans Empfinden beim Erwachen aus seinem Traum bedeutet. Fehlen würde sicherlich nichts, wenn ich das "gierig" streichen würde, da hast du gewiss recht, aber als bildhafte Konkretisierung seines Körpergefühls, die das beschriebene Gefühl für den Leser intensiver macht, hat es, finde ich, durchaus seine Berechtigung. Aber es würde mir jetzt auch nicht wirklich weh tun, wenn man es weglassen würde. Auf jeden Fall würde ich nicht so weit gehen zu sagen, dass das "gierig" an dieser Stelle komplett überflüssig oder falsch gesetzt wäre.

    Na, du scheinst es ja eilig zu haben, Gefflan aus der Geschichte zu werfen! Kapitel 5: Golgamat 205814768 Natürlich hast du nicht unrecht, wenn man die Storykonzeption an dem misst, was ich zuvor über die überlegenen Nebenfiguren gesagt habe, hinter denen sich die Protagonisten verstecken können. Um Shaan Gelegenheit zu geben, selbst zu handeln und Entscheidungen zu treffen, die Gefflan nicht sofort wieder ausbügeln kann, war es sicherlich wichtig, ihn und Shaan zu trennen. Die Notwendigkeit, ihn umzubringen, ist im Moment allerdings dadurch, dass Gefflan vor Golgamat zurückgeblieben ist, nicht mehr so groß (was nicht heißt, dass es nicht eine verlockende Option wäre).

    Das ganze Regelwerk des verborgenen Kampfes fand ich, ehrlich gesagt, sehr gewagt, als ich es mir ausgedacht habe, weil ich sehr vieles als gegeben für die Geschichte voraussetzen musste. Das hat nicht jedem gefallen. Für Shaans Grundkonflikt und den ganzen Aspekt des Beschützens war es aber (denke ich zumindest) notwendig, derart viele Setzungen bei der Planung zu machen. Außerdem dienten diese Setzungen natürlich auch zur Strukturierung der Handlung, z.B. dass Shaan immer nur eine Person zur gleichen Zeit beeinflussen kann, dass er und die Shai'yinyal gegenseitig spüren können, wann und wo sie ihre Magie einsetzen, dass der Kampf automatisch verloren ist, wenn Shaan oder die Shai'yinyal ihren Schützlingen zu offen ihre wahre Identität und ihre magischen Kräfte enthüllen, usw.

    Damit, dass ich Regeln mag, hast du durchaus recht, zumindest was die Konzeption von Geschichten betrifft. Ich hatte ja, glaube ich, hier und da mal meine Meinung dazu kund getan, für wie blöd ich es halte, wenn in Fantasy-Romanen z.B. beim Gebrauch der Magie alles prinzipiell möglich ist und der Leser überhaupt nicht einschätzen kann, wo die Möglichkeiten und Grenzen der Fähigkeiten der Figuren liegen. Das heißt aber auch, dass er im Zweifelsfall nicht wirklich weiß, wie gefährlich eine Gefahrensituation für den Protagonisten nun tatsächlich ist. Ich erinnere mich noch gut an den einen oder anderen Roman, den ich gelesen habe, wo zuerst eine scheinbar ausweglose Situation für eine Figur erzeugt wird und diese dann plötzlich einen tollen magischen Kniff aus dem Hut zaubert, der vorher nie erwähnt worden ist und die Bedrohung sozusagen mit einem Fingerschnippen wieder zunichte macht. Das hat mich als Leser immer sehr geärgert, weil ich fand, dass es sich der Autor hier einfach zu leicht gemacht hat. Aus diesem Grund ist es mir bei der Konzeption meiner eigenen Geschichten immer sehr wichtig, genau festzulegen, was eine Figur an Fähigkeiten besitzt und welche Grenzen diese Fähigkeiten haben, was z.B. die Magie einer Welt zu leisten vermag und was nicht. Ich denke, dass du bei der Konzeption deines Iloy ähnlich vorgegangen bist, was seine Fähigkeiten betrifft.

    Da Shaan so wenig in der Lage ist, das komplexe Leben in einer Stadt einzuschätzen, wird seine Hoffnung, von außen Hilfe zu bekommen, eher gering sein, zumal Madala Olvives Warnungen und Trists Aufteten diesbezüglich für den armen Kerl auch wenig Hoffnung auf Optimismus zulassen. Um so mehr wird hier Shaans Persönlichkeit zum Tragen kommen, die ihn - auch ohne wirkliche Hoffnung auf Hilfe - dazu bringt, nach seinen eigenen Wertmaßstäben zu handeln.
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    Beitrag von SilbenPrinz Mi Okt 29, 2014 2:00 pm

    So scharf bin ich auf Gefflans Tod gar nicht, aber das ist so wie mit den Liebenden. Finden die sich schon kurz nach der Hälfte oder gar am Anfang, dann geht es in der Regel nicht gut aus. Das Gefühl habe ich bei Gefflan im Hinterkopf sitzen.
    Auf der Reise hätte es als drakonische Maßnahme einfach gut gepasst, aber dass du da nicht schon alles ins Gefecht werfen wolltest verstehe ich sehr gut. Trotzdem hätte Shaans Verhalten folgen haben können.
    Und dann wegen der Wappen, die er seinem Sohn gibt. Das sieht sehr nach Abschied aus. So als ob er plant seinen Sohn nicht wieder zu sehen. Vielleicht will Gefflan aber einfach nur ganz mit seiner Familie brechen und ich liege völlig falsch. Oder jetzt da er in der Höhle sitzt, gibt es vielleicht doch am Schluss eine Versöhnung zwischen Vater und Sohn. Das fände ich auch sehr schön.


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    Kapitel 5: Golgamat Empty Re: Kapitel 5: Golgamat

    Beitrag von Susanne Gavenis Do Okt 30, 2014 11:41 am

    Ja, das mit den Liebesgeschichten ist schon so eine Sache. Es rührt zwar auch immer mein kleines Herz, wenn am Ende tragischerweise alles den Bach runtergeht (das letzte Mal, wo ich das Ende sehr traurig fand, war bei "Zwei an einem Tag" - das Buch, nicht der Film!), aber gerade Liebesfilme im Fernsehen schaue ich mir nicht deswegen an, um zu erleben, wie einer der beiden irgendwann den Löffel abgibt und alles in einem Tränenmeer versinkt. Da möchte ich schon, dass am Ende alles gut ausgeht (und sie lebten glücklich und zufrieden und so weiter). Manchmal empfinde ich die Tragik bei solchen Geschichten auch als sehr aufgesetzt und gewollt "realistisch" (nach dem inoffiziellen Lehrplan, dass nur eine Geschichte, die schlecht ausgeht, eine glaubwürdige und damit "gute" Geschichte ist).

    Meine Vorliebe für Happy Ends bedeutet allerdings nicht, dass auch die Nebenfiguren in meinen Geschichten nichts zu befürchten hätten. Letztlich frage ich mich immer (wobei ich damit natürlich nicht alleine stehe, da sich das mit Sicherheit die meisten Autoren fragen), ob der Tod einer Nebenfigur der Handlung nützt oder nicht. Dient er als reiner Schockeffekt, um den Leser zu erschrecken, fände ich das zu wenig. Führt er dagegen dazu, dass die Handlung vorangetrieben wird und sich die Konflikte für den Protagonisten verschärfen, bin ich immer dafür, Nebenfiguren umzubringen. Von daher muss man mal abwarten, ob und in welcher Weise Gefflan noch einmal in der Geschichte auftaucht und was das für Shaan bedeuten würde.

    Bei der Sache mit dem Wappen hast du zweifellos Recht. In diesem Moment fühlt es sich tatsächlich wie ein Abschied an. Gefflans Verhalten ist hier - ebenso wie im Grunde bereits während der letzten 16 Jahre - durchaus zwiespältig. Einerseits rechnet er tatsächlich nicht damit, Shaan noch einmal wiederzusehen - unter welchen Umständen auch immer. Das Überreichen des Wappens markiert daher für ihn eine bewusst vollzogene Trennung in dem Gefühl, dass seine Aufgabe als Shaans Lehrer (die er ohnehin niemals gewollt hat) nun beendet ist. Andererseits ist es aber auch ein wenig eine (viel mehr unbewusst als bewusst von ihm empfundene) Entschuldigung, immerhin geht Gefflan mit dem Überreichen des Wappens ein großes Risiko ein. Sein ganzes Leben hat er Shaan von seiner Familie ferngehalten und ihm damit absichtlich Schmerz zugefügt. Dass er ihm nun das Wappen gibt, ist zumindest zu einem winzigen Teil eine Art Wiedergutmachung für diesen Schmerz (oder wenigstens ein halbbewusstes Selbsteingeständnis seiner Grausamkeit Shaan gegenüber). Allerdings steckt auch in dieser Geste wieder ein grausamer Anteil. Letztlich hat Gefflan Shaan mit diesem Wappen noch einmal die Verpflichtung auferlegt, alles zu tun, um seine Familie zu schützen und nicht zu versagen, also seinen Druck auf ihn noch einmal erhöht.

    Ich denke, dass es Gefflan letztlich gleichgültig ist, ob Shaan gewinnt oder verliert, da er mit seinem eigenen Leben bereits nach dem Tod seiner Frau resignativ abgeschlossen hat und es ihn schlicht nicht kümmert, ob die Welt nun auch noch vor die Hunde geht oder nicht. In seinen Erziehungs- und Ausbildungsmethoden steckt ja mehr als nur ein wenig Hass auf Shaan, und im Grunde hat Gefflan durch seine Handeln der letzten 16 Jahre alles dafür getan, um Shaan scheitern zu lassen (auch wenn er natürlich das Gegenteil behaupten würde). Ein Teil von ihm ist immer von dem Bedürfnis motiviert gewesen, Rache zu nehmen - an Shaan, an seinem Vater, an der ganzen Welt, die ihm durch die Existenz der Prophezeiung seine Frau genommen hat. Dass er nun in der Höhle zurückbleibt, obwohl er Shaan durchaus noch bis nach Golgamat hätte begleiten können, spricht in dieser Hinsicht ebenfalls eine deutliche Sprache. Er ist sich letztlich bis zum Ende treu geblieben. Wie mit einer Figur, die sich über die gesamte Zeit der Handlung hinweg so wenig innerlich bewegt hat wie Gefflan, am Ende noch eine Versöhnung gelingen soll (so Shaan und er noch einmal zusammentreffen sollten), wäre auf jeden Fall eine spannende Frage.


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    Beitrag von Élandor So Nov 02, 2014 6:59 pm

    Und da geht es gleich weiter...

    Golgamat, einer sehr interessante Stadt! Und irgendwie... keine Ahnung... diese Stadt ist nicht typisch! Das finde ich wirklich gut, am liebsten würde ich in so einer Stadt wohnen.

    In diesem Kapitel gibt es ja auch noch die spektakuläre Rettung! Du hast es nicht zu übertreiben geschrieben, aber auch nicht zu schwach erscheinen lassen. Eine sehr schöne Szene! Zudem mag ich Lady Olvive Laughing

    Interessant fand ich auch den Hof der Olvives! Ein interessantes Bild der Reichsten der Stadt! Dazu finde ich es gut, dass du eine spezielle Beziehung zwischen Lady Olvive und Frist eingefügt hast.

    Ein wenig stören mich die sehr speziellen Namen der Charaktere! Viele kann ich mir kaum merken.

    Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich natürlich fix weitergelesen habe und bereits das nächste Kapitel durch Very Happy

    Lg Él


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    Beitrag von Susanne Gavenis Di Nov 04, 2014 3:52 pm

    Ja, in diesem Kapitel fand ich es wichtig, die Olvives und vor allem den kleinen Sonnenschein Trist schon mal ein wenig persönlicher vorzustellen, nachdem Trist im letzten Kapitel ja zunächst indirekt bei der Unterhaltung zwischen Deleja und ihrem Vater eingeführt wurde. Zum einen sollte sich der Leser ein erstes Bild davon machen können, was auf Deleja zukommt, zum anderen wollte ich die Beziehungen der einzelnen Charaktere untereinander festigen. Trist wird Shaan in den nächsten Kapiteln noch das eine oder andere Mal über den Weg laufen, und an dieser Stelle dem Leser schon ein ungefähres Gefühl davon zu geben, wie diese Begegnungen verlaufen könnten, schien mir nicht verkehrt (zumal ja im Raum steht, dass der gute Trist durchaus der Yinyal sein könnte).

    Du hast recht, ich wollte mit Golgamat keine der typischen Fantasy-Städte schildern, wie ich sie oft in Filmen gesehen hatte und wo sowohl die Stadt selbst als auch die Bewohner oft derart verlottert und schmuddelig sind, dass mir der Appetit vergeht. Für mich muss nicht unbedingt aus jedem dritten Fenster gerade der Nachttopf auf die Straße darunter entleert werden, und die Figuren müssen auch nicht bei jedem Schritt bis zu den Kniekehlen im Kuhdung versinken, um ein authentisches Mittelalter-Flair zu erzeugen. Außerdem waren gerade die mittelalterlichen Städte oft gar nicht so wüst und ungeregelt, wie man vielleicht denken mag. Ich habe mir bei meinen Recherchen sozusagen die städtischen Rosinen herausgepickt und das, was damals nicht so perfekt war, für meine eigene Konzeption weggelassen.


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    Kapitel 5: Golgamat Empty Re: Kapitel 5: Golgamat

    Beitrag von Élandor Mi Nov 05, 2014 3:40 pm

    Gute Taktik! Also ich mag Golgamat Very Happy


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    Beitrag von SilbenPrinz Mi Nov 05, 2014 6:57 pm

    Manchmal empfinde ich die Tragik bei solchen Geschichten auch als sehr aufgesetzt und gewollt "realistisch" (nach dem inoffiziellen Lehrplan, dass nur eine Geschichte, die schlecht ausgeht, eine glaubwürdige und damit "gute" Geschichte ist).

    Ich für meinen Teil finde es sehr gesund sich lieber ein Happy End anzusehen als ein Drama! Es tut doch einfach unserer Seele gut.

    Der Sinnlose Tod einer Nebenfigur? Im Grunde genommen ist der Tod nie sinnlos, solange er den Hauptfiguren nutzt. (Eben der einen oder anderen Seite) Ich finde, in manchen Fällen unterstreicht es regelrecht, warum der Held besser ist und die Welt rettet oder der Schurken ja so gemein.
    In einem Horrorstreifen vielleicht, wo es statt 20 gleich 200 blutüberströmte Leichen sein müssen.
    Hast du schon einmal den Tod einer liebenswerten Nebenfigur als überflüssig empfunden?


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    Beitrag von Susanne Gavenis Do Nov 06, 2014 5:13 pm

    Zweifellos, ein schönes Happy End ist was Feines! Kein Wunder, dass für mich "Ist das Leben nicht schön?" immer noch der ultimative Weihnachtsfilm ist. Ich glaube, ich bin der einzige Mensch auf der Welt, der am Ende von "Love Story" nicht geflennt hat, sondern wütend war. Auch wenn das Leben natürlich tatsächlich grausam sein kann, finde ich es einfach eine billige Masche, am Ende einer Geschichte irgendeine fiese Krankheit einen der Helden dahinraffen oder einen Milchlaster um die Ecke biegen zu lassen, der gerade die Vorfahrt missachtet. Als Mittel, um einer oft flachen Geschichte mehr scheinbare Tiefe zu verleihen, ist mir das zu wenig. Ich habe das Gefühl, dass das echte Leben da deutlich kreativer zu Werke geht (eine kleine biographische Anekdote, wo das echte Leben auch ziemlich gemein war: Meine Oma hatte immer Angst, dass mein Opa auf seinem Motorrad mal einen Unfall baut, und hat ihm ständig damit in den Ohren gelegen, wie gefährlich das doch sei. Um ihr ihre Furcht zu nehmen, hat er irgendwann sein Motorrad in der Garage stehen lassen und ist mit seinem Fahrrad zum Einkaufen gefahren. Auf seiner allerersten Fahrt ist er von einem Laster überfahren worden, lag noch drei Tage im Koma und ist dann gestorben.).

    Ich stimme dir zu. Wenn der Tod einer Nebenfigur die Brutalität und Skrupellosigkeit des Bösewichts herausstreicht, ist er für die Geschichte eindeutig nicht sinnlos, denn zum einen sagt er ja etwas über die Persönlichkeit einer Figur aus und zum anderen macht er klar, was der Held von diesem Antagonisten noch zu erwarten hat. Das erhöht die Spannung und lässt den Leser mehr mit der Hauptfigur mitleiden. Bei Horrorfilmen dagegen ist der Tod der Figuren - finde ich zumindest - oft so ein Selbstläufer-Klischee geworden, dass ich emotional gänzlich unbeteiligt zuschaue und mich nicht mehr frage, ob eine Figur stirbt, sondern nur noch, in welcher Reihenfolge die Figuren den Löffel abgeben und durch welche kreative Mordmethode das geschieht (z.B. Halloween 1-185, Freitag der 13., Final Destination, Kettensägen-Massaker, Wrong Turn und alle identisch gestrickten Hinterweltler-Kannibalen-Filme). Das finde ich trotz der ganzen Morde so langweilig, dass ich an solchen Filmen schon lange das Interesse verloren habe. Einen Film, wo die Handlung im Grunde nur ein Alibi ist, um einen Anlass für diverse Gewaltexzesse zu liefern, brauche ich nicht.

    Mhm, ich habe bestimmt schon eine Menge Filme oder Bücher gelesen, wo ich gedacht habe, dass die eine oder andere Figur jetzt nicht hätte sterben müssen, nur leider fällt mir gerade nichts davon ein. Eine Geschichte, bei der ich mich hingegen schwarz geärgert habe (und auch nicht müde werde, das kundzutun), war "Kraft des Bösen" von Dan Simmons. ACHTUNG SPOILER (wie man jetzt auf Amazon sagen würde)! Da ist zwar keine Nebenfigur gestorben, aber in der Mitte des (um die 1000 Seiten dicken) Buches der bis zu diesem Zeitpunkt handlungstragende Protagonist, ein netter Sheriff, dem mal eben im Vorbeigehen von einem der Bösen die Kehle aufgeschlitzt wurde. Es hat für mein Gefühl beinahe 300 Seiten gedauert, bis sich die Geschichte von diesem - für mich völlig sinnlosen - Mord wieder erholt hatte.


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    Beitrag von SilbenPrinz Do Nov 06, 2014 8:33 pm

    Ich gestehe, ich kenne keinen dieser genannte Horrorstreifen persönlich. Vom Namen und von Ausschnitten vielleicht. Splatter-Filme sind so gar nicht meins. Heutzutage ist ja die ganz normale Aktion schon in Blut getränkt.
    Im Grunde ist mir schon ein Steffen King schon zu heftig. Bei Brennen muss Salem habe ich tatsächlich vor dem Schlafen gehen unters Bett geschaut damals.
    Das letzte was ich in Richtung Grusel gesehen habe hieß The Crow und war eine Fiktion um E.A. Poe.
    Ah, ich muss. Tschö!


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    Beitrag von Drachenprinzessin Sa Nov 08, 2014 11:29 pm

    Für mich sind all diese modernen Gemetzel Filme auch keine Horror Filme, sondern einfach nur sinnloses Gemetzel. Das kann und will ich mir nicht reinziehen. Unter Horror Filmen verstehe ich Filme, bei denen ich mich gruseln kann, aber das müssen nicht zwangsläufig Geisterfilme sein. Ein schönes Beispiel ist "Happy End", ein Horror Film, der erstmal wie ein typischer Geisterfilm daherkommt, aber hinterher fast schon krimihaft ist. Kennt den Film vielleicht jemand? Ich hab ihn zufällig auf MyVideo entdeckt und war hinterher ganz hingerissen. So ganz vom Thema abweichend ist das jetzt nicht (hoffe ich), ich musste das einfach loswerden. Entschuldigt bitte.


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    Beitrag von Susanne Gavenis Mo Nov 10, 2014 5:15 pm

    Kein Problem, so eine Leserunde ist ja auch zum Plaudern da.

    Ich bin definitiv auch kein Freund von sinnloser Gewalt, sei es beim Horror oder sonstwo. Wahrscheinlich bin ich da ziemlich altmodisch, aber für mich ist nicht die Action bei einer Geschichte (egal ob Film oder Buch) das Entscheidende, sondern die Atmosphäre. Ich finde es schade, dass gerade beim Horror oft mehr auf den plakativen Effekt als auf atmosphärische Dichte Wert gelegt wird. Von daher werde ich wohl immer ein Freund der guten alten Gespenstergeschichte sein (ein schönes Beispiel für die Art von Filmen, die ich mag, war gerade am Wochenende im Fernsehen "Die Frau in Schwarz" - ein böser Geist, ein schauriges altes Haus, ein Friedhof und ein bisschen Nebel sind schon mal die wichtigsten Zutaten für eine nette Gruselgeschichte (vermutlich sind es genau die Zutaten, die heutzutage die meisten stinklangweilig finden). Aus diesem Grund mag ich auch von allen Horror- bzw. Schauerroman-Autoren Lovecraft am liebsten. Von seiner Art, mit (vielen) Adjektiven und Beschreibungen eine geheimnisvolle Stimmung zu erzeugen, kann man, wie ich finde, auch heute noch eine Menge lernen.

    "Happy End" kenne ich leider nicht, klingt aber eigentlich ganz harmlos (was es vermutlich überhaupt nicht ist, schätze ich). Ist das jetzt ein normaler Krimi oder was richtig Übersinnliches?


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    Beitrag von Drachenprinzessin Di Nov 11, 2014 11:07 pm

    Bei "Happy End" geht es um einen Schriftsteller, dessen letztes Werk über drei Jahre alt ist und der seitdem keine gescheite Geschichte mehr zu Papier gebracht hat. Er zieht in eine Wohnung ein, in der vorher ein Vater mit seiner Tochter gewohnt hat (beide sind tot) und in der es spuken soll. Natürlich glaubt er das erst mal nicht, findet aber bald heraus, dass er sich geirrt hat. Krimihaft wird es, als der Schriftsteller im ehemaligen Kinderzimmer eine Art Tagebuch des Mädchens findet und daraufhin wissen will, warum das Mädchen so unglücklich war und welche Ursache genau zu ihrem Tod und dem ihres Vaters geführt hat. Was mir an dem Film so gut gefällt ist seine Atmosphäre und dass er als Geistergeschichte alter Schule daher kommt. Der Schriftsteller wird nämlich vom Geist des Mädchens heimgesucht. Mehr erzähl ich jetzt nicht, sonst verrat ich noch zu viel. affraid Und wenn Du ihn guckst, dann guck ihn zu Ende. Etwa 15 Minuten vor Schluss gibt es ein paar Szenen, die auf den Schluss hindeuten, aber keiner sind. Was danach noch kommt gibt einem eine ganz andere Sichtweise auf den Film. Du merkst wahrscheinlich schon, dass mich der Film beeindruckt hat da ich ausnahmsweise mal viel brabbele.

    "Die Frau in Schwarz" kenne ich übrigens auch und ich liebe diesen Film! Das ist richtig schönes Gruselkino alter Schule, allerdings kann ich ihn mir nicht in deutsch synchronisiert antun - für mich zerstört die Synchronisation (nicht die Sprache!) einen Teil der Atmosphäre.


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    Beitrag von Susanne Gavenis Do Nov 13, 2014 6:22 pm

    Nach deiner Beschreibung scheint es, als könnte mir "Happy End" auch gefallen. Bei der Sache mit der Synchronisation stimme ich dir prinzipiell zu, ich bin aber leider zu bequem, um mir alle Filme und Serien, die ich mag, im Original anzuschauen. Ich habe aber einen Freund, der schon lange alles nur noch in Englisch schaut, weil ihm, genau wie dir, die Atmosphäre des Films oder der Serienfolge zu wichtig ist, um sie durch - vielleicht sogar nur mittelmäßige - Synchronsprecher beeinträchtigen zu lassen. Ganz bestimmt gewinnen solche Serien wie "Torchwood" oder "True Blood" oder auch Filme wie der Herr der Ringe durch die Originalsprecher oft deutlich an Tiefe, und die Figuren zeigen plötzlich ganz andere Facetten, die einem bei der deutschen Synchro gar nicht aufgefallen sind (das habe ich mal bei einer Star Trek-Folge ganz besonders krass so empfunden, als Captain Picard eine energische und zornige Rede, an den guten alten Q gerichtet, hält und er in der deutschen Synchro stattdessen einfach nur ein wenig hilflos stammelt: "Sie böser Mensch, Sie!". Das wirkte dann eher wie ein etwas peinlicher Auftritt).


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    Beitrag von Lucy2138 Fr Nov 14, 2014 7:54 pm

    Hallo!
    Ich komme, leicht verspätet aber doch, auch noch mit meiner Meinung:

    Das 5. Kapitel beginnt mit einem Traum, was, wenn ich mich nicht komplett vertue, auch noch nicht vorgekommen ist. Interessanter Einstieg. Mein erstes Gefühl war jedenfalls, dass ich den armen Shaan immer noch sehr bemitleide. Seine Gegner kommen ihm immer mächtiger vor, er zieht sich immer mehr selber runter, hat dann auch noch Albträume und jetzt mal gar nicht zu reden von seinem Vater, der sogar bei einem Abschied, der was ich bestätigen muss richtig entgültig klingt, ihn nicht einmal umarmt! Ich meine Hallo? Das stellen sich bei mir die Nackenhaare auf, wenn ich schon im Gespür habe, dass die sich nicht mehr wiedersehen und dann kommt so ein Abschied. In jedem Fall: Eine Runde Mitleid für Shaan.

    Die Rettung Madala Olives ist jetzt mal ein sinnvoller Einsatz seiner Magie, denn obwohl er es natürlich nicht wissen konnte hat er sich damit sicherlich eine mächtige Verbündete gewonnen,die ihm höchstwahrscheinlich noch hie und da helfen wird, schätze ich mal. Außerdem ergibt sich dadurch natürlich eine gute Möglichkeit Shaan in die gesallschaftlichen Regeln Golgomats und natürlich in die Stadt selbst einzuführen.

    Das Treffen mit Trist, zeigt für mich praktisch den Charakter der Stadt. Seine Ungläubigkeit darüber, dass Shaan nur edelmütig ist usw. Im Gegensatz zu Golgomat kommt Shaans Wille alles und jeden zu retten nur noch stärker heraus. Ein ziemlich starker Kontrast.

    Ich kann nur sagen: Shaans Zweifel werden in diesem Kapi eigentlich nur noch mehr genährt (vor allem durch den traum und die Tatsache, dass sein Vater auch nicht mehr dabei ist). Die frage ist jetzt nur noch: Können diese Selbstzweifel eigentlich noch größer werden?

    LG Lucy
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    Beitrag von Susanne Gavenis Sa Nov 15, 2014 11:10 am

    Also prinzipiell können Shaans Selbstzweifel schon noch größer werden. Zwar sind sie jetzt bereits auf einem relativ hohen Level, aber wenn die Bedrohung durch die Shai'yinyal erst einmal konkreter geworden ist und von Shaans Handeln oder Nicht-Handeln (bzw. seinem Erfolg oder seinem Versagen) das Leben anderer oder Delejas unmittelbar abhängt, wird sich sicherlich auch noch mal sein Stresspegel durch seine Minderwertigkeitskomplexe vergrößern. Im Augenblick ist der Leistungsdruck für ihn zwar dadurch, dass er nun in Golgamat ist und in Delejas Nähe gelangen muss, schon deutlich angewachsen, aber da die Shai'yinyal noch nicht direkt hinter ihm steht und ihm dabei auf die Schulter tippt, hätte ein Scheitern in diesen Situationen noch nicht die krassen Konsequenzen wie später.

    Ja, ich fand den Abschied zwischen Shaan und Gefflan auch bitter, weil dabei einfach die Abgründe zwischen ihnen noch einmal deutlich spürbar werden. Und das Gefühl, dass dieser Moment der Sprachlosigkeit und Kälte das Letzte sein könnte, was sie von dem anderen in Erinnerung behalten könnten, fügt der Szene, wie ich finde, noch mehr Traurigkeit hinzu, als ohnehin schon darin enthalten ist. Da muss ich immer an die alte Ehe- und Beziehungsratgeber-Weisheit denken, dass ein Paar niemals im Streit für den Tag auseinandergehen sollte, damit dieser Unfrieden nicht das Letzte ist, was man mit dem anderen erlebt hat, wenn er vielleicht auf dem Weg zur Arbeit einen Autounfall hat. Und die Seelenqualen vieler Eltern und Kinder, die vielleicht noch viele Jahre nach dem Tod des anderen verzweifelt fragen: "Das letzte Mal, als wir miteinander gesprochen haben, hat sie mich angeschrien und gesagt, sie hasse mich. Das hat sie doch bestimmt nicht ernst gemeint, oder?" sind ganz sicher auch nicht nur ein Klischee. Dass man sich von dem anderen in Zorn und Schweigen trennt, statt ihm noch einmal mit einem Wort oder einer Geste die Hand zur Versöhnung zu reichen, bevor man sich umdreht und geht, kommt, fürchte ich, sehr oft vor und ist auch schon oft bitter bereut worden. Ob es Shaan ebenso ergehen wird, wird sich zeigen müssen.


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