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    "Wo sind denn hier die Profis?" - Autor*innen und ihr Selbstbild

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    Beitrag von diffusSchall Fr Nov 29, 2024 10:09 am

    Hallo ihr Lieben,

    ich trau mich mal was: Das Thema habe ich mal in einer anderen Community angesprochen und das endete (aus Gründen) in einem furchtbaren Streit. Da ich aber glaube, dass das nicht am Thema selbst lag, bringe ich das mal hier auf den Tisch.

    Frage: Warum stellen so viele heraus, dass sie ja nur Hobbyautoren sind?

    Ich wundere mich da immer wieder drüber. Echte Profis findet man doch kaum. Wenn jemand sagt, dass er/sie Autor*in ist, dann liegt man doch in 99% der Fälle mit der Annahme richtig, dass der-/diejenige nicht vom Schreiben lebt.
    Ich hab mal gelesen, dass die Zahl derjenigen, die im deutschsprachigen Raum (also Germanen, Austrianer, Helveten) ausschließlich vom Schreiben leben können (alle Genre, auch Sachbücher) 300-400 Personen sind. Leute, wir sind meines Wissens bei knapp 100.000 Neuerscheinungen im Jahr. D.h. die Zahl der Leute, die nur vom Schreiben leben geht, faktisch gegen Null.
    Die meisten, die sonst noch vom Literaturgeschäft leben müssen/dürfen, schreiben nebenher, sind eigentlich Lektor/in, Übersetzer/in etc.
    Die Profis - das wirkt manchmal in den Threads wie ein Mythos, wenn der Begriff fällt.^^

    Warum betonen so viele denn, dass sie zur großen Masse gehören?
    Wenn jemand sagt "Ich bin Hobbyautor." denke ich jedes mal: "Natürlich, warum sollte ich was anderes annehmen?"

    Warum mich das so sehr beschäftigt: Es klingt für mich immer etwas Unsicheres, Selbstabwertendes mit. Als wenn der-/diejenige sich ein wenig für diese Tätigkeit schämt und entschuldigen müsste. Und das finde ich sehr, sehr schade.
    Wir stecken so viel Herzblut und Zeit in die Sache, warum stehen so wenige stolz dafür ein und sagen einfach und selbstverständlich: "Ich bin Autor*in"?

    LieGrü - diffusSchall


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    Beitrag von Panthera Onyx Fr Nov 29, 2024 10:30 am

    Hallo diffusSchall

    Ich denke, das liegt gerade in einer Community wie dieser hier vor allem an der einfachen Tatsache, das viele von uns abgesehen von Kurzgeschichten in einer Anthologie noch nichts veröffentlicht haben. Manche streben das an, andere weniger.
    Ich jedenfalls definiere für mich selbst dort den Unterschied. Einen Begriff, den ich für mich hingegen besser annehmen kann, weil ich mich dann nicht gleich wie ein Hochstapler fühle, ist das englische Wort „Writer“. Denn das ist, was ich mache, ich schreibe. Ob ich damit erfolgreich bin oder wie ich Erfolg definiere, ist dort nicht miteinbegriffen. Das Wort „Autor/engl. Author“ impliziert für mich indirekt, dass jemand bereits Werke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, es also veröffentlicht hat.
    Warum ich da differenziere, kann ich allerdings nicht erklären.

    Viele Grüße
    Panthera


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    Beitrag von diffusSchall Fr Nov 29, 2024 10:48 am

    Hi @Panthera Onyx ,

    Writer - Author, da sehe ich den Bezug zu Autor - Schriftsteller.

    Wenn ich mal zu den Musikern herüberschaue, dann ist das da völlig in Ordnung sich als Musiker zu bezeichnen, wenn man sich um die Beherrschung ein Instruments bemüht und auch noch eigene Songs schreibt.
    Wenn ich als Schreiberling eigene Werke verfasse, betone ich, dass ich (nur) Hobbyautor bin.
    Für mich geht das nicht zusammen.

    Wenn das die übliche Wortwahl wäre bei Leuten, die mit der Schreiberei gerade beginnen, dann würde ich das Thema gar nicht aufmachen. Aber das ist ja fast ein Massenphänomen. Ich erlebe das immer wieder, dass sich Menschen, die Unmengen Zeit und Mühe in ihre Passion stecken, das durch diesen faktisch eh überflüssigen Präfix auch noch abwerten (in meinen Augen).   scratch

    Cheers - diffusSchall


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    Beitrag von PBard Fr Nov 29, 2024 10:51 am

    Im Thread zum Begriff Hobbyschreiber gibt's ein paar Antworten, warum manche den Begriff benutzen - und daß eben nicht jeder diesen als Abwertung empfindet.

    Da die Begriffserklärung im Duden ein wenig redundant ist, zitier ich mal stattdessen von wortbedeutung.info:

    • jemand, der eine Tätigkeit ausführt, in der er sich besonders gut auskennt und/oder für die er ausgebildet ist
    • jemand, der eine Tätigkeit gegen Bezahlung ausführt
    • jemand, der einen Sport berufsmäßig ausführt; Sportler


    Zu behaupten, ich wäre Profi, fänd ich entsprechend ziemlich anmaßend. Ich hab weder eine Ausbildung zum Autor hinter mir, noch führe ich meine Tätigkeit gegen Bezahlung aus (ich glaub, bei meiner letzten Publikation sind 15 Cent rausgekommen "Wo sind denn hier die Profis?" - Autor*innen und ihr Selbstbild 1f605 ).

    Klar, im DACH Raum bedeutet das entsprechend, daß so gut wie niemand ein "Profi" ist, was das Schreiben anbelangt. Ist halt so, auch dazu gab's ja bereits Theorien, nämlich daß der deutsche Buchmarkt von Übersetzungen überschwemmt ist und jenseits der einschlägigen Namen nur sehr wenig Platz für deutsche Autoren besteht.


    Btw, ich kenne recht viele Musikschaffende - von denen nennt sich auch keiner Musiker, außer es gibt öffentliche Auftritte und/oder es wird gegen Geld komponiert. Die meisten nennen sich ebenfalls Hobbymusiker, wenn sie ihre Brötchen mit etwas anderem als der Musik verdienen.


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    Beitrag von Gotthelf Fr Nov 29, 2024 10:53 am

    Hey!

    ich persönlich bezeichne mit nicht als Autor, weder Hobby noch sonstwie, sondern sage einfach "ich schreibe an einem Buch". Vl wird sich das ändern wenn ich mal etwas verlegen kann, aber ich hätte auch kein Problem daran, mich als Hobbyautor zu bezeichnen, schlicht aus dem Grund dass ich meinen "echten" Job über alles liebe und nicht mal für das Schreiben aufgeben würde. Und da ziehe ich dann halt nen Unterschied zwischen einem Job wo ich deadlines und Verpflichtungen habe, und dem Schreiben, wo ich einfach tun und lassen kann was ich will ... schätze ich.

    ich bin auch Hobbyzeichner, obwohl ich das seit 17 Jahren mache und auch ein bisschen Geld damit verdient hab. für mich hat das tatsächlich nichts mit der Qualität des Werkes zu tun, sondern mit der Stellung der Tätigkeit in meinem Leben.


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    Beitrag von diffusSchall Fr Nov 29, 2024 10:56 am

    PBard schrieb:Im Thread zum Begriff Hobbyschreiber gibt's ein paar Antworten, warum manche den Begriff benutzen - und daß eben nicht jeder diesen als Abwertung empfindet.

    Oh, sogar noch recht frisch, der Thread.
    Vielen Dank für den Hinweis.

    @Alastor
    Dann kann dieser Thread wahrscheinlich in die Tonne. Es sei denn du siehst da einen anderen Nutzen drin.

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    Beitrag von PBard Fr Nov 29, 2024 10:58 am

    Ach, 100% derselbe ist es nicht, ich würd dem Thread durchaus eine Existenzberechtigung einräumen - außer vielleicht, man legt einfach beide zusammen?


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    Beitrag von diffusSchall Fr Nov 29, 2024 11:10 am

    Gotthelf schrieb:Vl wird sich das ändern wenn ich mal etwas verlegen kann

    Bestsellerautor Andreas Eschbach sagt sinngemäß: "Jeder, der ein Manuskript mit einem Ende abschließt, darf mich Herr Kollege nennen."
    Da spricht für mich echter Respekt vor der Leistung von uns Heimchen heraus. Gerade der Mann kann es sich erlauben, die monetäre Sense zu schwingen. Macht er nicht. Und er muss es nun wirklich wissen.
    Ich finde, wir sollten das annehmen.

    Cheers - diffusSchall


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    Beitrag von Mer Fr Nov 29, 2024 11:42 am

    Hey Smile
    Für mich ist der Begriff "Hobby" keine Abwertung, sondern eine Befreiung. Weil Hobby bedeutet, dass ich es nur für mich selbst mache, ganz egal ob es anderen gefällt. Es wäre schon nett, irgendwann einmal ein Buch zu veröffentlichen. Aber ich will keine Erwartungen erfüllen. Ich hab zwar schon ein winziges bisschen Geld mit dem Schreiben verdient, aber bemerkt, dass es mir nicht wirklich darum geht.
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    Beitrag von Drottning Katt Fr Nov 29, 2024 11:54 am

    Grundsätzlich sehe ich das wie Panthera. Als Autorin kann ich mich erst guten Gewissens bezeichnen, wenn ich auch etwas veröffentlicht habe. Ich muss nicht davon leben können, aber es sollte eben ein Buch mit meinem Namen drauf geben, was die Leute kaufen und lesen können. Allerdings bezeichne ich mich auch nicht wirklich als Hobbyautorin. Ich finde den Begriff nicht falsch, aber ich nutze ihn für mich nicht aktiv (will heißen, ich fühle mich von dem Begriff angesprochen, bezeichne mich aber nicht selbst so). Da bin ich eher bei Gotthelf, ich sage eher, dass ich schreibe. Wohl aber sehe ich mich als Künstlerin, in dem Sinne, dass ich meine Kreativität in den Künsten Schreiben und Zeichnen auslebe. Diesen Begriff nutze ich aber auch eher im privaten Umfeld, weil der meinem Gefühl nach schnell missverstanden wird (gefühlt verbinden die meisten damit eher Malerei als allgemein die Künste). Meine erste Veröffentlichung wird wohl auch kein Buch sein sondern eine Visual Novel (auch irgendwie ein Roman, aber gleichzeitig auch Game).

    Was mir da gerade noch einfällt, als ich so 14, 15 war, habe ich oft erzählt, dass ich Autorin werden will. Allerdings wurde ich dafür immer belächelt, weswegen ich das irgendwann nicht mehr gesagt habe. Vllt sind solche Erfahrungen auch ein Grund, warum manche davor zurückscheuen sich als Autoren zu bezeichnen, sondern lieber bei Hobbyautor bleiben, weil sie sich damit sicherer fühlen.


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    Beitrag von Alastor Fr Nov 29, 2024 12:12 pm

    diffusSchall schrieb:Dann kann dieser Thread wahrscheinlich in die Tonne. Es sei denn du siehst da einen anderen Nutzen drin.
    Ach, die beiden Themen haben ihre Berechtigung Smile
    Bei dem anderen ging es noch stärker um die Empfindung zum Wort "Hobby- autor/schreiber".
    Das hier hat ja schon etwas eine andere Ausrichtung.

    Interessant, dass solche Themen in anderen Foren gleich zum hochkochen führen.
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    Beitrag von diffusSchall Fr Nov 29, 2024 1:33 pm

    Alastor schrieb:Interessant, dass solche Themen in anderen Foren gleich zum hochkochen führen.
    Die Leute müssen mal entspannter werden... Very Happy

    Da hatte ich den Nachsatz nicht im Topic und die Community war bereits vom Besuch einiger selbstherr...ernannter Profis gebranntmarkt, was ich nicht wusste. Die haben das direkt in den falschen Hals bekommen. Dazu noch ein paar klare Standpunktäußerungen von mir und dann ging es einigen dort schon nicht mehr um den Sachinhalt. Das war schon erschreckend, was das für Dynamiken aufnahm.
    Es gab aber auch Zuspruch und hinter den Kulissen sehr gute und wertvolle Kontakte.
    In dem Forum bin ich immer noch aktiv. Viele von den Bashern nicht mehr.  Suspect

    Zumindest für mich lohnt sich der Thread hier schon. Ich verstehe, dass ich den Gebrauch des Wortes Hobbyautor bei vielen überbewerte. Andererseits stärkt es meine Wahrnehmung, dass es falsch ist den Begriff Autor an Veröffentlichungen und Verdienst zu koppeln.
    Ich habe auch schon großartige Texte von Menschen gelesen, die buchstäblich für die eigene Schublade schreiben. Das sind für mich vollumfänglich Autor*innen, weil Können und Anspruch das ausreichend begründen. Dazu muss meiner Meinung nach nichts auf deren Steuererklärung auftauchen.

    Letzten Endes ist das aber mein eigenes Kopfspiel. Umgekehrt wird mir der Begriff Künstler oft zu inflationär benutzt. Dazu reicht mir persönlich nicht, dass ich kreativen Output produziere. Dazu gehört für mich eine gewisse Tiefe und handwerkliches Können im Werk. Das ist für mich ein Qualitätsprädikat. Aber viele sehen das erheblich liberaler und da gibt es auch immer wieder mal Reibereien.

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    Beitrag von Gotthelf Fr Nov 29, 2024 1:46 pm

    Ha!

    das mit dem Künstler geht mir auch bisschen auf den Keks! Wobei ich mir nie anmaßen würde zu sagen wer nun ein echter Künstler ist und wer nicht ... aber manchmal habe ich das Gefühl, Menschen benutzen es um ihr Schaffen zu "legitimieren".nicht dass ich das Drottning Katt unterstellen würde, aber auf DeviantArt seh ich das oft, dass z.B Leute, die irgendeinen Rotz in ein KI-Programm reinschreiben und das ohne postproduction ins Netz schmeißen, sich ebenfalls als "Künstler" betiteln ... yikes!


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    Beitrag von diffusSchall Fr Nov 29, 2024 1:58 pm

    Ich werde generell immer vorsichtig bei Menschen, die sich selbst Künstler nennen und das wie ne Laterne vorne weg tragen. Das kann aus Erfahrung gewachsenes Selbstverständnis sein, das seine absolute Berechtigung hat, aber allzu oft stelle ich fest, dass solche Menschen ganz weit von meiner eigenen Definition des Begriffes sind.
    Ich selbst würde mich niemals aus mir heraus als Künstler bezeichnen. Das müssen andere bewerten und an mich heran tragen. Und dann würde ich das vielleicht irgendwann übernehmen.

    Das soll jetzt nicht gegen Menschen hier gehen, die sich als Künstler sehen. Das ist keine Wertung, sondern einfach aus der unterschiedlichen Definition des Begriffes geboren.
    Das sehen wir ja auch gerade hier mit dem Begriff des Autoren oder noch mehr, dem des Schriftstellers.

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    Beitrag von Mer Fr Nov 29, 2024 2:51 pm

    Mein Künstlerinnenherz blutet Laughing Nein, ein kleiner Scherz. Ich habe beobachtet, dass es in der Kunstszene häufig um Selbstinszenierung und Selbstdarstellung geht. An sich ist das ja auch ein valides, menschliches Bedürfnis. Nur dass dann eben die Person des vermeintlichen Künstlers viel mehr im Fokus steht, als die Kunst an sich. Wobei doch die kunstschaffende Person am Ende schnuppe ist.

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    Beitrag von SeiraTempest Fr Nov 29, 2024 6:19 pm

    Für mich ist auch so, dass ich mich deshalb nur als Hobbyautor bezeichne, weil ich damit weder Geld verdiene, noch mich besonders gut in dem Gebiet auskenne und sogar noch meinen würde, dass ich noch nichtmal ganz aus den Kinderschuhen raus bin. Hab noch mindestens einen Kinderschuh so halb an. Laughing

    Außerdem finde ich es entspannter, etwas "nur" als Hobby auszuüben. Ohne Deadlines, ohne Muss, einfach nur Spaß und Freude an der Sache.

    Von daher hat dieser Begriff auch keinen schlechten Beigeschmack für mich.
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    "Wo sind denn hier die Profis?" - Autor*innen und ihr Selbstbild Empty Re: "Wo sind denn hier die Profis?" - Autor*innen und ihr Selbstbild

    Beitrag von Susanne Gavenis Sa Nov 30, 2024 12:29 pm

    Mhm. Ich denke, dass ich mich mittlerweile tatsächlich als Profi bezeichnen würde, was das Schreiben von Romanen angeht. Das heißt nun nicht, dass das Schreiben monatlich wahnsinnig viel Kohle in meine Haushaltskasse spülen würde (eher das Gegenteil, wenn man die ganzen Werbekosten als Selfpublisher mitbedenkt, aber auch bei den Kleinverlagen, bei denen ich ganz am Anfang veröffentlicht habe, sah es diesbezüglich ja nicht besser aus).

    Zwar habe ich inzwischen ein paar Bücher veröffentlicht, habe mich also sozusagen mit meinen Geschichten nach Jahren der vollkommenen Selbstgenügsamkeit aus meinem Autoren-Schneckenhäuschen ins grelle und unbarmherzige Licht der Öffentlichkeit hinausgewagt und dafür - wie es halt so ist - sowohl Lob als auch Schelte von der manchmal grimmigen, manchmal wohlwollenden Lesergemeinschaft bekommen. Obwohl ich schon finde, dass eine solche Auseinandersetzung mit der harten Veröffentlichungsrealität eine wichtige Erfahrung ist, an der man als Autor und auch als Mensch enorm wachsen kann, denke ich doch wiederum nicht, dass allein eine Veröffentlichung einen Autor erst zu einem "Profi" macht und ihn - in welcher Form auch immer - von einem "Hobbyautor" unterscheidet, der "lediglich" just for fun mehr oder weniger für sich selbst schreibt. Gerade im Bereich des Selfpublishing gibt es genügend Autoren, die ihre Romane im gefühlten Minutentakt raushauen und sich in handwerklicher Hinsicht - also in Bezug auf die Konzeption und das konkrete Schreiben von Geschichten - niemals auch nur um einen einzigen Deut in ihren schriftstellerischen Fähigkeiten verbessern, weil es sie einfach nicht interessiert.

    Hier wäre für mich persönlich die Grenze, die einen Autoren-Profi von einem Autoren-Nicht-Profi unterscheiden würde. Für mich geht es dabei nicht primär um die Frage, ob ich von meinen Romanen leben kann (was ja wie gesagt ohnehin so gut wie keinem Autor in Deutschland gelingt) oder ob ich überhaupt schon mal ein Buch veröffentlicht habe (was seit dem Aufkommen des Selfpublishing als Kriterium für Professionalität in meinen Augen jegliche Relevanz verloren hat), sondern welchen Anspruch ich als Autor an meine eigene Arbeit habe. Interessiert es mich nicht die Bohne, ob meine Texte gut oder schlecht geschrieben sind, ob Leser emotional darin eintauchen und mit meinen Figuren mitfiebern können, und sehe ich das Schreiben von Geschichten in allererster Linie als eine persönliche Selbsterfahrung (was völlig okay ist) ohne den Wunsch, mich in meinen schriftstellerischen Fähigkeiten zu verbessern, dann kann ich mich m.E. auch nicht als "Profi" bezeichnen.

    Wie das Wort ja bereits sagt, steckt im "Profi" ebenfalls das Wort "professionell", und professionell ist für mich jemand, der sich (in der Regel über einen längeren Zeitraum) intensiv mit einer bestimmten Sache beschäftigt, sich zunehmend Wissen darüber aneignet und (ebenfalls über einen langen Zeitraum) lernt, dieses Wissen praktisch umzusetzen und anzuwenden. Wenn ich diesen Wunsch habe und das tue, werde ich irgendwann ein Profi auf diesem Gebiet sein, ganz egal, ob ich mit meinen Büchern an die Öffentlichkeit gehe oder weiterhin als "Hobbyautor" im stillen Kämmerlein "nur" für mich selbst schreibe. In diesem Sinne ist der Anspruch an mich selbst, mich als Autorin in meinen handwerklichen Fähigkeiten zu verbessern und zu lernen, bessere Geschichten zu schreiben, das einzige Kriterium, das einen Profi von einem Nicht-Profi unterscheidet.

    Ganz ohne irgendeine elitäre Künstler-Attitüde würde ich daher sagen, dass ich mich mittlerweile tatsächlich als einen Profi im Schreiben von Geschichten empfinden würde, einfach weil ich mich in den letzten Jahrzehnten sehr viel damit beschäftigt habe und es mein starker Wunsch war, mich in meinen diesbezüglichen Fähigkeiten zu verbessern. Das Veröffentlichen kann dieses Lernen weiter befeuern und ihm neue Aspekte hinzufügen, die helfen, die eigenen Fähigkeiten noch mehr zu vertiefen, ist aber in meinen Augen kein notwendiges Kriterium, um sich selbst als Profi bezeichnen zu dürfen (oder schlicht ein solcher zu sein, obwohl man sich - bescheiden wie man halt ist - selbst gar nicht so wahrnimmt, weil man nicht arrogant erscheinen möchte).

    Aber obwohl man irgendwann naturgemäß sehr viel über eine bestimmte Sache (wie das Schreiben von Geschichten) weiß, weil man sich sehr lange sehr viel damit beschäftigt hat, sollte man auch als Profi niemals "satt" sein und aufhören, in Bezug auf diese Sache neugierig und lernwillig zu sein. Lernen kann man immer etwas, wenn man das Bedürfnis dazu hat, auch wenn man schon eine Menge weiß. Aber natürlich erreicht man irgendwann ein gewisses Plateau an Wissen und Erfahrung, wo man sich mit vielen Dingen, mit denen sich etwa ein Schreibanfänger herumschlägt, nicht mehr auf die gleiche Art beschäftigen muss, in der dieser es tut. In vielen Bereichen dieses speziellen Wissensgebietes hat man als Profi seine Antworten gefunden, weil man oft bereits seit vielen Jahren aktiv in seiner täglichen Arbeit damit umgeht. Das heißt nicht, dass die Fragen, die zu diesen Antworten geführt haben, unwichtig geworden wären, aber dass man als professioneller Autor nicht mehr ständig damit ringen muss. Und das ist ja auch etwas Gutes, zumal man sich diesen professionellen Stand durch seine eigene Disziplin und Lernbereitschaft selbst (und oft mühsam) erarbeitet hat. In diesem Sinne kann es m.E. durchaus ein Zeichen von - der eigenen psychischen Gesundheit förderlichem - Selbstbewusstsein sein, wenn man irgendwann zu sich selbst sagt: "Ich bin auf diesem bestimmten Gebiet ein Profi!", weil ein solcher Satz, wie ich finde, auf seine eigene Weise ebenso entlastend und befreiend sein kann, wie sich selbst als einen "Hobbyautor" zu bezeichnen.


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    Beitrag von diffusSchall Sa Nov 30, 2024 1:36 pm

    Wow, vielen Dank für den langen Beitrag.
    An die andere Richtung, eine Bestimmung des Begriffes Profi, habe ich bei Eröffnung des Threads gar nicht gedacht. Aber das passt natürlich super hier rein. Very Happy

    Deinen Ansichten und der Selbsteinschätzung kann ich gut folgen. Das macht für mich sehr viel Sinn. Demnach bin ich ein Autor auf dem Weg zum Profi. Schöner Gedanke. Smile
    Der Weg ist noch lang, aber er ist auch das Ziel. Ein viel bemühtes, aber darum nicht falsches Bild.

    LieGrü - diffusSchall


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    "Wo sind denn hier die Profis?" - Autor*innen und ihr Selbstbild Empty Re: "Wo sind denn hier die Profis?" - Autor*innen und ihr Selbstbild

    Beitrag von PeryRhodan Sa Nov 30, 2024 2:21 pm

    Ich muss mich als Autor sogar irgendwie "Profi" oder "richtiger Autor" nennen. Gerade bei den ganzen Zeitungsartikeln, Anfrage der Press etc pp würden diese eher abwinken, wenn ich mich nur als Hobbyautor betitel.
    Man muss sich da halt auch verkaufen können.

    Auch wenn ich einen Buchladen nerve, dass die meine Bücher ins Regal stellen, wollen die keinen Hobbyautor vor sich sehen.

    Gerade am Anfang habe ich wesentlich dicker aufgetragen, um an diese kostenlose Werbung zu kommen. Da war es tatsächlich nur ein Hobby - ich habe mich aber als der weltgewandte Bestsellerautor gegeben.  jocolor


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