Dune - Buch oder Film?

Hi,

ich habe schon von "Dune - Der Wüstenplanet" gehört und habe da mal eine Frage.
Was ist besser - das Buch oder der Film?
Ich bin nämlich kurz davor mir ein "3-in-1-Bundle" von "Dune" (die ersten drei Bände
als Sammelband) in e-book-Form zu holen (die gibt es zurzeit preisgünstig bei Thalia).

Gruß

Super Girl

Ich war heute in der Stadt beim Thalia shoppen. Dabei habe ich gleich zweimal „zugeschlagen“.
Einmal habe ich mir den „Dune“-Sammelband (Band I - III) als E-Book geholt und einmal habe
ich mir „Skyward - Der Ruf der Sterne“ (Band I) von Brandon Sanderson als E-Book geholt
(beides ist im Bereich Science-Fiction angesiedelt).
Mal schauen, welches mich eher anspricht und mir vor allem Ideen für mein eigenes, neues Projekt
"Uvalog Adventures" gibt. Zurzeit lasse ich mich gerne von anderen Autoren für meine eigenen Projekte
inspirieren. Nur zur Info: "Die Hüter der vier Elemente" von Dagmar Winter und "Eragon" von Christopher
Paolini (als Hörbuch) sind für mich gutes Inspirationsmaterial für mein "Coloria - die Welt der Farbenvielfalt".
Natürlich werden bei meinen Projekten alle Geschichten selbst kreiirt. Da ist nix geklaut oder so! :-)

Gruß

Super Girl

Super Girl schrieb:Hi,

ich habe schon von "Dune - Der Wüstenplanet" gehört und habe da mal eine Frage.
Was ist besser - das Buch oder der Film?

Das Buch ist natürlich ein Klassiker. Die bisherigen Verfilmungen (1984, Serie von 200 und die aktuelle) konnten mich nicht wirklich inspirieren. Wobei ich sehr gespalten zu den heutigen Blockbustern stehe.

Ich habe nur den zweiten Teil der Neuverfilmung gesehen und fand ihn großartig. Aber ich habe mir auch sagen lassen, dass der erste Teil deutlich schlechter sein soll und einige gelangweilt hat.

Warum schaut jemand nur den zweiten Teil?

Ich kenne dagegen nur den ersten der Neuverfilmung und ja, es ist ein etwas staubtrockener Start... nichtsdestotrotz gibt es ein paar wirklich sehenswerte Szene.
Denke/Hoffe also, dass es eben die Vorbereitung für ein geladenes Finale ist.

Bisher spricht mich dennoch die vorherige Verfilmung an, denn damals kannte ich die Geschichte (Plot-Twists) nicht und solche Filme waren damals viel faszinierender.

Die erste Verfilmung kenne ich gar nicht, habe aber die "Making off Doku" darüber gesehen und wie bzw. was dieser Film eigentlich werden sollte. Es hätte die Filmwelt verändert... viel mehr als es bisher schon tat.

Eine Freundin wollte den Film sehen und ich hatte Lust, mal wieder etwas mit ihr zu unternehmen

Ich habe vor laaanger Zeit die Dune Bücher gelesen. An der Stelle kann ich nur vor den späteren Bänden, so ab Band 4 etwa, warnen. Die waren ... eigen. Da wollte wohl sehr dringend jemand seine philosophischen Ergüsse unterbringen ohne Rücksicht auf die Geschichte.

Die ersten Bücher haben mich damals sehr fasziniert und sind mir immer in Erinnerung geblieben. Ich habe später dann diese TV Reihe gesehen. Die finde ich gar nicht schlecht, wenn man über einige low-budget Probleme hinwegsehen kann.

Die aktuelle Verfilmung gefällt mir so weit richtig gut. Habe bisher erst den ersten Teil gesehen und freue mich schon auf den zweiten.

Haha, @balnoj staubtrocken, der war gut. Das kann in diesem Fall ja nun wirklich nicht gegen denFilm sprechen.

Die Bücher auf jeden Fall, zumindest die ersten drei Bände. Die Filme? Naja. Also, alle behandeln ja den ersten Teil. Der Älteste von 1982 hatte eigentlich nicht sehr viel mit dem Buch gemein. Allerdings ist das auch der Länge des Filmes geschuldet, in den nun mal nicht alle Aspekte reinpassen. Sehr ambitioniert, aber nicht wirklich gut. Die Miniserie war mittelprächtig. Die Neuverfilmung fand ich gut, kam schon recht nahe an das Buch heran.

Ich würde grundsätzlich immer das Buch vorziehen, weil die Verfilmungen eigentlich nie an die Vorlage herankommen. Um das zu schaffen müsste der Film 10 Stunden Laufzeit haben.

Ich stimme Arminius da zu. Wenn einem der Stoff liegt - epische SciFi - dann ist das schon fast ein Must Read, denn es ist ein absoluter Klassiker und dafür gibt es gute Gründe.
Den beiden neuen Filmen gegenüber ist der Vergleich "Film vs. Buch" einfach unfair. Film ist ein anderes Medium, als Buch. Es hat seine eigenen Vorzüge und seine eigene Daseinsberechtigung. Die Bildgewalt, die Villeneuve da auf die Leinwand zimmert, die übertrifft das Buch IMHO, weil sie konkret ist, sichtbar. Dafür können die Filme sich noch so sehr strecken: Die vielschichtige Tiefe der Romanvorlage können sie niemals erreichen.
Es ist ein wenig wie mit den HdR-Filmen und Tolkiens Werk: Das wahrhaftig einmal mit eigenen Augen zu sehen ist schon toll und macht unglaublich Spaß. Aber die Bücher überflügeln, das schafft ein Film einfach nicht.

Cheers - diffusSchall

Außer Herr der Ringe Band 1... Eine Pflanzendoku, die von Kleinwüchsigen erkundet wird...

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Filme niemals an eine literarische Vorlage herankommen.

Die ersten drei Bücher sind auf jeden Fall ein absoluter must-read. Auf einer Stufe mit Lieder von Eis und Feuer oder HDR.

Defintiv sollte man den Film aus den achtzigern gesehen haben.

Wirklich interessant ist aber auch der nie gedrehte Film von Alejandro Jodorowsky und welchen Einfluss der nicht gedrehte Film auf unsere moderne popkulturelle Welt hat:

Oder auch -
Die irre Geschichte des größten Films - den niemand kennt

PeryRhodan schrieb:Defintiv sollte man den Film aus den achtzigern gesehen haben.

Mal ehrlich: Aus nostalgischen Gründen?
Ich habe mir den Spaß gemacht und mir die Fassung von David Lynch noch einmal angesehen. Hab nach zwanzig Minuten abgeschaltet: Er funktioniert nicht mehr.
Gegen die ausladenden, atemberaubenden Bilder und Kulissen der Neuverfilmung von Villeneuve wirkt der alte Schinken ganz, ganz schlecht gealtert und wie eine drittklassige Theaterversion von Anno Tuck.

Wer sich für die Geschichte des Science Fiction Films allgemein erwärmt, ja, der sollte sich den Film aus den 80ern nicht entgehen lassen. Aber wer in erster Linie Schauwert und Unterhaltung sucht und noch gar keine Minute DUNE gesehen hat, für den ist die Lynch-Version reine Zeitverschwendung. Der hat nichts, was Villeneuve nicht besser macht.

Zum psychedelischen Jodorowsky-Projekt gibt es eine sehr sehenswerte Dokumentation aus dem Jahre 2013, auch auf Bluray. Das Projekt selbst hat weniger Einfluss auf die moderne Popkultur gehabt. Wohl aber die beteiligten Künstler (H.R. Giger, Chris Foss, Moebius) mit ihren späteren Werken für die Filmindustrie.
Jodorowsky ist eine tragische Figur Er hat große Visionen gedacht und dabei das Machbare komplett aus den Augen verloren. Ausgehend von besagter Doku, denke ich: Sein DUNE wäre so gigantische, wie anstrengende Kunst geworden. Ich hätte das Werk gerne gesehen, aber die große Offenbarung wäre es wahrscheinlich auch nicht geworden.

Cheers - diffusSchall