Deutsche Autoren (aller Genre)

In den Buchregalen tummeln sich leider überwiegend internationale Autoren, vor allem wenn es um Phantastik geht (Fantasy, Sci-Fi, Horror etc). Das hat leider etwas mit dem Markt als solchem und dem Marketing zu tun, aber auch mit den Lesern, die das oft nicht hinterfragen.

Das ist schade, denn deutsche Autoren sind nicht schlechter, untalentierter oder weniger lesenswert (wir streichen jetzt bitte gedanklich alle mal den tattrigen Karl-Heinz oder die 12 jährige Miriam, die mal hopplahopp ein Buch in Rohfassung in das www gedonnert haben).

Das Thema soll ein bisschen dazu animieren, dass auch deutsche Autoren empfohlen werden.
Ihr selbst schreibt (sofern ihr schreibt^^) schließlich ebenfalls für den deutschen Markt.
Es hat also nichts mit Nationalstolz zu tun hier über deutsche Autoren zu sprechen oder zu empfehlen, sondern soll daraufhinweisen, dass wir viele phantastische Autoren direkt vor der Nase haben und dennoch lieber zu dem Werk von einem amerikanischen Autor greifen, der schon mehrfach die Bestseller-Liste rauf und runter gelaufen ist.

Welche Bücher von welchen deutschen Autoren (egal welches Genre) könnt ihr empfehlen?
Vielleicht findet sich da das ein oder andere Schätzchen auch für andere, die diesen Autor noch gar nicht auf dem Schirm hatten.

Struktur bitte einhalten:

Ich geb jetzt mal eine Struktur vor, da mein Beispielbeitrag (obwohl angekündigt) nicht als solcher wahrgenommen wird.
Ich möchte, dass man als Leser abschätzen kann worum es in dem Buch geht, warum ich das lesen sollte und was du selbst an Buch und/oder Autor schätzt.

Vielleicht können ja auch ein paar ihre Beiträge editieren:
Autor
Cover
Klappentext/Inhaltsangabe
Rezension und warum du das Buch empfiehlst



Liste:

Bernhard Hennen - Schattenelfen - Beitrag 5 (Fantasy)
Bernhard Hennen - Drachenelfen - Beitrag 10 (Fantasy)

Cornelia Funke - Tintenreihe - Beitrag 4 (Fantasy)

Frank Schätzing - Mehrere Empfehlungen - Beitrag 8 (Sci-Fi-Thriller)

Hans Bemmann - Stein und Flöte. Und das ist noch nicht alles. Ein Märchenroman. - Beitrag 6 (Märchen)

Katja Brandis - Woodwalker-, Seawalker-Reihe - Beitrag 7 (Fantasy)
Karen Duven - Die entführte Prinzessin- von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern - Beitrag 6 (Märchen)

Michael Peinkofer - Splitterwelten, Ork-Reihe - Beitrag 11 (Fantasy)

Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher - Beitrag 11 (Fantasy)

Ich mach einfach mal den Anfang und liste ein paar deutschsprachige Fantasy-Autoren, die ich im Laufe der Jahre so gelesen habe und wo mir das Worldbuilding (der für mich wichtigste Aspekt) gefallen hat. Bei manchen kann ich mich leider auch nur noch sehr vage erinnern, weil es schon echt lange her ist, dass ich sie gelesen habe.

Markus Heitz
Bernhard Hennen
Michael Peinkofer
Walter Moers
Natalie Speer (wobei ich hier nur ein einzelnes Buch gelesen habe)
T. S. Orgel
Richard Schwartz
Akram El-Bahay
Carolin Wahl (auch hier habe ich nur ein Buch gelesen, die Welt darin ist sehr interessant, basierend auf Jahreszeiten und alle Namen sind aus dem Finnischen abgeleitet, was es noch mal mehr abhebt)
Angelika Diem (tatsächlich über das Forum entdeckt, da sie hier vor vielen Jahren als Userin unterwegs war)
Monika Felten
Jonas Wolf (hier fand ich vor allem Alles über Hobbits und Alles über Elfen sehr unterhaltsam)
Ivo Pala (war mir persönlich zu düster)
Christoph Hardebusch
Jenny Mai-Nuyen (die Zielgruppe ist hier etwas jünger, aber als Teenagerin haben mir die Bücher durchaus Spaß gemacht)
Peter Freund (ebenfalls jüngere Zielgruppe, aber ich hab seine Laura-Reihe mit dreizehn, vierzehn geradezu verschlungen)

Die Liste ist sicher nicht vollständig, aber irgendwo muss man ja anfangen^^ Ich muss zugeben, dass die Mehrheit meines Lesestoffs auch eher englischsprachig ist und die Auswahl im Buchladen hilft dabei leider auch nicht. Ich würde das gerne ändern und hoffe daher auf zahlreiche Empfehlungen

Am besten stellt man sie so Autorenweise vor, am besten sogar mit Empfehlungen und wieso man sie empfiehlt
Ich versuche nachher mal einen Anfang zu machen, damit man eine Idee hat. Im ersten Beitrag würd ich dann (bei hoffentlich reger Beteiligung) auflisten welche Autoren hier zu finden sind

Hallo,

mir ist spontan Cornelia Funke eingefallen mit ihrer "Tinten"-Reihe
(Tintenherz, Tintenblut, Tintentod, Die Farben der Rache).
Diese Reihe hat mir bis jetzt sehr gut gefallen und ich kann sie wärmstens empfehlen. Grund hierfür: mir haben die vielseitigen Charaktere gefallen!
Und es ist auch zum Ende hin spannend geschrieben!

Gruß

Super Girl

In meinen Regalen stehen auf den ersten Blick nur zwei deutsche Autoren.

Einmal Bernhard Hennen mit den ersten drei Bänden der Schattenelfen-Reihe.
Beeindruckend finde ich, wie er immer wieder die Perpektive zwischen seinen insgesamt (lasst mich nichts Falsches sagen), ich glaube, sechs Protagonisten, die unterschiedlichen Arten angehören. Fast spielerisch verwebt er sie immer wieder miteinander und zieht komplexe Verbindungen zwischen ihnen, sodass man nicht weiß, für wen man sich wünschen soll, dass er oder sie sein/ihr Ziel erreicht. Und immer, wenn man glaubt, man weiß, wie es ausgeht, passiert etwas, womit man so gar nicht gerechnet hat, aber im Nachhinein hätte man die Zeichen dafür sehen können. Es gibt keine guten oder bösen Charaktere, alle haben dunkle Geheimnisse, die meisten von ihnen aber auch edle Ziele. Am Anfang ist es ein bisschen verwirrend, aber ich finde, man behält trotzdem immer gut den Überblick.
Es kommen unter anderem Elfen darin vor, aber nicht im klassischen Sinne, das sollte auch niemanden abschrecken, der sonst eher Elfen meidet. Ansonsten gibt es verschiedene andere Völker, von denen ich noch nicht unbedingt vorher schon gehört hatte. (Glaub, die einzigen klassischen sind Elfen, Zwerge und Kobolde und vollkommen anders interpretiert als die klassischen Varianten davon)

Also zusammengefasst: Ich würde ihn wegen seiner komplexen, ausgeklügelten Welt und seinen ebenso komplexen, gut durchdachten Handlungssträngen empfehlen. Die Charaktere sind nicht unbedingt immer sympathisch, aber man entwickelt trotzdem rasch eine emotionale Bindung zu ihnen (meiner Meinung nach). Von der Zielgruppe her würde ich sagen, es richtet sich an Erwachsene. Die Charaktere sind auch alle (?) schon erwachsen, falls das jemandem wichtig ist.

Ich lese ja gerne märchenhafte Fantasy und da sind mir direkt zwei Autoren eingefallen von den mir einzelne Bücher außerordentlich gut gefallen haben

Karen Duve: Die entführte Prinzessin- von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern.
An Märchen angelehnt hat es genau meinen Humor getroffen.
Ich habe dann auch noch andere Bücher von ihr gelesen - keine Fantasy - die mir mal mehr mal weniger gefallen haben.

Amazon Produktbeschreibung schrieb:Es war einmal, zu unbekannten Zeiten, ein Reich mit einem unaussprechlichen Namen, das jeder wegen seiner geografischen Lage nur Nordland nannte. Nördlicher als die Nordländer lebte niemand auf der Welt, außer Eisbären und Robben natürlich, und einen Herrscher gab es auch im kalten Land, der hieß Rothafur und hatte eine etwas widerspenstige Gemahlin, einen Thronfolger und eine Tochter, die es zu verheiraten galt. Normalerweise geben Märchen, die so beginnen, gerade einmal Stoff für 20 Seiten. Karen Duve hat mit ihrem Buch Die entführte Prinzessin einen ganzen Schmöker daraus gemacht, der 20 mal 20 Seiten misst -- und ein kleines narratives Wunder ist. Denn als plötzlich ein schwarz gekleideter Anwärter im Königreich erscheint, dessen unlautere Absichten ruchbar werden und der die Prinzessin gegen ihren Willen mit sich führt, nur um seine Mutter zu ärgern, entspannt sich plötzlich ein allzumenschlicher Reigen aus Machtgelüsten, Hass, Rache -- und auch Liebe! --, der über jede der blendend geschriebenen Seiten die Spannung trägt.

Eins der besten Bücher, die ich bisher gelesen habe ist:
Hans Bemmann: Stein und Flöte. Und das ist noch nicht alles. Ein Märchenroman.
Ein dicker Wälzer, den ich nicht aus der Hand legen konnte und auch mehrfach gelesen habe. Ich habe die Ausgabe von 1997 mit sehr kleiner Schrift. Ich habe gesehen, dass es jetzt Neuauflagen gibt, die sicher lesefreundlicher gestaltet sind.

Amazon Produktbeschreibung schrieb:»Stein und Flöte« ist die Geschichte von Lauscher: Als er einen geheimnisvollen Stein und eine Flöte erbt und dazu ein wundersames Holzstück geschenkt bekommt, begibt Lauscher sich damit auf eine Reise. Das Holzstück verleiht ihm immer wieder neuen Mut und mit seiner Zauberflöte kann er das Handeln seiner Mitmenschen beeinflussen. Mehrfach versucht Lauscher, die Welt nach seinen Wünschen zu formen – jedoch ohne Erfolg. In seinen phantastischen Abenteuern erleidet er regelmäßig Niederlagen und Rückschläge – bis Lauscher schließlich sein Ziel zum Greifen nahe scheint …

Die Bücher von Andreas Eschbach habe ich auch fast alle gelesen.  Der fehlt, glaube ich, in der Aufzählung von Drottning Katt. Ein spezielles kann ich nicht hervorheben.

Die zweite Autorin heißt Katja Brandis.
Von ihr habe ich die Woodwalkers und Seawalkers Reihen, die zusammengehören (gleiches Universum, Charaktere begegnen sich auch). Diese beiden Reihen sind Urban Fantasy und handeln von Internaten für Gestaltwandlern (einmal in der Nähe von Jackson im Yellowstone Nationalpark und einmal in Florida, Key Largo). Die Protagonisten sind Pumawandler Carag und Tigerhaiwandler Tiago.
Außerdem habe ich beide Khyona-Bände, die hauptsächlich in einer Parallelwelt von Island spielen, in die die Protagonistin durch Zufall, oder besser gesagt Verwechslung, hineingerät. Eigentlich kommt sie aus Deutschland und macht mit ihrer Familie Urlaub in Island, wird dann aber für die Assassinin gehalten, die eigentlich in die Parallelwelt geholt werden sollte, und naja, einfach wird es für sie nicht. In dieser Parallelwelt gibt es neben magische Kräften auch Eisdrachen.
Dann habe ich noch „Gepardensommer“ und „Koalaträume“. Diese beiden sind kein Fantasy und ich würde sie als leichte Sommerlektüre bezeichnen. Bei dem einen verbringt eine Tiermedizinstudentin (meine ich, mich zu erinnern, ist schon ein bisschen her) ihre Vorlesungsfreie Zeit im Sommer in einer Auffangsstation für Geparden in Afrika. Bei dem anderen (oder war das die Tiermedizinstudentin? Ich weiß es ehrlich nicht mehr) verbringt eine junge Frau (Anfang 20) ein Jahr (?) in einer Auffangstation für Wildtiere in Australien.
Und dann zu guter letzt der erste Band von „Feuerblüte“, der in einer Fantasywelt spielt, in der es viel um Elementmagie geht.

Katja Brandis hat einen leichten Schreibstil, der sich angenehm und zügig lesen lässt (Buch ist gern schneller zu Ende, als dass man es merkt) und ein Talent dafür, einem den/die Prota gleich sympathisch zu machen. Auch ihre Charaktere sind vielschichtig, aber nicht so Horror-mäßig wie bei Hennen. Das erklärt sich aber auch daraus, dass die von mir genannten Bücher in die Altersgruppe zwischen 10 und 14 fallen, wobei ich sie immernoch gerne lese, wenn ich etwas Leichteres als ASOIAF oder „Der Weg der Könge“ haben möchte. Außerdem haben die Charaktere noch immer einen Platz in meinem Herzen.

Katja Brandis ist mir ein Begriff, obwohl ich die "Woodwalkers"-Reihe bisher noch nicht gelesen habe. Ich war heute mit einer Bekannten im Kino und habe mir "Woodwalkers - Carags Verwandlung" angeschaut. Der war sehr spannend. Jetzt habe ich Lust bekommen bei meinen eigenen "Dragon Formers" (zu Deutsch: Drachenwandler) weiterzuschreiben, die nix mit den "Woodwalkers" zu tun haben. Definitiv Eigenkreation, da kein Internat (sondern normale Menschenschule) und auch keine vielen Wandler vorliegen ("nur" vier junge Drachenwandler).

Gruß

Super Girl

Meine Empfehlung geht tatsächlich auch auf Bernhard Hennen (ja ich mag seine Reihen wirklich gern^^):

Bernhard Hennen

meine Empfehlung beginnt mit Band 1 der gesamten Elfenreihe:

Der Drachenelfen-Zyklus ist als Pentalogie angelegt und umfasst somit fünf Bücher. Sie erzählen die Geschichte um den aufkeimenden Konflikt zwischen den Himmelsschlangen und Devanthar um die Welt Nangog bis zu deren Zerstörung. Die Geschichte spielt mehrere tausend Jahre vor dem Auftakt von Die Elfen.

Inhalt:

In einer dunklen Zeit, in der Menschen, Zwerge und Elfen gegen die Vorherrschaft der Drachen über die magische Welt Nangog kämpfen, folgen drei Auserwählte ihrer Bestimmung: Artax, ein einfacher Bauer, erhält Aussehen und Gedächtnis eines unsterblichen Heerführers und führt so sein Volk für die Devanthar, dämonische und grausame Gestaltwandler, gegen die Himmelsschlangen, die mächtigen Fürsten des Drachenvolkes, in die Schlacht. Der Zwerg Galar schmiedet an einer Waffe, die die Vorherrschaft der Drachen über den Himmel für immer beenden könnte. Und Nandalee, eine elfische Jägerin, wird zur Sippenlosen, als die Himmelsschlangen sie in ihre Gewalt bringen und sie zu einer Auftragsmörderin machen. Um die Befehle ihrer geschuppten Herren ausführen zu können, muss sich Nandalee jedoch in ein Geschöpf verwandeln, das das Schicksal der Elfen für immer verändern wird – eine Drachenelfe...

Quelle

Wie alle Bücher von ihm ist die Handlung sehr komplex, es passiert extrem viel und man folgt mehreren Handlungssträngen und Sichtweisen parallel. Die Charaktere sind meist ambivalent und sehr unterschiedlich gestaltet. Da es so viele sind, die mit der Zeit eingeführt werden, wüsste ich gar nicht, wo man da anfangen sollte. Dennoch verliert man (also ich zumindest ) nicht den Überblick, da alle Charaktere so unterschiedlich und eindrücklich sind.
Schon nach wenigen Seiten ist man sofort bei den Charakteren dabei und es wird einem vom Autor sofort ermöglicht tief in die Story einzutauchen. Dies ist auch meiner Meinung nach seinem Schreibstil "geschuldet". Er ist einfach zu verstehen, aber nicht simpel, abwechslungsreich und stets flüssig zu lesen.
Das eine große Welt dahintersteht spürt man sehr schnell, so etwas liebe ich ja. Wenn man nicht das Gefühl hat auf einer kleinen Insel zu stehen, sondern dass man, ohne das viel dazu gesagt wird, direkt das Gefühl hat man steht vor einer komplexen, gut durchdachten Welt.
Daher ist auch die "Bevölkerung" extrem abwechslungsreich. Ja, der Hauptfokus sind die Drachenelfen (aber nix da mit Baumkuscheln^^), aber es gibt auch alles mögliche drumherum. Von den Drachen, Kobolden, Goblins, Zentauren, Unsterblichen, Menschen, Dämonen...etc
Und ja, es gibt auch wahnsinnige...wenn Kobolde (oder waren es Goblins?) mit selbst gebauten Riesenharpunen versuchen Drachen zu erlegen. Warum wohl? Um Geld zu scheffeln, was sonst

Wer fantastische Welten liebt und gerne länger in ihnen verweilen möchte, sollte mal mit Drachenelfen in diese Welt einsteigen

Okay, neuer Versuch. Ich wünschte, ich könnte es so ausführlich machen wie Panthera und Alastor, aber mein Gedächtnis lässt mich da gerade leider im Stich. Ich will zumindest zu zwei Autoren etwas mehr schreiben, auch wenn es eher kurz und knapp gehalten ist. Es ist aber auf jeden Fall schon mal besser als meine nichtssagende Aufzählung oben. Es ist wirklich schwierig mich an die Details zu erinnern, selbst mithilfe von anderen Reviews. Aber ein bisschen was ist wiedergekommen.


Michael Peinkofer

Ork-Reihe

goodreads schrieb:Sie sind die berüchtigtsten Ungeheuer aller magischen Welten: die Orks. Doch diese gefräßigen Ungeheuer sind nicht bloß grausam, einfältig und hinterlistig. Manche Orks sind dazu berufen, die Welt zu retten. In geheimer Mission brechen Balbok und Rammar, zwei ungleiche Ork-Brüder, zum sagenumwobenen Eistempel von Shakara auf und setzen Ereignisse in Gang, die ihre Welt bis in den letzten Schlupfwinkel erschüttert. – Spannung, Wortwitz und kompromisslose Action sind in diesem Abenteuer garantiert!

Orks als Helden wider Willen. Was auf den ersten Blick schräg klingt, ist super unterhaltsam. Die Stärke der Reihe sind klar die Dialoge zwischen den beiden Brüdern. Mit mehr Glück als Verstand dusseln sie von einer Katastrophe zur nächsten, alles locker flockig geschrieben, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Vielleicht kommen all die Fantasy-Völker wie Orks, Zwerge und Elfen etwas klischeehaft daher, aber durch den Fokus auf die Orks ergibt sich ein netter Twist.

Splitterwelten

goodreads schrieb:Gildenmeisterinnen bewahren den fragilen Frieden auf den Welteninseln. Dort haben die Menschen die Vorherrschaft über Animalen und Chimären gewonnen, die als niedere Geschöpfe betrachtet werden. Und die Unterdrückten begehren auf. Es kommt zu tödlichen Angriffen – und die Hinweise mehren sich, dass die Verschwörer sich den endgültigen Sturz der Meisterinnen zum Ziel gesetzt haben. Die Gildenschülerin Kalliope begibt sich mit ihrer undurchsichtigen Meisterin Cedara auf eine Mission, die sie zu den gefährlichsten Geheimnissen der zersplitterten Welt führen wird. Und alle Zeichen deuten darauf hin, dass der Untergang kurz bevorsteht …

Die Stärke dieser Reihe ist klar die ungewöhnliche Welt. Weltensplitter, jeder einzigartig, Luftschiffe, eine Gilde von Magierinnen (die Levitatinnen), die als einzige diese Schiffe in der Luft halten können, Tiermenschen (hier Animalen genannt). Wo hat man so eine Kombination schon? Genau genommen gibt es zwei Handlungsstränge an sehr unterschiedlichen Orten: Die Aufklärung eines Mordes an einer Levitatin aus Sicht einer Gildenschülerin und die abenteuerliche Jagd nach einem Artefakt aus Sicht eines Panthermannes. Interessant ist hierbei auch, wie unterschiedlich der Stand von Menschen und Animalen in beiden Handlungssträngen ist: In Kalliopes Teil der Welt haben Animalen einen schlechten Stand und werden unterdrückt, in Croys Teil der Welt andersherum, hier sind Menschen Sklaven der Animalen. Es liest sich gut weg, auch wenn der erste Band eher gemächlich daher kommt. Er bildet nur den Auftakt und dient daher vor allem der Etablierung des Settings und der Charaktere. Die Geschichte nimmt dann in den Folgebänden so richtig Fahrt auf.


Walter Moers

Stärken: fantasievolle Beschreibungen, stets mit einem gewissen Augenzwinkern, verrückte Geschichten, alles vom Autor selbst illustriert
Empfehlung: Die Stadt der Träumenden Bücher (quasi eine Liebeserklärung ans Lesen und die Literatur, guter Einstieg in die Welt von Zamonien)



@Panthera Onyx
Die Schattenelfen-Reihe klingt genau nach meinem Beuteschema, das schaue ich mir mal genauer an. Ich habe Hennen irgendwann aus den Augen verloren und kenne vor allem die älteren Sachen, vllt wäre das ein guter Punkt wieder einzusteigen^^

@Drottning Katt: hier ist die zeitliche Reihenfolge der Elfenbände, falls es dich interessiert : https://www.buechertreff.de/buchreihe/48249-drachenelfen-bernhard-hennen-reihenfolge/

Wegen Rezension: ich google tatsächlich gern man und erinnere mich dadurch, was ich denn gut fand. Ich hab zwar alles selbst geschrieben, aber bei Rezensionen fallen mir immer die entsprechenden Aussagen nicht ein, die ich eigentlich treffen will

Moers ist für mich tatsächlich der Höhepunkte der deutschen Fantastik!



Wer mal etwas Anderes möchte, das in seiner Komplexität weit über typische Genre-Kost hinausgeht, und keine Berührungsängste mit der Postmoderne hat, kann sich an den drei Anderswelt-Romanen von Alban Nikolai Herbst versuchen. "Magical realism" trifft es nicht wirklich, er selbst nennt den Kram "fantastisch" und "kybernetischen Realismus" ... Joah, passt schon! 

Thetis. Anderswelt ist der erste Band, und ich sehe gerade, dass er sogar wieder gedruckt wird. o/


Mein Disclaimer ist allerdings, dass ich selbst das erste (900-seitige!!) Buch nie durchgekriegt habe. Ich war damals ~25 und hatte auch nach mehrmaligem Lesen das Gefühl, ich verstände zu wenig von unserer Welt, und hätte definitiv zu wenig Erfahrung mit Literatur. ABER es war trotzdem schon komplett faszinierend, und ich WERDE es in diesem Leben noch lesen. Sozusagen mein weißer Wal!

Hm, vielleicht ist es bald mal wieder an der Zeit, die Segel zu hissen ...!

Hallo zusammen,

meine beiden erklärten Lieblingsautoren stammen aus Deutschland:

Andreas Eschbach & Andreas Brandhorst

Eschbach hat einen immens klaren, gradlinigen, ballastfreien Schreibstil. Da er dazu auch noch ein toller Erzähler mit wirklich guten Ideen ist, werden seine Bücher eigentlich immer irgendwann zu echten Pageturnern. Er schreibt adulte Science Fiction und Near-Future-Thriller, ab und an ein Jugendbuch in den Genres.
Am bekanntesten dürfte sein "Jesus-Video" sein. Aktuell ist "Die Abschaffung des Todes" erschienen, ein Thriller zum Thema Unsterblichkeit.

Andreas Brandhorst ist stilistisch das genaue Gegenteil von Eschbach. Er schreibt blumig, poetisch, manchmal fast lyrisch, malt mit Worten Bilder. Ich habe bei ihm einmal in einem Satz acht (!) Adjektive gezählt und der war wunderschön.
Er bewegt sich im Bereich Far-Future Science Fiction, seltener Hard-SF und modernem Near-Future-Thriller. Bei letzterem packt er so aktuelle Themen wie KI, virtuelle Währung und Klimakatastrophen an. Die Seite von ihm kenne ich aber noch nicht.
Seine Far-Future ist grandios: ganz, ganz groß gedacht und ganz weit weg. Zum Teil spielen seine Geschichten hunderttausende von Jahren in der Zukunft und das bei dem Schreibstil. Ich liebe seine preisgekrönte OMNIversum-Reihe und "Das Schiff".
Aktuell ist der Thriller "Der Riss". Eine Variation des MATRIX-Themas "Virtuelle Fake-Realität".

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Leseempfehlung: "NSA - Nationales Sicherheitsamt" von Andreas Eschbach



Inhalt:

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im Nationalen Sicherheits-Amt und entwickelt dort Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reichs überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen, ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet ...

Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon Computer gegeben hätte, das Internet, E-Mails, Mobiltelefone und soziale Medien - und deren totale Überwachung?

Einer der erschreckendsten Parallelweltromane, die ich je gelesen habe. Was wäre passiert, wenn das Dritte Reich bereits das World Wide Web und Data Mining gekannt hätten? Nichts für schwache Gemüter. Trotzdem sollte es Pflichtlektüre in Schulen sein.

Sonst noch von Eschbach: "Ausgebrannt", "Der Haarteppichknüpfer"

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Leseempfehlung: "OMNI" von Andreas Brandhorst



Inhalt:

Aurelius, vor zehntausend Jahren auf der legendären Erde geboren, ist einer von nur sechs Menschen, die Zugang zu Omni haben, einem Zusammenschluss von Superzivilisationen, der die Macht über die Milchstraße innehat. Nun erhält Aurelius seinen letzten Auftrag: Er soll verhindern, dass ein rätselhaftes Artefakt an Bord des im Hyperraum gestrandeten Raumschiffs Kuritania in falsche Hände gerät. Eine einflussreiche Schattenorganisation ist dem Wrack bereits auf der Spur. Der Agent Forrester und seine Tochter Zinnober sollen den Fund bergen und Aurelius entführen – denn mit seiner Hilfe könnte das Artefakt wieder aktiviert werden. Doch die Mission gerät außer Kontrolle – und Aurelius, Forrester und Zinnober finden sich in einem undurchsichtigen Spiel wieder, das die Zukunft der ganzen Menschheit bedroht ...

Space Opera, die nichts, aber auch gar nichts mit Star Wars und Konsorten zu tun hat. Völlig eigenständig, ähnlich schwer einzuordnen wie DUNE. In so vielen Dingen irre weit gedacht, komplex, spannend und wunderschön erzählt.

Sonst noch von Brandhorst: "Das Schiff", "Ruf der Unendlichkeit"

Cheers - diffusSchall

Deutsche Autoren im Fantasybereich?
Gerne.
Christoph Marzi - Lycidas, Lumen und Lilith.
Faszinierend, da er diese drei Bücher sehr, sehr eng an Gaimans "Neverwhere" angelehnt hat. (was dieser gut findet) und doch was eigenes draus gemacht hat.
Heaven fand ich auch sehr lesenswert, kann mich aber zu wenig daran erinnern. Sei letztes Buch, das ich von ihm gelesen hab, Mitternacht, hat eine etwas schaurige Geschichte, denn inmitten der Arbeit daran hatte er einen heftigen Schlaganfall. Hoffe, er wird noch mehr veröffentlichen! (btw, werde die Bücher wohl noch mal lesen müssen, ist schon lange her...)

Ja, der darf eigentlich nicht fehlen, wenn es um deutsche Fantasy geht:
Kai Meyer.
Fantasy fand ich gut von ihm: Sturmkönige (3 Bände), die Merle-Triologie (4 Bände , Arkadien (3 Bände), natürlich Die Seiten der Welt (3 Bände und 2 Prequels)
SciFi: Sternenkrone-Reihe (3 Bände, oder, noch in Entwicklung: Als Comic, 3 Bände, sehr schön illustriert)
Noch eines, das nicht in einer Reihe erschienen ist, ist, Das Fürimmerhaus. Alle die haben mir gut gefallen, der Kerl schreibt einfach zu lesende Bücher mit einer gewissen Grundspannung.
Es gibt noch einen Berg mehr von ihm.

Dann, ein paar Leute, über die man stolpert.
Heiko Hentschel und seine 3 "Glas-Bücher". Jugendfantasy nennt er es, glaub ich selbst, mir hat das sehr gut gefallen. (kannte ihn aus dem Forum "Schreibnacht")

Marie Graßhoff - Fantasy, SciFi. Hab von ihr ihren Erstling, Kernstaub, gelesen, bei dem ich das Vergnügen hatte, ein wenig mitzuarbeiten (sie war Admin von Poolys Schreibforum) und die Springstorm Dilogie. Auch von ihr gibt es noch einige, die sich bisher noch nicht auf meinen SuB verirrt haben, es aber sicher noch tun.

Bernhard Kegel, 2 Bücher von ihm, die in den Bereich SciFi gezählt werden können: Wenzels Pilz und Der Rote. Beides Bücher, die wissenschaftlich gut recherchiert sind und gut geschrieben.

Leonie Swann - ziemlich bekannt geworden mit ihren Schaf-, bzw. Tier-Krimis. Was mir von ihr aber am besten gefällt ist nach wie vor der Roman Dunkelsprung, der eindeutig in den Bereich Fantasy zu ordnen ist.
(Witzigerweise stammt sie aus dem Kaff zwischen Dachau und München, also praktisch in meiner Nachbarschaft. Hab sie aber nie im Leben gesehen. (schade))

Eines meiner absoluten Lieblingsbücher: Oliver Dierssen - Fledermausland.

Kerstin Gier - Silber -Trilogie, Auch was, an und für sich für junge Menschen geschrieben. Mochte ich als alter Knacker trotzdem gerne.

Weniger Fantasy, aber auf seine eigene Art unterhaltsam: Herbert Rosendorfer. Hab die Briefe in die chinesische Vergangenheit genossen und den Ruinenbaumeister. Er hat noch zig andere.

Das soll jetzt erst mal genügen. Es gibt in meinen Regalen noch etliche andere, die ich gut finde. Oder, gab. Eine große Zahl davon hat sich heimlich still und leise in andere Bücherregale verdrückt.

Theo schrieb:Weniger Fantasy, aber auf seine eigene Art unterhaltsam: Herbert Rosendorfer. Hab die Briefe in die chinesische Vergangenheit genossen

Ja, ich erinnere mich. Lang, lang ist´s her, da habe ich das Buch gelesen und mich gut darüber amüsiert, wie der Chinese, der irgendwie vor Jahrhunderten mit einer Zeitreisemaschine ins (damals) heutige München gereist ist, seine Erlebnisse und Wahrnehmungen der Sitten und Gebräuche in Briefen an einen Freund schildert.

Hab gestern noch mal gegoogelt, Rosendorfer zählt schon als Fantasyautor. Hat sogar in dem Bereich einige Preise gewonnen.

Geht in dem Thema ja eh um deutsche Autoren aller Genre
Eben um jene Werke und Autoren, die persönlich empfohlen werden können.
Die Liste im Anfangspost aktualisiere ich die Tage wieder

diffusSchall schrieb:Hallo zusammen,

meine beiden erklärten Lieblingsautoren stammen aus Deutschland:

Andreas Eschbach & Andreas Brandhorst

Von Eschbach kann ich noch Der Herr aller Dinge empfehlen.
Mag den sonst nicht so besonders, das Buch schon.

Brandhorst?
Allein dass er fast alle Bücher von Pratchet übersetzt hat, spricht für ihn. Und, ein Satz mit 8 Adjektiven?
Hmmm.
Hört sich noch interessanter an.
Hab von ihm nur eine Perry Rhodan Geschichte in Erinnerung. Werde mich mal nach ihm umsehen.

Hallo zusammen
Das ist spannend! Es gibt viele gute deutsche Autoren, wie ich finde. Die Frage ist, wie viele mir einfallen.

Kai Meyer habe ich was gelesen, sehr spannend.
Markus Heitz, gerade "Totenblick" und "Oneiros" kann ich empfehlen.
Klaus Mann, sehr vielseitig
Charlotte Link, die Thriller finde ich sehr gut, oft mit Bezug zu Verbrechen in der Vergangenheit
Leonie Swann (Pseudonym): "Glennkill" - ich weiß nicht, wie oft ich das gelesen habe, ich liebe Schafe
Helga Glaesener, schreibt sehr gute historische Romane
Wolfgang Hohlbein

Mehr fallen mir im Moment nicht ein. Bin gespannt, wer noch genannt wird

Viele Grüße

Es sollen ja nicht nur deutsche Autoren genannt werden. Es geht darum Leseempfehlungen auszusprechen und warum einem das Werk so gefallen hat. Damit jeder einschätzen kann, ob das was für einen ist oder nicht Ala Rezension deiner deutschen Autoren Favoriten^^
So wie bei mir de Beitrag zu Drachenelfen, leider wird das aber nur kaum gemacht…

Ich geb jetzt mal eine Struktur vor, da mein Beispielbeitrag (obwohl angekündigt) nicht als solcher wahrgenommen wird.
Ich möchte, dass man als Leser abschätzen kann worum es in dem Buch geht, warum ich das lesen sollte und was du selbst an Buch und/oder Autor schätzt.

Vielleicht können ja auch ein paar ihre Beiträge editieren:
Autor
Cover
Klappentext/Inhaltsangabe
Rezension und warum du das Buch empfiehlst

Ach, das hab ich dann wohl falsch verstanden

Aber ich freue mich, wenn du ein paar der Bücher von deutschen Autoren, die dir richtig gut gefallen, auf die Weise empfehlen würdest