@Balnoj:
Ah cool, dass du das Buch liest! Ich dachte ich eröffne mal ein Thema dazu, vielleicht findet sich ja der ein oder andere Austausch dazu.
Was ich z.B. früher immer mal wieder gehört habe ist die Aussage "Ich würd mal gern ein Buch aus der Sicht des "Bösen"/Antagonisten lesen". Dann schlägt man diverses vor, z.B. auch dieses Buch, was in meinen Augen das Kriterium "aus der Sicht des "Bösen" sehr gut erfüllt und liest dann als Feedback: Ja, aber sowas meinte ich nicht, der ist zu düster. (Ich hab bisher nie erfahren, was diese Personen genau für ein Buch gesucht haben, weil ein "Bösewicht"/Antagonist ist halt nicht eitel Sonnenschein xD).
Man könnte auch sagen: Jeder Krimi aus der Sicht des Mörders erfüllt das ebenfalls, aber wenn man sich jetzt mal in ein klassisches Fantasy-Werk versetzt, bekommt man vom Antagonisten nur "Schnipsel" mit. Da ist er dann grausam, mordet, löscht Städte aus, aber man liest mehr darüber, als das man es erfährt.
In "Prinz der Dunkelheit" liest man darüber aus erster Hand, es werden sozusagen die Lücken gefüllt, die man als Leser sonst nur durch Berichte von Dorfbewohnern etc erfährt.
Du meintest ich habe untertrieben...mh, ich denke das kommt immer auf die Person an, die es liest.
Solche Charaktere finde ich primär interessant tatsächlich
Es gibt nur eine Szene, ich glaube sie ist Teil in Band 2, wo ich mir gedacht habe, dass ich mal echt richtig harter Tobak. Hab die Szene letztens erst nochmal gelesen.
Interessant finde ich, dass man tatsächlich irgendwann schwankt zwischen: Ich mag den Charakter und ich finde ihn abstoßend.
Möchte man, dass er abkratzt? Ich meine, das wäre ja theoretisch die logische Konsequenz, wenn man ein Arsch vor sich hat, der so brutal ist. Aber nein, irgendwie nicht.
Prinz der Dunkelheit/Prince of Thornes
Prinz der Dunkelheit ist der Debütroman von Mark Lawrence.
Der Schreibstil ist ebenso anders, wie der Inhalt, zumindest in meinen Augen.
Es scheint, als wäre der Schreibstil manchmal ebenso roh, wie der Charakter, was sich hervorragend zusammenfügt.
Spannend und bitterböse-sarkastisch geschrieben, überzeugt der Antiheld durch Größenwahn und Humor. Wer Fantasy abseits der ausgetretenen Pfade und Klischeefiguren sucht, kann hier beherzt zugreifen.
Wer es weder blutig mag, noch von Charakteren lesen möchte, die weit abseits der Moral handeln, sollte das Buch nicht anfassen.
Wer sowas aber irgendwie interessant findet und etwas anderes als das übliche lesen möchte, ist hiermit genau richtig bedient.
Leseprobe - Beginn des Buches
Ah cool, dass du das Buch liest! Ich dachte ich eröffne mal ein Thema dazu, vielleicht findet sich ja der ein oder andere Austausch dazu.
Was ich z.B. früher immer mal wieder gehört habe ist die Aussage "Ich würd mal gern ein Buch aus der Sicht des "Bösen"/Antagonisten lesen". Dann schlägt man diverses vor, z.B. auch dieses Buch, was in meinen Augen das Kriterium "aus der Sicht des "Bösen" sehr gut erfüllt und liest dann als Feedback: Ja, aber sowas meinte ich nicht, der ist zu düster. (Ich hab bisher nie erfahren, was diese Personen genau für ein Buch gesucht haben, weil ein "Bösewicht"/Antagonist ist halt nicht eitel Sonnenschein xD).
Man könnte auch sagen: Jeder Krimi aus der Sicht des Mörders erfüllt das ebenfalls, aber wenn man sich jetzt mal in ein klassisches Fantasy-Werk versetzt, bekommt man vom Antagonisten nur "Schnipsel" mit. Da ist er dann grausam, mordet, löscht Städte aus, aber man liest mehr darüber, als das man es erfährt.
In "Prinz der Dunkelheit" liest man darüber aus erster Hand, es werden sozusagen die Lücken gefüllt, die man als Leser sonst nur durch Berichte von Dorfbewohnern etc erfährt.
Du meintest ich habe untertrieben...mh, ich denke das kommt immer auf die Person an, die es liest.
Solche Charaktere finde ich primär interessant tatsächlich
Es gibt nur eine Szene, ich glaube sie ist Teil in Band 2, wo ich mir gedacht habe, dass ich mal echt richtig harter Tobak. Hab die Szene letztens erst nochmal gelesen.
Interessant finde ich, dass man tatsächlich irgendwann schwankt zwischen: Ich mag den Charakter und ich finde ihn abstoßend.
Möchte man, dass er abkratzt? Ich meine, das wäre ja theoretisch die logische Konsequenz, wenn man ein Arsch vor sich hat, der so brutal ist. Aber nein, irgendwie nicht.
Prinz der Dunkelheit/Prince of Thornes
Klappentext schrieb:Sag uns kurz, wie du heißt.
Jorg. Eigentlich Kronprinz Jorg von Ankrath, aber das war einmal.
Du siehst jung aus. Wie alt bist du, fünfzehn?
Knapp daneben. Mit fünfzehn werde ich König sein!
Du bist die meistgehasste Person im ganzen Land. Warum?
Nun ja, wenn man mit einer Horde Gesetzloser ganze Dörfer niederbrennt, löst das Unmut aus. Aber was würdest du tun, wenn die Königin, also deine Mutter, und dein Bruder vor deinen Augen getötet werden? Dieser Hass ist erst der Vorgeschmack auf meine Rache – denn die wird tödlich sein!
Inhaltsangabe im Buch schrieb:Einst war Prinz Jorg von Ankrath ein glückliches Kind, Erbe und Thronfolger der Krone des Reiches, beschützender Bruder des kleinen William und Sohn einer liebenden Mutter. Doch im Chaos des Hundertkrieges verlieren Bruder und Mutter ihr Leben, ermordet von den Häschern des Grafen Renar. Verzweifelt verwandelt sich Jorg in den Prinzen der Dunkelheit, der trotz seines jungen Alters zum skrupellosen und grausamen Anführer einer Bande von Gesetzlosen wird. Was Jorg antreibt, ist Rache – und das Streben nach dem Thron seines nunmehr verhassten Vaters, König Olidan. Doch auf seinem blutigen Weg zum Erwachsenwerden muss der Prinz der Dunkelheit erkennen, dass er lediglich eine Marionette ist und dass es Mächte gibt, die weitaus düsterer und stärker sind als er …
Prinz der Dunkelheit ist der Debütroman von Mark Lawrence.
Der Schreibstil ist ebenso anders, wie der Inhalt, zumindest in meinen Augen.
Es scheint, als wäre der Schreibstil manchmal ebenso roh, wie der Charakter, was sich hervorragend zusammenfügt.
Spannend und bitterböse-sarkastisch geschrieben, überzeugt der Antiheld durch Größenwahn und Humor. Wer Fantasy abseits der ausgetretenen Pfade und Klischeefiguren sucht, kann hier beherzt zugreifen.
Wer es weder blutig mag, noch von Charakteren lesen möchte, die weit abseits der Moral handeln, sollte das Buch nicht anfassen.
Wer sowas aber irgendwie interessant findet und etwas anderes als das übliche lesen möchte, ist hiermit genau richtig bedient.
Leseprobe - Beginn des Buches
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