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    Kapitel 1: Abseits von Allem

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    Beitrag von Susanne Gavenis Di Sep 09, 2014 1:31 pm

    Hier könnt ihr etwas zum ersten Kapitel schreiben.
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    Beitrag von SilbenPrinz Sa Sep 27, 2014 2:21 pm

    Hi Susanne!

    Deine Überschrift gibt sehr guten Einblick auf den Inhalt des Textes. Abseits von allem.
    Gefflan versucht seinen Sohn abzuhärten. Interessanterweise gelingt ihm das nicht wirklich. Shaan ist und bleibt verspielt, lässt sein Herz entscheiden, hegt den Frust nie gut genug zu sein und nicht gegen seinen Vater anzukommen.

    Er stellt ihn vor die harte Prüfung einen Menschen zu kontrollieren bis hin zum Selbstmord. Was Shaan verweigert und damit seine Vater wieder mal enttäuscht. Schmetterlinge schweben wie Anzeiger seines feinsinnigen Wesen über dem Tal.
    Gefflan zeigt sich gnadenlos im Kampf. Shaan rettet sich in eine Sphäre, die ihm Schutz bietet und die laut seines Vaters nicht geeignet ist für den Kampf mit seiner Gegnerin. Er ist viel zu weich in den Augen seines Vaters.
    Gefflan lässt Shaan über die Grenzen seiner bisherigen Fähigkeiten gehen, weit über das hinaus was er ihm bisher abverlangt hat und Shaan sprengt den Felsen obwohl es ihm große Schmerzen bereitet. Dadurch findet er halbwegs Gnade vor den Augen seines Vaters. Jedoch natürlich nicht wirklich. Wie immer verlangt dieser noch mehr!

    Von meinem Gefühl her wäre die Menschenkontrolle, der eigentliche dramatische Höhepunkt. Das packende Moment, in dem er in den Augen seines Vaters am weitestgehenden versagt.

    Was mich ein bisschen irritiert ist die Tatsache, dass er physisch so weit hinter seinem Vater zurück liegt, denn gerade in dem Alter können junge Kerle Bäume ausreißen. Er sollte sich zumindest Kräfte-technisch nicht all zu weit von seinem Vater entfernen.

    Eine Kleinigkeit: Den Porzellan Vergleich von Seite 36 finde ich nicht schlüssig. Porzellanrisse sind keine tief eigegrabenen Furchen, sondern sehr feine Linien.
    Ich finde es jedoch sehr anerkennenswert, wie du ständig nach neuen passenden Vergleichen suchst und Abgedroschenes meidest.


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    Beitrag von Susanne Gavenis Sa Sep 27, 2014 4:15 pm

    Tja, der arme Shaan ist einfach ein zartes Kerlchen, das gegen so einen durchtrainierten Bullen wie Gefflan nicht wirklich etwas ausrichten kann. Natürlich ist er, seit er klein war, von seinem Vater ebenfalls trainiert worden, allerdings ist ihm Gefflan in dieser Hinsicht immer noch Jahrzehnte voraus, und diesen Vorsprung hat Shaan niemals aufholen können, zumal er von seinem Körperbau her ohnehin kein Herkules ist. Was hierbei, denke ich, allerdings noch wichtiger ist, ist die Tatsache, dass Gefflan im Gegensatz zu Shaan keine Beißhemmung hat, wenn es darum geht, einen anderen Menschen zu verletzen. Jemand, der keine Skrupel hat, Gewalt auszuüben, wird gegenüber jemandem, der sich vom Kopf her immer zurücknimmt, bevor ein anderer wirklich Schaden nehmen könnte, immer überlegen sein bzw. so erscheinen, weil er einfach körperlich viel dominanter wirkt. So gesehen ist es eine Situation, in der Shaan nur verlieren kann, zumal sein Vater es ja auch genießt, ihm seine vermeintlichen Schwächen wieder und wieder vor Augen zu führen.


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    Beitrag von SilbenPrinz Sa Sep 27, 2014 4:43 pm

    Seine Feinfühligkeit finde ich sehr erfrischend am Heldenhimmel. Hau'draufs mit angeblich weichem Kern gibt es mehr als genug. Ich finde, ihn in dieser Hinsicht auch glaubwürdig, obwohl mir bei dem Vater schwerfällt zu glauben, dass er nicht viel trotziger und widerspenstiger reagiert. Im Verhältnis zu seinem Alter nicht aufbegehrt. ( Hier sprechen wieder meine Erfahrungen als Mutter.) Aber da halte ich ihm zu Gute, dass er in seiner Funktion als Beschützer der Lanhal hier eine besondere Duldsamkeit besitzt.


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    Beitrag von Susanne Gavenis Sa Sep 27, 2014 4:56 pm

    Ja, Shaan ist ja ebenfalls (so wie Gefflan und alle anderen in seiner Familie vor ihm) auf eine besondere Weise auf seine Aufgabe hin sozialisiert worden. Hier vermischen sich dann persönliche Charakter- und Temperamentseigenschaften mit dem, was ohnehin von einem erwartet wird.


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    Beitrag von Lucy2138 So Sep 28, 2014 6:45 pm

    Hallo!

    Ich finde ebenfalls, dass der Titel sehr gut passt. Besonders im Rückblick wenn man dann die Beschreibung des kleinen Tals liest.

    Die Sache mit den vielen Adjektiven, die fast alle beim Prolog angesprochen haben, ist mir dort fast nicht aufgefallen, dagegen beim ersten Kapitel viel mehr. Ich geh da nicht mehr näher drauf ein, das würde ja schon auführlich diskutiert. Wollte es nur noch kurz anmerken...

    In jedem Fall. Mir gefällt die Erzählung aus Shaans Sicht sehr viel besser, als die aus Gefflans im Prolog. Bei Shaan kann ich viel mehr mitfühlen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung woran das liegt. Ich habe mir beide Texte noch einmal kurz angesehen und so groß ist der Unterschied von der Ausdrucksweise her natürlich nicht; aber irgendwas ist trotzdem anders.

    Gefflan wird mir von dieser Sicht aus beobachtet immer unsympatischer. Er scheint für seinen Sohn nicht groß irgendwas zu empfinden, sondern ist nur darauf ausgerichtet ihn auf den Kampf vorzubereiten. Hasst er ihn vielleicht sogar ein wenig, weil seine Frau bei der Geburt gestorben ist? So zumindest stelle ich mir das vor.
    Tja jeden falls tut mir Shaan da ziemlich leid. Da sprengt er einen riesigen Felsen nur mithilfe von Eis in die Luft und alles was sein Vater sagt ist, dass er das noch besser kann.

    Ich hab da nur eine Frage: Wenn er solange braucht um einen Felsen zu sprengen, wie will er dann gegen die Shai'yinyal antreten, wenn die Felsenbrocken herumschleudern kann? Mir kommt es so vor als ob die irgendwie stärker wäre als er, so von dem her, das ich bisher gelesen habe.

    Was die Feinfühligkeit angeht: Ich bilde mir ehrlich gesagt ein schon öfters einen solchen Helden wo gehabt zu haben. So in Richtung „Das gestohlene Lachen“ und „Godspeed“ (wahrscheinlich kennt ihr die nicht, sind eher im Übergang von Kinderbuch zu Jugendbuch angesiedelt). Aber stimmt natürlich die typischen harten Kerle gibt’s überall.

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    Beitrag von Susanne Gavenis Mo Sep 29, 2014 11:24 am

    Hallo Lucy!

    Ich kann mir durchaus vorstellen, warum dir Shaan im ersten Kapitel sympathischer ist als Gefflan im Prolog. Natürlich hat Gefflan im Prolog einen grausamen Verlust erlitten, der sein Leben für immer verändert hat. Von daher hat man instinktiv erst mal Mitgefühl mit ihm, da seine Trauer ja offensichtlich ist. Gleichzeitig zeigt sich jedoch auch schon im Prolog, in welcher Form er mit seiner Trauer umgeht - er verschließt sich gegenüber seinen eigenen Gefühlen, gegenüber seinem neugeborenen Sohn und ist seinem Vater gegenüber bewusst grausam, als er Shaan mit sich in die Berge nimmt. Man spürt, dass er in seinem Schmerz andere leiden lassen möchte, die er für seinen Verlust verantwortlich macht, und das macht Gefflan - trotz allem Verständnis, das man für ihn hat - bereits an dieser Stelle ein Stück weit unsympathisch (zumindest war das meine Absicht). Man sollte als Leser verstehen, warum er so geworden ist, wie er sich 16 Jahre später gegenüber Shaan verhält, aber Gefflan war nie als eine Sympathiefigur geplant gewesen.

    Von daher ist es kein Wunder, dass dir Shaan sympathischer ist als Gefflan. Während Gefflan 16 Jahre später an seiner Verbitterung und seinem Hass auf alle, denen er die Schuld am Verlust seiner Frau gibt, nicht das Geringste geändert hat, sondern diese Verbitterung ungehemmt an Shaan auslässt, ist Shaan ja ein sensibles Kerlchen, das keiner Fliege etwas zuleide tun kann und seine Gefühle offen zeigt. Er ist so offensichtlich das hilflose Opfer von Gefflans ungerechtem Hass, dass es - denke ich - schwer ist, kein Mitgefühl mit ihm zu haben. Und dieses Gefühl, dass die Shai'yinyal stärker ist als Shaan, mag durchaus seine Berechtigung haben, denn ebenso wie auch Gefflan wird sie keine Beißhemmung haben, wenn es darum geht, anderen Menschen Schmerz zuzufügen. Das war auf alle Fälle das Ziel, das ich vor allem mit diesem ersten Kapitel verfolgt habe. Der Kontrast zwischen Shaans Persönlichkeit und seinem Verhalten und dem, was Gefflan von ihm erwartet und was die Shai'yinyal ihrerseits tun wird, um ihre Aufgabe zu erfüllen, sollte so groß sein, dass sich jeder Leser instinktiv fragen sollte: Wie soll der arme Bub das denn bloß schaffen? Das war für mich an der ganzen Geschichte das Reizvollste - die Rettung der Welt in die Hände eines Teenies zu legen, der von seinem ganzen Charakter her denkbar ungeeignet für diese Aufgabe scheint.

    Die beiden Bücher kenne ich leider nicht. Klar gibt es auch den sensiblen, feinfühligen und ängstlichen Helden in Geschichten, da habe ich das Rad sicherlich nicht neu erfunden. Auf jeden Fall hätte mich ein kerniger und supercooler Überkrieger überhaupt nicht als Protagonist gereizt (höchstens in dem Sinne, dass er im Lauf der Geschichte lernt, dass er durch seine Supercoolness seine Aufgabe gerade NICHT erfüllen kann und seine "weiche" Seite dafür entdecken muss. Das wäre wieder mehr mein Ding gewesen.).


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    Beitrag von Drachenprinzessin Mo Sep 29, 2014 7:09 pm

    Hallo Susanne!

    Rein physisch ist Shaan eher der Typ "Bohnenstange", aber rein psyschich kommt er mir am Anfang eher wie ein Herkules vor. Du sagst zwar, dass er nicht gerne zu seinem Vater an den Frühstückstisch geht, aber ich habe da nicht das Gefühl, dass Shaan die letzten 16 Jahre von seinem Vater gehasst und belächelt wurde. Er hat für mich eindeutig zu wenig Selbstzweifel und zeigt auch sonst keine Anzeichen von seelischen Qualen, die bei ihm defintiv da sein müssen.
    Wie gesagt, am Anfang habe ich gedacht, dass Shaan wohl einfach ein psyschicher Herkules ist. Doch als sein Vater ihn dazu zwingt den Diener so zu beeinflussen, dass er in den sicheren Tod springt und Shaan im letzten Moment die "Verbindung" zum Diener abbricht, kamen mir an meiner Herkules Theorie erste Zweifel. Diese Zweifel bestätigten sich beim Stockkampf, als Shaan nur Gefflan's Angriff abwehren kann indem er seine Magie einsetzt. Die zu erwartende Rüge Gefflan's bringt Shaan zum Weinen. Und dann soll Shaan einen Granit mit Hilfe seiner Magie dem Erdboden gleich machen. Er geht weit über seine Kräfte hinaus nur um es seinem Vater recht zu machen. Ab da war mir klar, dass Shaan kein psyschicher Herkules ist. Die seelischen Verletzungen, die ihm Gefflan zufügt (und das schon seit 16 Jahren!) kommen einfach nicht zum Tragen. Das ist aus meiner Sicht ein ziemlich großer Minuspunkt, auch wenn Du durch deine wunderschönen Landschaftsbeschreibungen Boden gut machst.

    Vielleicht bin ich hier auch zu kritisch, vielleicht mögen es die Leute/Leser einfach nicht, dass man so tief in den Seelenzustand einer Figur eintaucht wie es hier nötig gewesen wäre.


    Ich hoffe meine Meinung hilft dir trotzdem.

    Herzliche Grüße
    Drachenprinzessin


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    Beitrag von Susanne Gavenis Di Sep 30, 2014 10:35 am

    Hallo Drachenprinzessin!

    Das ist in der Tat eine interessante Sicht, denn du bist wirklich der erste Leser überhaupt, der meinte, dass ihm Shaan ZU WENIG Selbstzweifel hätte.

    Dein Einwand berührt, wie ich finde, auch allgemeine Fragen danach, wie sehr man einen Protagonisten mit Selbstzweifeln, Ängsten und Neurosen quälen kann, ohne ihn handlungsunfähig zu machen bzw. die Entwicklung der Geschichte dadurch zu lähmen. Das war damals bei der Konzeption der Geschichte eine wichtige Frage für mich. Zum einen sollte Shaan durch seine Biographie deutlich gezeichnet sein, und seine Ängste und das geringe Selbstwertgefühl, das ihm die Erziehung seines Vaters eingebracht hat, sollten ein bestimmendes Element der Handlung sein. Zum anderen durfte Shaan aber auch nicht psychisch so gebrochen und am Boden sein, dass er den Zugang zu seiner EIGENEN Stärke vollkommen verliert, denn dann wäre er eher ein Fall für eine langjährige Psychotherapie gewesen und als Haupthandlungsträger m.E. unbrauchbar geworden.

    Ich hatte das Gefühl, mit der Konzeption von Shaan so weit gegangen zu sein, wie es möglich war, ohne die Glaubwürdigkeit der Geschichte zu untergraben. Er sollte von seinen Ängsten und Selbstzweifeln zwar beeinträchtigt und zuweilen auch gequält werden, wäre er aber von ihnen vollständig blockiert worden, hätte es gar keine Geschichte gegeben. Wenn ein Protagonist ZU SEHR von seinen seelischen Qualen absorbiert ist, sehe ich die Gefahr, dass er beim Leser nicht Sympathie und Mitgefühl erzeugt, sondern sie irgendwann mit seinem Gejammer schlicht nervt.

    In welcher Form meinst du denn, wäre es nötig gewesen, Shaans seelische Qualen am Anfang noch intensiver bzw. glaubwürdiger darzustellen?


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    Beitrag von Drachenprinzessin Di Sep 30, 2014 4:35 pm

    Ich meinte nicht, dass Shaan mehr jammern soll, das würde auf jeden Fall nur die Leser vergraulen.
    Am Anfang z.B. als Shaan zu seinem Vater in die Küche geht und dieser in Gedanken versunken einfach nur dasteht, da läuft Shaan zwar ein Schauer über den Rücken, aber das war's dann auch. Das zeigt zwar, dass er Angst vor seinem Vater hat, aber für mich kommt seine Unsicherheit dadurch nicht rüber. Die hättest Du z.B. zeigen können, indem Shaan an seinen Fingerkuppen knibbelt (das ist ein eher leises Geräusch)
    Außerdem steht er unter dem Druck niemals seinem Vater zu genügen, und das von klein auf, daher wird er sich in irgendeiner Form immer mal wieder selbst verletzen (er muss sich ja nicht gleich in die Arme ritzen). Dieser Aspekt kam in der Szene, wo Shaan den Granitstein "zerbröselt" schön rüber, hat mir aber am Anfang gefehlt.

    Vielleicht bin ich auch einfach viel zu streng weil ich mich (vielleicht zu) gut in Shaan reinfühlen kann.


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    Beitrag von Susanne Gavenis Di Sep 30, 2014 5:57 pm

    Ich verstehe, was du meinst. Die Herausforderung dabei, eine Figur mit doch recht starken Ängsten und Selbstzweifeln zu beschreiben, ist, denke ich, sich je nach Stärke der Stresssituationen, der diese Figur ausgesetzt ist, Steigerungsmöglichkeiten für ihre psychischen Reaktionen zu lassen. Hier wäre das morgendliche Frühstück mit einem gefühlskalten Vater auf der Stress-Skala m.E. ziemlich weit unten anzusiedeln, einfach, weil es für die Figur zum normalen - wenn auch unangenehmen - Alltag gehört. Wird die Figur dann gezwungen, etwas nicht Alltägliches zu tun, wie z.B. einem Menschen zu befehlen, in den Tod zu springen, oder einen Felsen zu zerbröseln, spitzt sich damit auch ihr Stresslevel dramatisch zu, und ihre Versuche, mit diesem Stress umzugehen, werden sich verschärfen - eventuell bis zu dem Punkt, wo sie unter der Anspannung psychisch zusammenbricht oder selbstschädigende Bewältigungsmethoden anwendet.

    In solchen Szenen, die für die Figur eine psychische Belastungssituation darstellen, die richtige Balance zwischen den unterschiedlichen Reaktionsweisen auf diese Belastung zu finden, damit man sich auch noch Luft nach oben lässt, empfinde ich immer als eine große Herausforderung. Wem beim grimmigen Blick des Vaters am Frühstückstisch als alleinige Reaktion ein Schauer über den Rücken läuft, beim ersten Auftauchen des verrückten Killers genauso und ebenso, wenn er gerade versucht, die Bombe zu entschärfen, die gleich den halben Planeten ins Weltall sprengen wird, wird ob der ganzen Schauer als Figur, mit der der Leser mitfühlen kann, leider ziemlich schnell unglaubwürdig, wenn das das Einzige ist, was er unter dem sich steigernden Stress spürt.

    Das mit der Selbstverletzung unter emotionalem Druck verstehe ich gut, aber wie du ja auch selbst sagst, wäre es sicherlich zu heftig gewesen, den armen Shaan gleich zu einem Borderliner zu machen, zumal Selbstverletzung ja nur EINE Möglichkeit unter vielen ist, mit seelischem Schmerz umzugehen, und eine so autoaggressive Komponente wollte ich ihm eigentlich nicht verpassen (auch weil Selbstverletzungen/Ritzen o.ä. einen Menschen ja auch zeitweilig völlig absorbieren und in dieser Zeit tendenziell handlungsunfähig machen können, und diese Form des Umgangs mit seinen Problemen hätte ich für die Geschichte als zu schwer handhabbar empfunden.).


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    Beitrag von Drachenprinzessin Do Okt 02, 2014 11:13 am

    Sich in die Arme zu schnibbeln ist ja auch nur eine Möglichkeit der Selbstverletzung und nur weil sich jemand in ritzt ist er/sie noch lange kein Borderliner. Ich will darauf in diesem Rahmen nicht noch weiter eingehen, ich wollte es nur erwähnt haben.

    Ich glaube, ich verstehe deine Zwickmühle als Autorin jetzt besser. Einerseits willst Du Shaans seelische Welt zum Ausdruck bringen, andererseits musst Du auch darauf achten, dass deine Leser deiner Figur Shaan (und somit auch dir) folgen können. Ich habe es schon des öfteren mitbekommen, dass Menschen ohne (oder mit geringen) psyschichen Probleme solche mit diesen Problemen schwer verstehen können. Dementsprechend musst Du einen Weg finden diese (ich nenn sie mal) "Leser ohne Probleme" nicht abzuhängen. Ich werde das im weiteren Verlauf des Buches im Hinterkopf behalten Wink


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    Beitrag von Susanne Gavenis Do Okt 02, 2014 2:50 pm

    Ich stimme dir absolut zu.

    Zum einen denke ich, dass jeder Mensch sein ganz persönliches Päckel an Ängsten und Neurosen mit sich durchs Leben trägt und dass deshalb eine Figur, die ihrerseits mit ihren Ängsten zu kämpfen hat, bei den Lesern schnell Sympathie und Mitgefühl weckt. Wenn man es allerdings andererseits mit diesen Ängsten bei seinen Figuren übertreibt, bleibt irgendwann, so fürchte ich, das Einfühlungsvermögen der "gewöhnlichen" Leser (also derjenigen, die im Umgang mit stärkeren Ängsten oder heftigeren biographischen Erlebnissen keine eigene Erfahrung haben) auf der Strecke.

    Das merke ich sogar manchmal in meinem Unterricht, wenn es z.B. um Mobbing geht. In den allermeisten Fällen ist immer irgendjemand in der Klasse, der selbst schlimme Erzählungen seiner Mitschüler mit "Ist doch alles nur Spaß, stell dich doch nicht so an!" kommentiert oder einfach in sich hineinprustet, während einer seiner Klassenkameraden mit den Tränen kämpft. Jemand, der in seinem bisherigen Leben selbst Mobbing-Erfahrungen oder anderweitige schmerzhafte Erlebnisse gesammelt hat, würde auf diese Idee mit Sicherheit nicht kommen. Und gerade beim Thema Selbstverletzungen (nur eine kleine Anmerkung dazu noch) werden, glaube ich, viele Leser abgehängt, weil es - bei allem Verständnis, das ich wirklich dafür habe - doch eine relativ spezielle Form ist, auf emotionale Belastungen zu reagieren. Sagt man stattdessen beispielsweise, die Figur sei schüchtern, habe Minderwertigkeitskomplexe oder verhalte sich depressiv, können m.E. mehr Leser die psychischen und emotionalen Vorgänge nachvollziehen. Und strenge Eltern, die für die Entstehung dieser Minderwertigkeitskomplexe die Verantwortung tragen, kann sich fast jeder gut vorstellen (oder kennt sie von sich selbst oder von Freunden und Bekannten). Von daher sind, was Ängste, Neurosen oder Psychosen angeht, einem Autor bei der Konzeption einer Figur Grenzen gesetzt (zumindest wenn man nicht nur für eine spezielle, "verständige" Zielgruppe schreibt, sondern für die breite Masse).

    Noch eine kleine Bemerkung, da es mir in diesem Zusammenhang gerade einfällt: Ich habe vor vielen Jahren mal von Stephen Donaldson (der mit seinen Thomas Covenant-Bänden ja einen psychologisch extremen und grenzwertigen Charakter geschaffen hat) einen Zweiteiler gelesen (hieß, glaube ich, "Der Spiegel ihrer Träume"), in dem - wie ich finde - sein Versuch, eine Figur mit einem sehr speziellen Umgang mit ihren Traumatisierungen als Protagonisten zu verwenden, voll in die Hose gegangen ist. Ein Teenie-Mädel wird von ihren Eltern so sehr ignoriert, dass sie sich selbst für unsichtbar hält und dieser Depersonalisierung dadurch entgegenwirkt, indem sie sich ständig mit Spiegeln umgibt, mit denen sie sich selbst Realität verleiht. Die innere Welt eines solchen Menschen ist aber so besonders und komplex, dass auch das Einfühlungsvermögen der Leser (ebenso wie das des Autors) gefordert wird. Bedauerlicherweise hat Donaldson im Verlauf der Geschichte diese besondere Psychologie nahezu vollständig aus den Augen verloren, so dass das Mädchen irgendwann wie ein gewöhnlicher Mensch mit ein paar Minderwertigkeitsgefühlen gewirkt hat. Dazu hätte man aber diesen speziellen psychologischen Hintergrund nicht gebraucht, und ich hatte das Gefühl, dass der Autor die Konzeption seiner Figur nicht für eine massentaugliche Geschichte handhabbar machen konnte. Von daher denke ich, dass hier weniger in der Regel mehr ist.
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    Beitrag von Seelenklinge Fr Okt 10, 2014 7:39 pm

    N'abend Susanne.

    Ich habe mich nach dem Prolog gefragt, wie es wohl weiter gehen mag, bzw. wo es ansetzen würde. Dass es sicherlich in dem kleinen Tal sein würde, bei der "Ausbildung" konnte man sich dann schon irgendwie denken. Was sehr ausgeprägt war, war der Konflikt zwischen Shaan und Gefflan. Gefflan sagt und tut nicht viel. Aber mit den Blicken, seiner Haltung und den Worten die er von sich gibt, zeigt er deutlich, wie er zu Shaan steht. Er ist sehr abweisend, kritisiert ihn immer und lächelt nicht einmal in seiner Gegenwart. Das alles spricht doch eine sehr deutliche Sprache. Er will keine Nähe zulassen und ist mit Sicherheit der Meinung Shaan wäre an dem Tod seiner Frau schuld.
    Shaan dagegen ist oft sehr unsicher und im allgemeinen eher zurückhaltend und unterordnend. Was ihm Angst macht, so hab ich es empfunden, ist die "Macht", die er doch schon hat, besonders auf das Beeinflussen vom eigenen Willen anderer bezogen.
    Der Konflikt ist wirklich gut dargestellt, auch ohne, dass man hier Einblicke in die Gedanken von Gefflan bekommt.
    Selbst als Shaan den Stein "zerkleinert", ist sein Vater noch nicht zufrieden. Immer hat er was dran auszusetzen und setzt ihn quasi mit dem Wissen, dass nur Shaan das Böse besiegen kann, unter Druck.

    Ein gutes Kapitel welches wichtig ist, um die Vater und Sohn besser kennen zu lernen und deren Verbindung zu einander zu verstehen.
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    Beitrag von Susanne Gavenis So Okt 12, 2014 11:21 am

    Ja, absolut. In diesem ersten Kapitel stand für mich bei jeder Szene allein die Frage im Mittelpunkt: Wie kann ich zum einen Shaans Persönlichkeit mit seinen Ängsten und Zweifeln darstellen und zum anderen die Gründe für diese Ängste und Zweifel (seine Beziehung zu Gefflan) deutlich machen? Gleichzeitig sollte die Einführung dieser Aspekte mit einem ersten Einblick in Shaans magische Fähigkeiten zusammenfallen. Also musste ich mir Szenen überlegen, wo Shaan mit seinem Vater konflikthafte Auseinandersetzungen hat und bei denen er zugleich seine Magie und seine anderen Fähigkeiten einsetzen musste.

    Die Szene mit Marzen Besite, in der Shaan ihn unter seinen Willen zwingt (und Shaans Verhalten in dieser Situation), das Stockkampf-Training mit seinem Vater (bei dem sich Shaan am Ende in seine magische Blase hüllt) und das Zerbröseln des Steins waren von daher wichtige Etappen in der Geschichte, die auch Shaans speziellen Umgang mit bestimmten Gefahrensituationen zeigen sollten. Er ist zu mitfühlend, um den Diener in den Abgrund springen zu lassen (und ihm dadurch Ängste zuzufügen), er verteidigt sich lieber passiv mit seiner magischen Blase, statt (so wie es sein Vater eigentlich von ihm verlangt) aggressiv selbst anzugreifen, er beweist aber ebenso Disziplin und Durchhaltevermögen beim Zerbröseln des Steins (was zeigen soll, dass er trotz seiner Sanftheit keine Lusche ist).

    Zum anderen war es in dieser Szene mit dem Felsen auch sehr wichtig, Shaans körperliche Reaktion auf einen zu ausgiebigen Einsatz seiner Magie einzuführen. Fiebrige Erschöpfung, Desorientierung und Schwäche sind Faktoren, die im Kampf gegen die Shai'Yinyal ein unberechenbares Gefahrenpotential darstellen sollen, eingedenk der alten Autoren-Regel, große Macht für die Figuren auch mit großen Einschränkungen zu verknüpfen (z.B. bei Robert Jordans "Rad der Zeit", wo die Hauptfigur bei jedem Gebrauch ihrer Magie das Risiko erhöht, dadurch wahnsinnig zu werden). Das ist, finde ich, für alle Arten von Geschichten ein wichtiger Gedanke, der verhindert, dass allmächtige bzw. überlegene Figuren mit einem Fingerschnippen ihre Probleme lösen können (und damit den Leser langweilen).


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    Beitrag von Élandor Mo Okt 13, 2014 2:37 pm

    Schande, schande, schande Crying or Very sad
    Ich muss mich entschuldigen! Ich habe es immer noch nicht geschafft, das Kapitel zu lesen und hier was zu posten und das Schlimmste ist: Ich habe nicht mal ein vernünftige Entschuldigung Sad
    Ich musste in den letzten Tagen bloß das gesamte Layout von unserer Schülerzeitung alleine fertigstellen und da ich das noch nie vorher gemacht habe dauert das entsprechend lange. Dazu kommt natürlich auch noch die Schule Crying or Very sad
    Aber ich bin jetzt fast durch und sollte morgen oder Mittwoch dazu kommen, etwas zu schreiben Sad


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    Beitrag von Susanne Gavenis Mo Okt 13, 2014 5:02 pm

    Na ja, wenn's ganz dicke kommt, kannst du ja über die Weihnachtsfeiertage die ersten 20 Kapitel in einem Rutsch abarbeiten. Auch das Eichhorn nährt sich bekanntlich langsam, aber dafür umso gewaltiger! Kapitel 1: Abseits von Allem 2930562006
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    Beitrag von Seelenklinge Sa Okt 18, 2014 8:57 am

    Es wäre auch wirklich nichts, wenn dein Protagonist keine Schwächen hätte. Wie du sagst ist sowas für einen Leser uninteressant und langweilt einen. Erst die Schwächen machen den Charakter und die Geschichte interessant und lesenswert, weil so "alles möglich ist".
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    Beitrag von Élandor Mo Okt 20, 2014 2:37 pm

    Und doch wieder verspätet Sad
    Zu dem Kapitel nummero 1: Mein Blick auf Gefflan als einen fürsorglichen und besorgten Vater hat sich ins Gegenteil verkehrt. In meinen Augen ist er ein harter und kühler Vater, ohne Liebe und besonders viel Rücksicht. Irgendwie hat er im Prolog ganz anders auf mich gewirkt!
    Außerdem ist mir wieder aufgefallen, dass du oft sehr lange Sätze schreibst, in denen du alles noch genauer erklärst und beschreibst. Das war mir an einigen Stellen einfach zu langatmig.
    Aber trotzdem muss ich sagen, dass mir auch dieses Kapitel sehr gut gefallen hat! Es war von der Sache an sich her gut gestaltet, nicht zu viel auf einmal und man hat sich schnell ein Bild von der Umgebung und den Umständen machen können!


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    Beitrag von Susanne Gavenis Mo Okt 20, 2014 2:53 pm

    @Seelenklinge: Eben. Und vor allem ist man als Autor gezwungen, in Gefahrensituationen für seine Figuren richtig sein Gehirn anzustrengen, um einen Protagonisten mit Schwächen trotzdem eine Lösung finden und plausibel mit heiler Haut davonkommen zu lassen. Je stärkere Fähigkeiten eine Figur hat, desto wichtiger ist es, ihr ebenso starke Schwächen zu verpassen, die für ein Gegengewicht sorgen und es für den Autor möglich machen, trotz vielleicht überragender Kräfte unterschiedliche Arten von Geschichten mit dieser Figur zu erzählen. Was wäre z.B. Superman ohne die ganzen Geschichten, in denen er von grünem oder rotem Kryptonit lahmgelegt wird?

    Wichtig ist, denke ich, nur, dass man die Schwächen (und natürlich auch die Stärken) einer Figur rechtzeitig in die Geschichte einführt, damit sie nicht als "deus ex machina"-Lösung im Hauruck-Verfahren zu Komplikationen in der Handlung führen oder eine unerwartete Problemlösung ermöglichen, die bei dem Leser eher das Gefühl erzeugt, gerade verkohlt worden zu sein, als dass damit Spannung aufgebaut worden wäre. Wenn man als Leser erst im Endkampf des Buches erfährt, dass das Monster, das gerade dabei ist, die Welt zu fressen, gegen Haselnüsse allergisch ist, und der Held ihm eine Nuss in den Rachen wirft und es damit tötet, finde ich das eher kontraproduktiv. Hätte man als Leser schon zu Beginn gewusst, dass das arme Monster so eine Allergie hat, wäre das zwar immer noch nicht sehr originell gewesen, aber immerhin käme die Problemlösung durch den Helden dann nicht mehr ganz so absurd und unvermittelt.

    Vor Jahren habe ich mal eine Geschichte gelesen (von der ich leider weder den Autor noch den Titel mehr weiß), bei dem der Autor es in meinen Augen komplett versäumt hat, den starken Fähigkeiten seiner Figur entsprechende ausgleichende Schwächen zu verpassen. Die Figur hatte die Fähigkeit, mittels Gedankenkraft durch die Zeit zu reisen, und ein psychopathischer Killer hatte es auf sie abgesehen. Bei jeder Konfrontation mit diesem Killer nun hat sich die Figur einfach weggezappt und ist erst dann wieder aufgetaucht, als der Killer wieder weg und die Gefahr vorüber war. Beim ersten Mal war das noch okay, aber beim achten oder neunten Mal eher weniger, und irgendwann hat man als Leser gecheckt, dass dieser Autor ganz einfach null Ideen hatte, wie er Gefahrensituationen für seine Figur glaubhaft gestalten konnte. Das war für mich eins der abschreckendsten Beispiele für schlechte Figurenkonzeption, das ich bislang erlebt habe.
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    Beitrag von Susanne Gavenis Mo Okt 20, 2014 3:04 pm

    @Elandor: Dass Gefflan im Prolog ganz anders gewirkt hat, ist völlig klar. Heftige Erfahrungen verändern einen Menschen eben, und wenn es sich noch dazu um einen schlimmen Verlust handelt, mit dem man niemals gelernt hat, zurechtzukommen, und stattdessen lieber innere Abwehrmauern baut so wie Gefflan, dann kann aus einem netten und hoffnungsvollen Menschen sehr schnell ein verbitterter und hasserfüllter Griesgram werden, der andere für seinen erlittenen Schmerz büßen lässt. Das ist traurig, aber, so fürchte ich, jeden Tag millionenfache Realität auf der Welt.


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    Beitrag von Élandor Mo Okt 20, 2014 3:15 pm

    Stimmt, aber mir kam der Wandel so erschreckend stark vor! Hat Shaan denn auch noch andere, bessere Erinnerungen an seinen Vater?


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    Beitrag von Susanne Gavenis Mo Okt 20, 2014 3:36 pm

    Ich fürchte nicht. Da Gefflan sofort nach Shaans Geburt damit angefangen hat, seinen Schmerz in sich zu verschließen, waren auch Shaans früheste Erinnerungen an seinen Vater nicht besonders positiv. Der Kontrast zwischen Gefflan im Prolog und Gefflan im ersten Kapitel kommt natürlich auch dadurch zustande, dass nach dem Prolog sofort ein Zeitsprung von 16 jahren stattfindet. So hat man als Leser keine Gelegenheit, mitzuverfolgen, wie Gefflan im Lauf der Jahre mit dem Verlust seiner Frau umgeht, sondern wird lediglich mit dem brutalen Endresultat konfrontiert (das sicherlich umso krasser wirkt, da er so offensichtlich gemein mit Shaan umgeht). Da aber Shaan und nicht Gefflan der Protagonist der Geschichte sein sollte, war für mich bereits bei der Planung im Vorfeld klar, dass ich Gefflan in seiner Entwicklung nur so weit beschreiben wollte, wie es für das Verständnis von Shaan und seinem Verhalten nötig war. Wäre es Gefflans Geschichte gewesen und nicht Shaans, hätte es wohl keinen Zeitsprung gegeben.


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