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    Beitrag von Airstrike Sa Dez 09, 2017 1:27 am

    Jo, hatte einen Einfall heute früh während Geo, ich wollte die Idee mal mit euch teilen.

    Gartenstadt

    -Insgesamt sieben Städte: eine Zentralstadt, um die im jeweils 60° Winkel die anderen Städte angeordnet sind, ähnlich wie in dieser Skizze: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/Garden_City_Concept_by_Howard.jpg

    -Die Zentralstadt hat 50 000 Einwohner, Nebenstädte haben 32 000 Einwohner

    -Jede Stadt ist gleich angeordnet: Außen ist ein Wohnviertel-Ring, der nächstinnere ist ein Streifen Garten mit z.B. Apfel- und Kirschbäumen, danach kommt das Zentrum.

    -Um den Hauptplatz ("Eisenbahnplatz") sind die wichtigen Ämter verteilt: Wohnungsamt, Sozialamt, Postamt, Zivilgericht. Im Zentrum befindet sich außerdem Geschäfte, die bürgerlichen Häuser (von z.B. Anwälten, Lehrern und Ärzten) sowie zumeist kleinere Industriegelände (da es verboten ist, außerhalb der Städte größere Einrichtungen zu bauen).

    -Städte liegen auf leichten Anhöhen, die Zentralstadt auf einem Hügel

    -Zwischen den Städten befindet sich Acker- und Plantageland

    -Städte sind untereinander durch jeweils eine einzige Eisenbahnlinie verbunden. Der "Eisenbahnplatz" bildet jeweils den Mittelpunkt
    Die sieben Städte sind autark, d.h. sie versorgen sich selbst ohne Hilfe von außen. Das gesamte Setting ist an sich auf die sieben Städte begrenzt.
    Aufhalten darf man sich nur in der Stadt, oder in einem Zug zwischen den Städten. Wer sich auf dem Ackerland dazwischen aufhält wird automatisch zum Sklaven degradiert.

    Zeit:

    -Technisch gesehen liegen sie bei etwa 1910

    Regierung:

    -Die sieben Städte werden von der Zentralstadt aus von einem gewählten Bürgermeister regiert.

    -Wahlen werden immer von Reichen manipuliert.


    Menschen:

    -Der soziale Aufstieg ist unmöglich, wenn man in eine Kaste hineingeboren wird, ist die Befreiung unmöglich

    -Erste Klasse: Sklavenhalter und Industrielle. Mit ihrer Geldmacht beherrschen sie die Politik.

    -Zweite Klasse: Bürger und Beamte.

    -Dritte Klasse: Arbeiter. Da durch die Planstadt Probleme wie Wohnungsknappheit, Luftverpestung und Kinderarbeit gelöst wurden, ist das Leben eines Arbeiter zumindest qualitiativ besser als das eines Arbeiters zur Zeit der Industrialisierung. Die meisten geraten, falls sie bis dahin überleben, im Rentenalter zur Altersarmut, da die Sozialsysteme lächerlich schlecht ist und kaum Geld zum zurücklegen übrig bleibt. Zu den Arbeitern zählen außerdem auch jene, die innerhalb der Städte die Gärten betreiben. Die dritte Klasse macht den größten Teil der Bevölkerung aus

    -Vierte Klasse: Sklaven. Ihnen wird eine Tattowierung einer Nummer auf den Arm gemacht, damit man Sklaven von anderen Menschen unterscheiden kann. Sklaven an sich haben keine Rechte und drüfen Städte nicht betreten, sie leben ausschließlich auf den Ackerflächen dazwischen. Sie werden dazu verwendet, die Felder zu bewirtschaften.
    Wie man genau Sklave wird, habe ich mir nicht ausgedacht. Wahrscheinlich werden sie von wo anders eingekauft.
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    Beitrag von Airstrike Sa Dez 09, 2017 12:33 pm

    Nachdem ich nochmal eine Nacht darauf geschlafen habe, sind mir ein Paar Plotideen eingefallen, z.B.:
    -Liebe zwischen Reich/Arm
    -Korruption und Unzufriedenheit von Arbeitern
    -Bizarres Leben eines Sklaven, der es in die Stadt geschafft hat
    -Andersherum: Steinreicher Junge verlässt au Neugier die Stadt, wird gefangen, zu einem Sklaven degradiert, Freunden sich mit diesen an und weil er keinen Ausweg findet wird er zum Führer eines Aufstandes

    Was haltet ihr davon? Verbesserungsvorschläge?

    Lg
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    Beitrag von Anthalador Sa Dez 09, 2017 1:26 pm

    Airstrike schrieb:Nachdem ich nochmal eine Nacht darauf geschlafen habe, sind mir ein Paar Plotideen eingefallen, z.B.:
    -Liebe zwischen Reich/Arm
    -Korruption und Unzufriedenheit von Arbeitern
    -Bizarres Leben eines Sklaven, der es in die Stadt geschafft hat
    -Andersherum: Steinreicher Junge verlässt au Neugier die Stadt, wird gefangen, zu einem Sklaven degradiert, Freunden sich mit diesen an und weil er keinen Ausweg findet wird er zum Führer eines Aufstandes

    Was haltet ihr davon? Verbesserungsvorschläge?

    Lg


    Ich finde deine Idee nicht schlecht. Ich finde die Herangehensweise nur etwas eigenartig, da ich das anders mache. Ich würde immer mit dem Plot, der Geschichte, den Charakteren und dem Problem der Story anfangen und dann eine passende Welt dazu erstellen.
    Deine Plotideen sind ja nur grobe Muster.
    Das ganze erinnert mich an Panem.
    Viele Grüße,
    Antha
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    Beitrag von Airstrike So Dez 10, 2017 11:30 am

    Anthalador schrieb:Das ganze erinnert mich an Panem.

    Inwiefern? Ich denke, Panem ist viel futuristischer.

    Zur Herangehensweise? Die Sache ist, das ich bei meinem Hauptprojekt quasi wie du vorgegangen bin, und sich dadurch Fehler in Plotlogik und World-Building eingeschlichen haben, die zu beheben sich als sehr schwierig herausstellt. Wenn man andersherum geht, kann man die Charaktere in eine fertige Welt hineinsetzen, was sich irgendwie viel Natürlicher anfühlt.
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    Beitrag von Anthalador So Dez 10, 2017 12:11 pm

    Airstrike schrieb:
    Anthalador schrieb:Das ganze erinnert mich an Panem.

    Inwiefern? Ich denke, Panem ist viel futuristischer.

    Die zentrale Stadt, die von den umliegenden Regionen versorgt wird. Der Aufbau in eine feste Gesellschaftsstruktur (du nennst es Kasten), die Korruption. Es war das erste war mir aufgefallen ist. Ich kenne Panem nicht so gut, habe nur den ersten Film gesehen, aber irgendwie wirkt das für mich ähnlich.


    Zur Herangehensweise? Die Sache ist, das ich bei meinem Hauptprojekt quasi wie du vorgegangen bin, und sich dadurch Fehler in Plotlogik und World-Building eingeschlichen haben, die zu beheben sich als sehr schwierig herausstellt. Wenn man andersherum geht, kann man die Charaktere in eine fertige Welt hineinsetzen, was sich irgendwie viel Natürlicher anfühlt.


    Bei der Herangehensweise gibt es sicherlich verschiedene Ansätze und keiner ist falsch oder richtig. Mir kam es nur so vor, dass du eine Idee für eine Welt hast und diese ausarbeitest und dann nach einem Plot suchst. Irgendwie muss das Hand in Hand gehen, d.h. natürlich kannst du dir eine Welt kreieren, in der du dann verschiedene Geschichten ansiedelst, aber man muss auch aufpassen, dass die Weltbeschreibung nicht wichtiger als die Geschichte wird.
    Ich persönlich gehe ja im Grunde genommen auch sehr ähnlich vor, obwohl ich gar nicht mehr weiß, ob ich zuerst die Welt oder die Geschichte hatte. Es war wahrscheinlich so ein Mittelweg. Ich hatte eine grobe Idee, was für eine Geschichte ich erzählen will und habe mir dann eine passende Welt entwickelt, dabei hat die Entwicklung der Welt wiederum die Möglichkeiten der Geschichte beeinflusst und nach dem Entwickeln der Geschichte habe ich auch wieder ein Stück die Welt verändert und erweitert. Es war aber kein vollkommen unabhängiger Prozess.
    Aber mach so wie du denkst. Manchmal kommt dann ja erstaunliches und wunderbares raus, wenn man einfach seiner Fantasie freien Lauf lässt.

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    Beitrag von Incendium So Dez 10, 2017 12:24 pm

    Moin,

    ich bin zwar der Ansicht, dass Innovation nicht das Wichtigste im Schreibhandwerk ist, sondern eine handwerklich saubere Story, aber da die Gartenstadt derzeit das Einzige ist, was zu kommentieren ist... Die Idee allein lässt mich ein bisschen kalt, um ehrlich zu sein. Nicht, dass sie schlecht sei, aber um Anthalador zu paraphrasieren: Die Gartenstadt hat nichts, was sie besonders von anderen Städten/Ideen/Dystopien(?) hervorhebt. Panem mag in der Zukunft angesiedelt sein, dennoch ist es ein Land, welches kreisförmig errichtet ist, mit verschiedenen Spezialgebieten in den Äußeren Segmenten und einer undurchdringbaren Klassengesellschaft.
    Ähnliche Städte oder Länder finden wir auch in Final Fantasy VII oder das Dsòn aus Heitz' Zwergen. Das sind jetzt die krassesten Beispiele, wo die Städte tatsächlich auch kreisförmig angelegt sind.
    Konflikte unter den gesellschaftlichen Schichten und Kritiken an totalitären, konsumorientierten Gesellschaften sind da nahezu vorprogrammiert.

    Mir fehlt da noch der "eine Schritt", welcher die Gartenstadt von anderen fiktiven Gesellschaftsmodellen abhebt, was aber nicht heißt, dass du dein Konzept über den Haufen werfen musst.


    Grüße
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    Beitrag von Hexe Di Dez 12, 2017 7:05 pm

    Ich finde es lustig, dass das Ganze für Fantasy gar nicht so weit von der Realität weg ist. Das Modell der Gartenstadt gibt es ja wirklich, und eine Zeit lang war es so populär, dass man die Vororte von London entsprechend umgestalten wollte. Ich nehme an, deine Idee ist nach dem was wäre wenn-Schema auf der Grundlage entstanden? Wink
    Die Idee der Gartenstadt war ja auch mit sozialen Gedanken verknüpft, also wäre es auf jeden Fall interessant, in einer Geschichte nachzuspielen, ob das System funktioniert hätte oder wohin es sich hätte entwickeln können. Da ist auf jeden Fall mehr drin als die alten Young Adult-Klischees. Je nach dem, wie tief du dich in die Thematik soziale Prozesse etc. einarbeiten willst. Wink
    Zum Aufbau der Welt (jetzt mal ohne Plotelemente) sind mir auch noch ein paar Dinge aufgefallen:
    - Wenn jeder, der die Stadt verlässt, automatisch zum Sklaven wird, wie können dann die Sklaven kontrolliert werden? Wenn die räumliche Trennung absolut ist, können die doch machen, was sie wollen?
    - Um Altersarmut brauchst du dir vielleicht weniger Sorgen zu machen. Vor der Einführung der Rente war es üblich, Kinder als "Altersversicherung " zu haben, die einen dann später mitversorgt haben. Solange die Arbeiter nicht in Armut leben, wird das also nicht der Punkt sein, weswegen sie rebellieren.
    - Ich mag deine Unmenge von historischen Bezügen! *.* Du baust lauter Elemente ein, die es entweder wirklich gab oder die sich Leute früher so für die Zukunft vorgestellt haben. Das macht die Welt deutlich realistischer und gibt ihr eine besondere Aura.
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    Beitrag von Viskey Di Dez 12, 2017 7:37 pm

    Hey,

    also insgesamt gefällt mir das Setting sehr gut, aber die Plotideen sind halt noch eher Konzepte als Plotideen - was kein Schaden ist, irgendwo muss man ja mal anfangen.
    Mit den Sklaven hab ich allerdings das gleiche Problem wie Hexe. Mal eben aufs Feld gehen und schon ist man Sklave ... das geht nicht, da ist der Aufstand vorprogrammiert, weil sich niemand ohne weiters seine Freiheit wegnehmen lässt. Und eben, es braucht jemanden, der da die Aufsicht hat, sonst bricht das auch binnen kürzester Zeit zusammen. Warum sollen die Sklaven schuften, um irgendwelche Städter zu ernähren, wenn keiner da ist, der dafür sorgt, dass sie ihre Arbeit tun?
    Und Sklaven bekam man im Allgemeinen auf zwei Arten, entweder Krieg, oder so, wie man auch alle anderen Menschen bekam: Durch Fortpflanzung. Sklaven bekommen Kinder, die sind wieder Sklaven. Ganz einfach. Wink


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    Beitrag von Airstrike Di Dez 12, 2017 8:45 pm

    @Incendium - Ich weiss, was du meinst. Die Idee an sich ist nicht sehr Originell. Ich frage mich beim verfassen von etwas aber sowieso jedes mal, ob das nur im Ansatz originell sind, oder ob das nur ein paar zusammen geklaute Plot- und Settingstrukturen sind.

    @Hexe - Ich kann YA kaum noch leiden. Früher habe ich es gerne gelesen, mittlerweile gar nicht mehr. Harry Potter habe ich nie gelesen und habe ich auch genau deshalb nicht vor zu lesen.
    Die Idee ist auch eigentlich gar nicht wirklich an Fantasy geknüpft, sonder eher in unserer Welt angesiedelt, bloß halt vor hundert Jahren. Eine Hintergrundinfo meinerseits: Ich habe es nie geschafft, wenn ich ein bestimmtes Areal für die Geschichte festlege, mich daran zu halten. Die Gartenstadt sollte mir also Raum bieten, Geschichten zu schreiben, die rein ausschließlich innerhalb dieses Settings spielen.

    @Hexe und Viskey - Das mit den Sklaven habe ich ebenfalls noch nicht ganz Zuende gedacht. Es gäbe da einige Möglichkeiten die ich sehe, wie man sie zum arbeiten bringt:

    1. Es gibt doch Aufseher, die man eindeutig von Sklaven unterscheiden kann, sie haben also einen speziellen Pass oder sowas. Das Gesetz, welches ich erwähnte, gilt also nur für Normalbürger ohne Pass.
    2. Um den Städtekomplex ist ein Wassergraben (der durch Turbinen in den Nebenstädten zu einem reißenden Strom verwandelt wird?) und die Sklaven können sich auf ihren Feldern relativ frei bewegen, sie können nur nicht fliehen. Ihnen wird auch Essen und auch teilweise Werkzeuge und Ressourcen gestellt - Sie müssen aber ihren Sold in Form von Früchten und Getreide erbringen, sonst wird ein Teil von ihnen getötet. Zweite Variante scheitert wahrscheinlich an der Realität: Sie hätten zuviele Freiheiten könnten sehr, sehr einfach Aufstände organisieren (da sie durch dieses System sowieso gezwungen sind sich zu organisieren), und sie durch einen einfachen Streik zu große Probleme machen könnten.

      Aktuelles Datum und Uhrzeit: Fr März 29, 2024 7:10 am